Tag 2

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Dear crush,

Wir haben uns in den Ferien nicht gesehen.
Aber eigentlich siehst du mich nie wirklich.
Ich sehe dich immer. Überall. Und ich kann dieses innere GPS nicht abschalten. Und das ist sehr anstrengend. Mein Blick suchst immer deinen.
Ich würde es so gerne abschalten -mein inneres GPS.

Es gab einen Tag, oder eher gesagt eine Nacht in der wir uns verstanden haben. Und meiner Meinung nach auch wirklich gut.
Wir haben über vieles geredet, Schule, Zukunft und über eigene Schwächen. Über dein angeblich mangeldes Selbstbewusstsein. Bücher und Hobbys.

Und an dem morgen dann, schaust du mich nicht einmal an.
Alle anderen wachen auch auf. Und du verschwandest so schnell es nur ging.
" ... Gehst du schon? " fragte dich jemand. Du hast kurz genickt aber ich hakte noch mal nach.
"Gehst du jetzt wirklich?"
Du nicktest wieder.
Du sahst mich nicht an.
Dein Blick war leer als kannten wir uns nicht.

Doch vielleicht warst du nur Müde und vielleicht ist es einfach deine Art.
Erst Interesse zeigen und dann gehen. Dinge schlimmer machen als sie schon sind. Menschen Hoffnungen machen und dann verschwinden. Für immer.

Ich würde dir gerne so viele Fragen stellen.
Wieso ignorierst du mich?
Warum sprichst du mich nicht an? Und sag mir nicht du hattest keine Möglichkeit, du hast schon so viele gehabt.
Weshalb tust du mir das an?
Machst du das immer so?
Ich hab immer nur das Beste von dir gehört. Du seist einer von den Guten sagten sie mir.
Doch wieso wendest du mir den Rücken zu?
Einmal sagtest du ganz gequält "Hey" zu mir aber auch nur weil es keinen Ausweg aus der Situation gab.
Ich lächelte dich mit dem gleichen falschen Lächeln an und antwortete mit einem kurzen "Hey".
Später erfuhr ich, dass du ein anderes Mädchen magst. Welches anscheinend gut genug für dich ist. Sie mag dich auch, dass weiß ich. Und ich freue mich für euch. Es ist schön wenn zwei Menschen sich finden. Aber es kam einfach zu plötzlich. Ich erfuhr auf einmal so viel über dich, was ich wirklich nicht wissen wollte.
Das Bild von dir in meinem Kopf verzerrte sich zu etwas undefinierbarem.

Und trotzdem tut es weh.
Die Erinnerung an den Abend an dem ich davon überzeugt war, dass dies nur ein Anfang  von etwas sehr Großem sei.
Aber vielleicht kannst du einfach nicht anders.
Vielleicht bist du einfach so.

Vielleicht ist es einfach deine Art.

xoxo

03.01.19

30 Tage 30 BriefeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt