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Sarah POV:

... Lynell springt ab, ohne mich vorzuwarnen, mir entfährt ein kurzer schrei und schon liege ich auf dem Boden, das Fahrrad unter mir, ich könnte in dem Moment einfach weinen. Doch ich bin stark, ich darf mir nichts anmerken lassen, nicht weinen! NICHT WEINEN! sage ich zu mir innerlich und schaffe es auch die Tränen zu unterdrücken, in der Zeit wo ich mich so konzentriert habe, habe ich nicht bemerkt, wie Jimin zu mir kam und mich besorgt anschaute.

"Alles in Ordnung? Tut dir was weh?" fragte er besorgt. "Es ist alles Gut" bringe ich nur hervor, wobei ich mich auch darauf konzentrieren muss, dass ich ruhig bleibe und nicht anfange zu weinen. Jimin hilft mir hoch und ich stelle das Fahrrad ab. Wie ich es erwartet habe, bekommen ich auch schon von unserer 2. Trainerin (Lynells Oma) eine Standpauke.

(S: Das ist wirklich passiert, nur dass ich nicht den Mut habe, meiner Trainerin die Meinung zu geigen, weil in unserem Verein irgendwie alle Verwand sind und so. Trotzdem hab ich es geschafft Jugendleiterin zu werde.)

Von wegen, dass ich nichts kann ich alles falsch mache und so, aber was kann ich dafür, wenn sie einfach runterspringt ohne mich vorzuwarnen? Denkt sie eigentlich mir tut so was nicht weh? Es ist doch eh immer das selbe... 

Ich halte es nicht mehr aus, ich fange an zu weinen und schreie meine Trainerin an: "WAS IST EIGENTLICH DEIN PROBLEM? ICH KANN DOCH GAR NICHTS DAFÜR, WENN SIE ABSPRINGT! VORALLEM NICHT, WENN SIE MICH NICHT VORWARNT!!! DENKT IHR EIGENTLICH MIR TUT RUNTERFALLEN NICHT WEH? UND OB ES MIR WEHTUT, ICH ZEIGE ES NUR NICHT SONDERN WEINE ERST ZUHAUSE, WENN ICH DAFÜR KEINE DUMMEN KOMMENTARE ERHALTEN KANN... ICH HABE KEINE LUST MEHR! TSCHÜSS!" somit verließ ich weinend die Halle. Ich ging in den Park um mich dort auf eine Bank am See zu setzten und einfach meine ganzen schmerzen raus zu weinen.


Jimin POV:

"... ICH HAB KEINE LUST MEHR! TSCHÜSS!" ich konnte nicht glauben, was sie alles gesagt hatte, sie hat immer schmerzen, wenn sie runterfällt, aber versteckt sie und dann bekommt sie aufgezählt was sie falsch macht obwohl es nicht mal ihre schuld ist. Das macht mich so wütend.

"Jimin noch da? HALLO JIMIN?" wedelte Kookie vor meinen Augen mit seiner Hand, erst jetzt realisiere ich, dass Sarah gar nicht mehr da ist. "Wo ist sie hin?" frage ich schnell Kookie, der nur meinte sie sei irgendwo hin nach draußen. Schnell renne ich raus und sehe, das ihr Fahrrad noch abgesperrt ist. Ok wie auch nicht ihre Sachen sind alle noch drinnen. Ich fange an sie zu suchen. Als erstes gehe ich einmal um das Gebäude, doch kann sie nicht finden. Dann versuche ich es im Park, doch vergeblich, dort ist sie auch nicht.

Traurig gehe ich zu den anderen zurück. Bevor ich jedoch rein konnte hält mich ein Mädchen, ungefähr in meinem Alter auf. "Ich weiß wo sie ist." meinte sie. "Echt? Wo?" kam es wie aus der Pistole geschossen von mir. Das Mädchen erklärte mir den Weg, welchen ich befolgte, am Schluss kam ich an einem kleinen See raus, wo ich auch schon Sarah sitzen sah. Sie sah nicht gut aus, sie weint. Ich nähere mich ihr und setze mich neben sie um sie in den Arm nehmen zu können, sie erwidert die Umarmung und drückte sich fest an mich. Doch lässt auf einmal wieder los, da es ihr anscheinend doch weh tut.

"Ist wirklich alles in Ordnung mir dir?" frage ich noch einmal leise. Sie schüttelte nur den Kopf und sah zu Boden. "Wieso lässt du dir sowas gefallen?" frage ich weiter. "Keine Ahnung. Mir macht Kunstradfahren so viel Spaß, aber wäre ihre Oma nicht da, dann würde es mir eindeutig besser gehen. Sie haben es sogar geschafft, dass meine Brüder aufhören zu fahren." meinte sie und es kullerten ihr wieder tränen die Wangen hinunter. Ich hebe ihr Kinn an, so dass sie mich anschauen muss, dann Küsse ich sie leicht, der Kuss schmeckt etwas salzig durch die tränen, aber das ist egal, ich will ihr zeigen, dass ich sie mag so wie sie ist und nicht, dass ich sie verändern will.

Wir lösten uns von dem Kuss und sie umarmte mich wieder. Schließlich stehen wir dann doch auf um zurück zu laufen. Ich spüre schon, wie sie mit jedem Schritt, den wir uns der Halle nähern mehr Angst bekommt und auch anfängt zu zittern, deshalb bleibe ich stehen und ziehe sie in einen Kuss, welchen sie sofort erwidert. Doch dann mussten wir weiter laufen. Ich nehme mir vor, egal was ihre Trainerin zu ihr sagt, ich werde sie beschützen.



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