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Ich musste mich echt zusammen reißen nicht zur Tür zu gucken, doch ich konnte aus dem Augenwinkel erkennen, wie der Junge mit den stahlblauen Augen lässig auf uns zu ging und seine pechschwarzen Strähnen wie in Zeitlupe aus dem Gesicht strich. Allein diese kleine Bewegung sah schon unfassbar heiß aus. „Hey Darling." Oh, er war gar nicht auf uns fokussiert gewesen, sondern auf die hübsche Kellnerin, welche er jetzt zärtlich auf den Mund küsste, woraufhin sie sich an ihn schmiegte. Meine Enttäuschung musste für jede einzelne Person genauestens sichtbar sein, da ich noch nie besonders gut darin war meine Gefühle zu verbergen. Doch es war doch nur logisch gewesen, dass er zu ihr wollte. Wieso sollte ein fremder Junge, der zudem noch hammermäßig gut aussah, sich auch zu uns an den Tisch setzen? Dieses Mädchen musste wohl das glücklichste Mädchen der Welt sein. „Adonis, ich habe dich auch vermisst aber ich muss jetzt meine Kunden bedienen", lachte sie, während er seine Arme um ihre Hüfte geschlungen hatte und sie auf die Wange küsste. „Also, was möchtet ihr denn bestellen?" Fragend blickte sie uns an, während sie ihren kleinen Block zückte. „Bitte zwei Cappuccinos und ein Stück von dieser Torte dort." Ambrose wies mit seiner Hand zur Theke. „Okay. Ich bin in zwei Minuten wieder da." Sie grinste uns freundlich an und ging um unsere Getränke und Ambrose' Kuchen zu holen. „Bring mir gleich einen Latte Macchiato mit, Darling", rief ihr Mr. Perfect, welcher tatsächlich noch an unserem Tisch stand, hinterher. Er schaute sich kurz um, bis er tatsächlich einfach an unserem Tisch platz nahm. „Hey, ich bin übrigens Adonis." Er streckte mir grinsend die Hand hin, welche ich schließlich etwas perplex ergriff. „Amelia", stellte ich mich kurz, noch etwas überrumpelt, vor. „Amelia. Ein sehr schöner Name. Freut mich dich kennen zu lernen." Er zog meinen Namen in die Länge, so als würde er ihn inhalieren. Ich musste ein kleines Lachen unterdrücken. Diese ganze Situation war so surreal und ein klein wenig lächerlich. „Die Freude ist ganz meinerseits, Monsieur", lachte ich und sah im Augenwinkel, wie Ambrose die Stirn runzelte und seine Augen zusammen kniff. „Und sie mein Herr, wie ist ihr Name?" Adonis streckte Ambrose ebenfalls mit einem schiefen Grinsen seine Hand entgegen. Dieser ergriff sie jedoch nicht, sondern schüttelte nur angeekelt den Kopf. „Na gut, dann eben nicht. Damit kann ich leben." Adonis lehnte sich zurück, als auch schon die hübsche Kellnerin oder besser gesagt seine Freundin zurück kam. „Adonis, du sollst hier nicht die Kunden belästigen!" Vorwurfsvoll blickte sie ihn an, welcher versuchte sich ein Lachen zu verkneifen und zog ihn weg von uns. „Ich entschuldige mich für ihn. Nehmt ihn einfach nicht ernst. Er ist manchmal ein wenig speziell." Sie blickte uns entschuldigend an während sie unsere Cappuccinos und Ambrose' Torte servierte. Adonis stand währenddessen nur hinter ihr und schnitt, mit den Händen in den Hosentaschen vergraben, irgendwelche Grimassen. „Nicht schlimm. Er hat sich nur kurz vorgestellt." Ich lächelte sie an und ihr Mimik verwandelte sich sofort in einen erleichterten Gesichtsausdruck. „Dann ist ja gut. Ich bin übrigens Kiera." Ich mochte sie auf Anhieb. Sie war super sympathisch und ihre gute Laune war ansteckend, da selbst Ambrose, welcher vorhin seltsamerweise noch missmutig dreingeblickt hatte, nun wieder lächelte. „Ich bin Amelia und das hier ist Ambrose." Er hob kurz seine Hand um zu grüßen. „Seid ihr neu in der Stadt? Ich habe euch noch nie bei uns auf der Schule gesehen", fragte ich sie, da ich die beiden tatsächlich noch nie hier gesehen hatte. Okay, New York war groß aber man konnte ja einfach mal nachfragen. „Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir gar nicht mehr zur Schule gehen, Süße.", mischte sich auch Adonis wieder ins Gespräch ein. „Wir studieren an der Cornell University. Allerdings erst im zweiten Semester.", klärte Kiera uns schließlich auf. Wenn ich mir die beiden ansah, konnte man tatsächlich einen gewissen Altersunterschied zu uns ausmachen. „Kiera, deine Schicht ist vorüber. Du kannst nach Hause gehen." Ein etwas älterer Herr, der seine besten Tage wohl schon hinter sich hatte, kam lächelnd zu uns herüber. „Ich schicke Cassidy gleich herüber, damit sie sich um die restlichen Tische kümmert. Macht ihr euch mal noch einen schönen Tag." Er zwinkerte Kiera verschwörerisch zu, woraufhin diese sofort errötete. „Okay, danke Jeffery. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder. Ich würde mich freuen", sagte Kiera schließlich an uns gewandt und schnappte sich Adonis um das Café zu verlassen. Ich wollte mich gerade von ihnen abwenden, als Adonis sich noch ein letztes mal zu mir drehte und mir zuzwinkerte. Was sollte das denn jetzt schon wieder? Dieser Junge war echt seltsam. Aber irgendwie auch total heiß. „Was war das denn gerade für ein Affe?" Ich drehte mich zurück zu Ambrose, welcher mich völlig genervt anblickte. „Wieso? Also ich fand ihn nett." Und so lächelte ich noch weiter vor mich hin...

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Das dort oben auf dem Bild ist Adonis.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 30, 2018 ⏰

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