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Jeon Jeongguk

Tatsächlich hatte ich Recht.
In der Parallelklasse wusste man nicht so viel über mich; dazu kam noch, dass es wohl auch Mädchen gab, die mich mochten.
Wie Rose.
Ich hatte Jimin mal vor Monaten nach ihrer Nummer gefragt, mich aber nie getraut, sie anzuschreiben.
Was ich änderte.
Sie war begeistert von meinem Vorschlag, sich mit mir zu treffen.
Obwohl es spät abends war, als ich an ihre Haustür klopfte, war sie hellwach und voller Tat und Drang.
Ich mochte sie sehr.
Bis auf die Tatsache, dass ich entschieden schwul war, konnte ich sie verdammt gut leiden.
Der Abend brachte uns einander näher, sodass ich sie am nächsten Tag schon meins nennen konnte.
Zusammen gingen wir in die Schule, und schon verbreiteten sich die News von Park Chaeyoung und Jeon Jeongguk wie ein Lauffeuer aus.
Händchenhaltend gingen wir durch die Gänge der Schule, bis er schließlich in meine Sichtweite kam.
Er stand neben einem Jungen namens Hoseok.
An seinem Blick konnte ich eindeutig erkennen, dass ich recht hatte.
Er war davon ausgegangen, dass ich diese altbekannte Lusche war, die sich an allem den Kopf zerbrach und an allem kaputt ging.
Weswegen ich den Entschluss fasste, ihm das Gegenteil zu beweisen.
Stur verabschiedete ich mich von Rose mit einem Kuss und schritt an ihm vorbei in unseren Klassenraum.
Rose hatte tatsächlich auch den Vorteil, dass die Alpha-Gang mich in Ruhe ließ.
Wie viel das Selbstbild von einem doch ausmachte.
Das hätte ich viel früher machen sollen.
Fast schon selbstbewusst setzte ich mich auf meinen Platz.
Seit dem Anfang des Baby Projekts saß ich zwar neben Taehyung, ließ mich aber nicht von ihm aus der Ruhe bringen.
Seine verwirrten reuevollen Blicke brannten auf mir, welche ich gekonnt ignorierte.
Apropos Baby Projekt:
Wo war unser Baby?
Ich drehte mich zu meinem Sitznachbar "Wo ist das Baby?"
Taehyung schluckte schwer und öffnete mit großen Augen den Mund "I..ich habe es bei mir.."
Mit zitternden Fingern zeigte er unter unseren Tisch, wo das Baby schlafend in so einer Schale lag.
Ich nickte kurz und drehte mich wieder weg von ihm.
Schwer verkniff ich mir ein triumphierendes Grinsen.

Dann betrat Jimin den Raum.
Sofort wischte er alle halbwegs positiven Gefühle weg.
Sein Blick glitt zu mir und ich konnte die Trauer in seinen Augen sehen.
Ich starrte ihn an, bis er seinen Blick abwandte und sich langsam auf seinen Platz setzte.

Das Baby Projekt ~VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt