C H A P T E R 3;
-jw; pov-Der Boden unter unseren Füßen knarzte. Bei jedem Schritt, den wir taten, gab das Holz leicht nach. Das Knarzen wurde immer lauter. Oder war es einfach nur zu still?
Ich schluckte leicht, blieb dicht hinter Sherlock während wir die Treppe hochliefen.Sherlock wirkte auf mich immer so angespannt, wenn er auf seinen Bruder treffen würde.
Wahrscheinlich hätte ich mit ihnen aufwachsen müssen, um die genaue Beziehung zwischen ihnen zu verstehen.
Und dennoch sah man ihnen an, dass sie sich beide sehr mochten.
Brüder eben.
So ein Verhältnis, eine Art "Bündnis", würde ich zu meiner Schwester wohl nie haben.
Deprimierend.Ich trat vor Sherlock, legte meine Hand auf die kühle, metallische Klinke und drückte diese hinunter, ehe sich die Tür mit einem Schwung öffnete und Mycroft, Sherlocks älterer Bruder, vor uns stand.
,,Ah, Sherlock.".
Ein kleines Lächeln spiegelte sich auf seinen Lippen nieder.
Wie jedes mal stand er mit dem Rücken gerade dort. Vor ihm, zwischen seinen Händen, befand sich sein Regenschirm. Ordentlich wie immer zusammen geschnürt. Zwei Waffen getarnt als Regenschirm.
Ziemlich schlau, aber für Mycroft war es sicherlich das normalste und einfachste der Welt.,,Mycroft, was führt dich hier her?", kam es etwas desinteressiert von dem Dunkelhaarigen, während er seinen Mantel von sich streifte und aufhing. Seine Aussage beließ ich ungefragt, ich tat es ihm mit der Jacke aber gleich.
Mycroft jedoch trat auf uns zu, griff in Sherlocks Manteltasche.
Zog das Kärtchen heraus.,,Sherlock Holmes Druckpunkt ist John Watson.".
Ich musste leise seufzen.
Die Information war keine neue mehr.Vorsichtig und konzentriert sah sich der ältere Bruder die Karte an, ehe sein Blick zu Sherlock wanderte.
Dieser kramte aus den verschiedestens Küchenschränken irgendwelche Dinge heraus.
Oder verstaute er sie da..?
Was zur Hölle tat Sherlock da in der Küche?,,Sherlock, dachtest du etwa wirklich, dass ich davon nicht erfahren würde? Was gedenkst du nun eigentlich zu tun?".
Nachdem Mycroft dies von sich gab, roch er an der Karte.
Er rümpfte die Nase.Stimmte etwas nicht damit?
Gerade wollte ich nachfragen, doch Mycroft schien schon eine Antwort auf das nicht gesagte zu wissen.
Dieser hielt mir nun die Karte unter die Nase.
Seltsam.
Irgendwie..roch sie etwas seltsam, aber irgendwie auch bekannt.
Es kitzelte einwenig in der Nase und dennoch konnte ich den Geruch nicht ganz irgendwo zuteilen.,,Wonach riecht es?", fragte ich und blickte zu meinem Partner.
Total beschäftigt schaffte dieser anscheinend etwas Platz auf den Küchentisch.
Sherlock schien aufzuräumen.
Ein Wunder.
Oder vielleicht doch nur eine Einbildung-
Er stellte eine Lampe hin, suchte sich eine Steckdose und steckte das Ende der Schnur in die gesuchte und passende Form.
Mit einem mal wurde die Lampe mit Strom versorgt.
Allerdings sah ich Idiot direkt zur Glühbirne, ohne zu wissen, dass das Licht direkt anging. Ich hatte vergessen, dass der Schalter einwenig kaputt war.Ich kniff also die Augen zu, stöhnte genervt auf und versuchte dann sie zu öffnen.
Helle Punkte, Flecken verdeckten mir so ziemlich die Sicht auf alles.
Sherlocks Gesicht war nur noch ein heller Fleck.
