one~

78 4 9
                                    

Ich war gerade auf dem Weg in die Schule. Genauer gesagt, in eine neue Schule.

Meine Eltern sind immer geschäftlich unterwegs, weswegen wir ziemlich oft umziehen. Klar, war es nervig. Ständig neue Städte, neue Menschen und nie blieben wir lange.
Dieses mal führte uns Ihre Arbeit nach Seoul. In die Stadt der Kreativität, der Architektur, der Mode, der exotischen Küche und der Abenteuer. Die Hauptstadt Südkoreas.

Ich war ganz schön gespannt, wie wohl die Leute dort sein werden und wie diese mich aufnehmen würden. Und zugegeben, ja, ich war verdammt nervös.

-

Mit dem Stundenplan und der Raumübersicht in der Hand stand ich vor dem Riesen Gebäude von Schule. Die Seoul High. Sie ähnelte zum einen einem riesen Bunker und zum anderen einem Wolkenkratzer.

Zögernd betrat ich das Forum und suchte meinen Spind, welcher mir im Anmeldegespräch, vor ein paar Tagen, bereits gezeigt worden war. Aus den Tiefen meines Rucksacks kramte ich die Schlüssel für das Spindschloss und schloss ihn auf. Er war groß und geräumig. Aber sehr trist. Wenn man längere Zeit hinein starrte, kam man sich vor als würde man in einem engen Raum ohne Fenster, nur mit hohen Wänden, stehen. Ich riss meinen Blick davon los und schmiss ein paar Schulbücher hinein, die ich noch nicht brauchen würde.

Dann schloss ich den Spind ab und lehnte mich mit dem Rücken gegen dessen Wand. Um mich herum herrschte reges Treiben. Überall waren Jugendliche, Geichaltrige, Jüngere und Ältere. Sie stürmten durch die Gänge, laut lachend und leise flüsternd, zu Ihren Klassenräumen. Ich atmete einmal tief ein und aus und sprach mir innerlich selber Mut zu: „Du schaffst das schon Tae. Es ist nicht das erste mal, dass du auf einer neuen Schule bist."

-

Oh f*ck, waren das viele Schüler. Als ich über die Schwelle des Klassenraumes trat, fiel mir als erstes, die enorme Menge an Schülern in der Klasse auf. Und was mich überraschte war, dass wir komplett gemischt waren. Ich erkannte zwei Afroamerikaner, ein paar Latinos. Jungs und Mädchen. Aber die meisten waren Koreaner. Dann stieg mir der Lärm zu Kopf. Es war höllisch laut, logisch, bei so vielen Schülern.
Ein paar Jungs standen auf Tischen, andere jagten sich kreuz und quer durch den Raum und wieder Andere flirteten mit ein paar Mädchen.
Dann stach mir ein Junge ins Auge. Er sah höllisch gut aus. Er saß auf einem Tisch in der vorletzten Reihe und lachte, wobei man seine strahlend weißen Zähne sehen konnte. Er war ca. 1,78m groß und hatte ein symmetrisches Gesicht. Und, scheisse, diese Augen... Sie waren zwar dunkel und fesselnd, strahlten aber durchaus Wärme aus. Sie waren tief und anziehend.

Und dann bemerkte er mich. "Heilige Mutter Theresa...", dachte ich. Seine Augen zogen mich an, wie zwei Magnete. Der Junge durchbohrte mich mit einem stechendem, faszinierendem Blick. Seine Augen spiegelten keinerlei Emotionen wieder. Ich wäre fast geschmolzen.
Der Junge, dessen Namen ich nicht wusste -Nennen wir ihn Mr. Perfect-, stupste seine Freunde mit dem Fuß an und zeigte in meine Richtung. Sie drehten sich alle zu mir. Ich lächelte schüchtern und ging noch ein paar Schritte weiter in den Raum hinein.

„Na, wer bist du denn?" fragte der Typ alias Mr. Perfect.

„Taehyung." brachte ich heraus. „Kim Taehyung."

„Ich bin Jeon Jeongguk." sagte Jeongguk aka Mr. Perfect mit einer derartigen Gelassenheit, dass es mich faszinierte.

