Ich leerte meinen Kaffeebecher mit einem Zug. Der Kaffee war kalt und schmeckte scheußlich. Ich murmelte ein leises Igitt vor mich hin und stapelte meine Unterlagen weiter. Ich fuhr meinen PC hoch, um etwas über die Zombieapokalypse und die Avengers zu erfahren. Alles drehte sich nur noch um dieses Thema. Keiner Zeitung blieb es erspart, darüber zu berichten. Und während meine Kollegen wieder die einfachen Themen wie Klimawandel oder Sport aufgegriffen hatten, wurde mir das Thema Zombieapokalypse und Avengers zu gewiesen. Vielen Dank auch. Das war ja wohl das bescheuerste Thema, was man bekommen konnte. Aber irgendwie war es klar, dass es wieder an mir hängen blieb. Solche Themen hatte gewöhnlicherweise ich als Auftrag. Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass ich die beste Reporterin der New York Times war. Dafür wurde ich mehrfach ausgezeichnet. Aber ich gab mir auch wirklich viel Mühe mit meinen Artikeln. Ich bereiste die halbe Welt auf eigene Kosten, um immer vor Ort zu sein, falls etwas spektakuläres passierte. Mein Chef durchbrach die Ruhe: "Lucy! Kommen Sie mal bitte!" Ich seufzte auf. Was war denn jetzt schon wieder? Ich erhob mich von meinem Schreibtischstuhl und tapste in das Büro meines Chefs. "Was gibt's denn?", fragte ich genervt. "Ich hätte da eine Bitte wegen Ihrem Auftrag. Ich möchte, dass Sie die Avengers interviewen, und zwar alle. Sowohl IronMan, Captain America und Hulk als auch Thor, The Hawkeye und BlackWidow. Fragen Sie sie alle genaustens über die Vorkommnisse aus." Mein Mund klappte auf. Ich sollte was?! "Das soll wohl ein Scherz sein, Mr Harper. Ich kann doch nicht einfach so irgendwelche dahergelaufenen Superhelden interviewen. Die machen das doch nie mit!" Mr Harper lächelte: "Das ist alles schom geklärt. Wir haben mit ihnen für 15:30 Uhr einen Termin." Ich war sprachlos und schloss kurz die Augen. Als ich sie wieder geöffnet hatte, sagte ich: "Und wo soll das Interview bitte stattfinden?" Ich seufzte. "In unseren Konferenzräumen.", erwiederte mein Chef, "Die Avengers werden Sie um 15:30 Uhr unten erwarten." Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb an der Uhr hängen. Oh nein. Wir hatten schon 15:00 Uhr! In einer halben Stunde hatte ich ein Interview mit den Avengers zu führen und ich hatte gar keine Ahnung, was ich fragen sollte. Das wird wohl ein ziemlich kurzes Interview werden, Lucy. Und ich musste meiner inneren Stimme recht geben. Ich lief aus dem Büro und durchquerte alle Abteilungen der New York Times-Zentrale. Ich musste noch so vieles vorbereiten. Aber was, zur Hölle, trinken denn Superhelden? Ich pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Das war total bescheuert! So eine dumme Idee, ein Interview mit den Avengers. Ha, darauf kommt auch nur Mr Gray. Er will um jeden Preis die beste Zeitung in New York führen.
Eine halbe Stunde später saß ich in einem der großen Konferenzräume und wartete auf die sechs Helden. Ich wartete und wartete, doch keiner erschien. Ich war schon dabei, meine Sachen wieder zusammen zu packen und zu gehen. Das hätte mich echt erleichtert, dieses Interview nicht führen zu müssen. Doch das Glück war wieder einmal nicht auf meiner Seite. Es klopfte an der Tür. "Ja, bitte.", sagte ich und drehte mich zur Tür. Im Türrahmen lehnte lässig ein großgewachsener, muskelbepackter Mann. Er hatte seinen Anzug nicht an und auch seinen Schild trug er nicht bei sich. Deshalb erkannte ich ihn nicht sofort. "Und Sie sind...?", fragte ich verwirrt. "Oh entschuldigen Sie. Mein Name ist Steve Rogers. Sehr erfreut." Irgendwie kam mir der Name so bekannt vor. Ratter. Ratter. Ratter. Komm schon Lucy, sonst fällt dir doch auch alles ein! Ratter. Ratter. Ratter. Ich hab's Steve Rogers alias Captain America. "Ganz meinerseits.", erwiederte ich, "Schön, dass Sie es noch geschafft haben. Wo sind denn Ihre...ehm...Kumpanen?" "Die sind leider verhindert. Aber einer musste ja schließlich zu dem Interview kommen.", lächelte mich Mr Rogers an. "Ach so. Aber wir hätten doch auch einen anderen Termin ausmachen können. Das wäre üperhaupt gar kein Problem gewesen." "Nein, nein. Alles super!", versicherte er mir. "Bitte setzen Sie sich doch. Möchten Sie etwas trinken?", fragte ich ihn. "Nein, danke Mrs...?", er lächelte mich entschuldigend an. "Oh, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Lucy Smith." Er lächelte und nahm Platz. "Nun gut, wollen wir mit dem Interview beginnen?", fragte ich ebenfalls lächelnd. "Es wäre mir eine Ehre.", erwiederte er. Okay, ich hatte es also nur mit einem Avenger zu tun und nicht gleich mit allen sechs. Damit hatte ich auch üperhaupt kein Problem.
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Ein Cap zum Verlieben
FanfictionMeine erste Story ist eine Liebesgeschichte und sie handelt von Captain America:)