Doch mit der Zeit ging es wieder.Mycroft schien es aber nicht anders zu ergehen.
Das Licht war wahrlich stärker als angenommen.
Sofort verdunkelte Sherlock den Raum, ehe er das Kärtchen nahm und es sich erneut an sah.,,Chemische Tinte. Ein Kindergartentrick. Die Karte riecht nach Zitrone und mit ein bisschen Glück.. nicht umsonst- Tada~".
Triumphierend hielt er die Karte über die Lampe, gegen das Licht.,,Rette John Watson", murmelten Mycroft und ich gleichzeitig.
Schlagartig wurde mir unwohl.
Unsicher sah ich zu Sherlock.
Der Stolz, die Freude etwas gefunden zu haben verschwand augenblicklich. Er wirkte wie erstarrt.
Woran er wohl dachte?
Irgendwie ließ mich Sherlock stutzig werden.
Bei Lestrade war er total weggetreten gewesen- oder in seinem Gedankenpalast gewesen, aber ich musste ihn "wachrütteln" damit er wieder bei Sinnen kam.
Und dann hatte er lauthals meinen Namen gerufen.,,Sher-", jemand unterbrach mich.
Innerlich seufzte ich genervt auf.
Unsere Vermieterin tapste total hysterisch in die Wohnung.,,Oh du meine Güte! Ogott! Sherlock, John. Das..müssen sie sich ansehen!", Angst lag in Mrs. Hudsons Stimme. Sie deutete auf den Fernseher, wollte zur Fernbedienung, doch ich war schneller.
,,Fernseher an?".
Ein Nicken als Antwort genügte mir.
Ich sah kurz auf die Fernbedienung und schaltete dann den Fernseher ein.
Ein Fehler- wie ich noch schnell herausfinden sollte.,,Rette- John¡? Rette. Rette John Watson. Sherlock. Watson. Rette John Watson. ?Rette. Rette ihn.".
Mir blieb die Luft weg, ich presste die Lippen aufeinander.
Marys Video- zumindestens Ausschnitte- wurde dort abgespielt. Die Tonspur wirkte verzerrt, es glitchte etwas. Asynchron.
Es war beängstigend.
Marys Tod ist gerade mal ein gutes Jahr her. Die Wunden sind in meinen Augen noch relativ frisch.Ich atmete tief ein und wieder aus, senkte den Kopf.
Sherlock griff jedoch nach meiner Hand, drückte auf die Fernbedienung und mit einem mal wurde der Bildschirm des Fernsehers tiefschwarz.,,John, du-".
Sofort winkte ich ab, schüttelte wild den Kopf und entfernte mich etwas von den Personen, welche im Raum standen.
Ich bekam Kopfschmerzen. Ich fühlte mich unwohl, hatte eine kleine Panickattacke. Äußerlich ließ ich mir so gut wie nichts anmerken- hoffte ich wenigstens.
Es war verwirrend.
Was war hier los?
Ich rieb mir die Schläfen, setzte mich an den Tisch.
Erst diese ..total seltsamen Nachrichten und dann das?Und schon wieder drehte sich alles um mich- um meine Rettung.
Ich sollte erstmal-
oh?Etwas warmes, weiches legte sich um meine Schultern.
Verwundert sah ich auf.
Blickte zur Überraschung in Sherlocks Augen.
Hatte er mir gerade wirklich eine Decke um die Schultern gelegt?,,Sherlock-".
,,John, du stehst unter Schock.".
,,Aber-", ich hörte diesmal von selbst auf zu reden.
Gegen Sherloch konnte ich nicht diskutieren.
Vielleicht sollte ich erst einmal darüber nachdenken, was ich als nächstes tun könnte.
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fool. johnlock
Fanfiction>>Sherlock Holmes Druckmittel ist John Watson.<< Gefahr droht. Kann Sherlock etwas dagegen tun? Steckt mehr als nur eine Freundschaft zwischen den beiden Gefährten? Neue Gefühle, neue Feinde, neue Fälle.