„Hi. Ich bin Park Jimin. Nett dich kennenzulernen, Taehyung." sagte ein Typ mit hellbraunem, karamellähnlichem, Haar.

„Und ich bin Jung Hoseok." ein Typ mit länglichem Gesicht und schwarzen Locken meldete sich zu Wort.

„Hi." sagt ich in die Runde. „Nennt mich Tae."
Ich muss sagen, die drei erschienen mir wirklich nett. Sie erweckten einen freundlichen Eindruck und boten mir sogar an, mich neben sie zu setzen. Das Angebot nahm ich dankbar an. Und ehe ich mich versah, begann auch schon meine 1. Unterrichtsstunde an der Soul High.

Während des Unterrichtes spürte ich immer wieder Jeongguk's stechenden Blicke von der Seite. Einmal drehte ich mich zu ihm. Ich versuchte seinem durchdringendem Blick stand zu halten. Ob ich Erfolg dabei hatte?
Nein.
Sein Blick durchbohrte mich förmlich
und schon nach kurzer Zeit wand ich mich wieder in Richtung Tafel. Seinen Blick spürte ich allerdings weiterhin auf mir.

-

Etwas verloren stand ich während der Mittagspause, mit meiner Gimbap-Box, auf dem Pausenhof. Der Hof war überfüllt bis zum geht nicht mehr und doch war ich alleine. Ich lies meinen Blick über den Hof schweifen. Ich sah ein paar Schüler aus meiner Klasse, hatte mir aber nicht merken können, wie diese hießen.

Dann gelangte mein Blick zu einer Bank. Auf der- eigentlich für den Rücken gedachten- Lehne saß Jeongguk und er sah wieder mal verdammt gut aus. Heilige Makkaroni... Und dann geschah das unerwartetste. Jeongguk sah mich an und machte eine Handbewegung die wohl soviel wie „Komm her" bedeuten sollte. Zögerlich, ging ich auf sie zu.

„Hey Tae." sagte Jimin. „Setz dich doch zu uns."

„Ja dann bist du nicht so allein." fügte Hoseok hinzu.

„Danke Jungs." sagte ich und konnte meine Erleichterung; Anschluss gefunden zu haben, nicht verbergen.

„Ach." sagte Jimin und machte eine ablehnende Handbewegung. „Nicht der Rede wert."

„Ey Tae." sagte auf einmal Jeongguk. Er sah mich immer noch aus diesen stechenden Dunklen Augen an, welche mich immer wieder fesselten. Sie strahlten etwas besonderes aus. Etwas, was sonst keiner hat. Eine Wärme, in welcher ich mich jedes mal verlieren könnte. Aber andererseits auch eine Kalte Seite, welche ihn nur noch interessanter machte.

„Ja?" erwiderte ich schüchtern. Ehrlich gesagt, hatte ich ein wenig Angst vor dem was er jetzt sagen würde. Ich wusste selber nicht wieso.

„Hast du am Freitag Nachmittag und Abend Zeit?" fragte er interessiert. Wieder mit diesem undefinierbaren Blick. Hoseok und Jimin schauten kurz überrascht und Hoseoks Lippen formten kurz das Wort „oh" aber dies Geschah nur einen Augenblick. Nur so kurz, es hätte Einbildung sein können.

Ich dachte kurz nach. „Freitag? Ja. Könnte gehen. Wieso?"

„Ich lass da eine Party zu Beginn des Schuljahres steigen. Du bist herzlich eingeladen." erwiderte Jeongguk und lächelte.

„Oh. Vielen Dank. Ich komme gerne." sagte ich kurz überrascht aber glücklich.

Freitag, ich komme...

°☆.• :*☆•:°☆.• :*☆•:°☆.• :*☆•:°

1010 Wörter~

Sooo.
Das ist bzw war das 1. Kapitel.
Mal sehen wie es weiter geht.

Kapi 2 wird wahrscheinlich nächstes Wochenende raus kommen und ab da, versuchen wir regelmäßig, also jedes Wochenende, ein neues Kapitel zu veröffentlichen.

Wir hoffe euch hat es gefallen^^

~Yo & Akina

OneNightStandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt