Trotz der großen Auswahl an Filmen die wir hatten, konnte ich mich nicht entscheiden. Ich persönlich würde gerne den Film »Ice Age« schauen, aber Jungkookie mag sowas nicht und würde nur rum meckern.
Schmollend ließ ich mich vor dem riesigen Regal auf den Hintern fallen und suchte anschließend weiter. Selbst als Daddy und Jungkook mit vollen Schüsseln in der Hand nach oben kamen, hatte ich immer noch keinen gefunden – es gab viele die mir gefallen, doch ich weiß, dass es den beiden anderen nicht gefallen würde!
Daddy wuschelte mir lachend durch die Haare, als er sah, dass ich noch immer keinen Film hatte und kniete sich neben mir, nachdem er die Schüssel auf den Tisch gestellt hatte. Jungkook lag schon auf der Couch und hatte die beiden Beine ausgestreckt, während er sich schon an den Schokoriegeln bediente. „Yah Kookie! Hör auf zu essen, wir haben noch gar keinen Film!", rief ich wütend, worauf er die Augen verdrehte und provozierend weiter aß, während er dabei auch noch mit mir Blickkontakt hielt.
„Jungkook-!", rief ich erneut, jedoch kam ich nicht weit, da ich direkt unterbrochen wurde. „Hört auf zu streiten – alle beide!", gereizt sah Joonie uns abwechselnd an. Jungkook legte sofort sein Riegel weg und ich stand schmollend auf, um mich auf die andere Seite des Couches zu schmeißen.
Natürlich bekomme ich auch Ärger, obwohl ich nichts gemacht habe!
Ich holte mir einen Lolli aus der Verpackung heraus, welche auf den Tisch lag und steckte mir diesen in den Mund, nachdem ich die Verpackung aufriss und achtlos auf den Boden schmiss. Als ich spürte Jungkook's Blick auf mir spürte, streckte ich ihm aus zusammengekniffenen Augen die Zunge aus und quietschte augenblicklich auf, als ich seinen Fuß in meinem Gesicht spürte.
„Bah Jungkook! Nimm gefälligst deine dreckigen Socken aus meinem Gesicht!", kreischte ich laut, während er anfing zu lachen und versuchte seinen Fuß aus meinem Gesicht weg zu schlagen, was jedoch gar nicht so einfach war. „Jeon Jungkook!", ertönte Daddy's laute Stimme, was mich sowie Jungkook still werden ließ – wobei letzter endlich seinen Fuß zurückzog.
„Schluss damit! Was ist denn nur los mit euch?", streng musterte er uns beiden, was mich leise schlucken ließ und da ich Angst habe ihm ins Gesicht zu sehen, lenkte ich meinen Blick auf meine Füße, welchen ich auf der Kante des Tisches gestellt habe.
„Also, seit ihr mit »Alita« zufrieden?", seufzte er und hielt die CD hoch, worauf von uns beiden ein schlichtes nicken kam. Er legte die CD an und setzte sich daraufhin zwischen uns. „Ihr könnt soviel essen wie ihr wollt. Ich will keinen Streit wegen den Süßigkeiten hören.", ermahnte er und drückte auf »play«. Ich schmiegte mich lächelnd an Daddy, worauf er einen Arm um mich legte. Jungkook hatte sich bereits bockig auf die andere Seite des Couches verzogen und schaute beleidigt zum Fernseher.
Dada schüttelte stumm den Kopf und schaute ebenfalls zum Fernseher, während er mich ab und zu mit den Gummibärchen oder Schokobonbons fütterte. Nach einer Zeit hatte sich Jungkook wieder abgeregt und kuschelte sich ebenfalls an den älteren.
Als der Film zu Ende ging, welcher tatsächlich ein wenig langweilig war, räumten wir alles wieder auf und Daddy schaltete kurz den Staubsauger an, da der Boden unter unseren Füßen voller Krümmel und Müll war. Danach ging Jungkook bereits hoch in seinem Zimmer und auch ich ging nach meiner Abendroutine ins Bett, wo ich schon halb kaputt drauf fiel.
In zwei Tagen fängt Schule an, toll — nicht.
„Baby, morgen wird Taehyung zu uns kommen, da Yoongi auf eine spontane Geschäftsreise muss. Ich hab eben schon Jungkook Bescheid gegeben. Klapp morgen deinen Couch auf und richte für Taehyung einen Schlafplatz ein. Gute Nacht, mein Schatz.", überrascht nickte ich, worauf er ein Kuss auf meiner Stirn hauchte und dann das Zimmer verließ.
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„Ich hoffe der Platz ist in Ordnung für dich!", sagte ich breit grinsend zu Taehyung, welcher nur schüchtern hinter Yoongi blieb und seinen Blick dem Boden zu widmete. „Gib' ihm ein wenig Zeit.", schmunzelte mein Daddy und schaute zu dem ältesten, welcher zustimmend nickte. „Tae Baby, schau mich an. Ich werde nächsten Samstag, also in genau einer Woche, wieder da sein. Du tust was Namjoon dir sagt und machst keinen Blödsinn, verstanden?", Taehyung nickte ein wenig, doch hörte nicht auf, sich weiterhin an seinem Daddy zu krallen. „Ich muss jetzt los, Engel. Bleib' brav und falls du Hyung verärgern solltest, hat er volles Erlaubnis dich zu bestrafen — also benimm dich.", langsam fing Taehyung's Oberlippe an zu beben, während schon die ersten Tränen über seine rötlichen Wangen rollten.
Leise seufzend kniete sich Yoongi in Tae's Augenhöhe und strich ihm durch die Haare. „Baby, ich bin in einer Woche auch schon wieder zurück. Es wird sehr schnell vergehen, das verspreche ich dir. Und wir werden auch jeden Abend telefonieren, wenn du möchtest.", Taehyung schüttelte den Kopf und schlang seine Arme um Yoongi's Nacken, was diesem ein weiteres gestresstes seufzen entlockte.
„Tae dir wird es hier gutgehen. Wir werden viel Spaß haben, wirklich!", lächelte ich ihm ermutigend zu, was ihn kurz zu mir schauen ließ.
Ich kann Taetae's Gefühle absolut nachvollziehen, ich wäre wahrscheinlich genauso so, wenn ich wüsste, dass ich Daddy eine ganze Woche lang nicht sehen werde.
„Taehyungie du weißt doch wie wichtig diese Reise für mich ist, also sei bitte nicht so. Sobald ich zurück bin, werden Hoseok, Du und ich für ein paar Tage in den Urlaub fahren. Einverstanden?", aus schimmernden Augen schaute Tae hoch, bis er schmollend nickte und einen Kuss auf die Stirn bekam. „Guter Junge."
Es dauerte nicht lange bis Yoongi sich auch von uns verabschiedete und unseren Haus verließ, bevor er in seinem schwarzen Mercedes einstieg und weg fuhr. Die Taschen von Taehyung standen bereits in meinem Zimmer, doch dieser stand noch immer im Flur und schaute auf dem Fenster hinaus, während ich sich die Tränen wegstrich.
„Fühl dich wie zu Hause, Kleiner. Du kannst gerne auch bei mir schlafen oder alleine, falls du nicht bei Jimin schlafen möchtest.", sagte Daddy sanft lächelnd, worauf Tae schüchtern zu ihm schaute und ein leises »Danke« nuschelte. Ich hingegen schaute Daddy böse an, doch er schien mich gar nicht zu merken. Leise schnaubend griff ich nach Taehyung's Hand und zog ihn hinter mir die Treppen hoch ins Schlafzimmer. „Wir gehen in mein Zimmer!", rief ich noch laut, bevor ich den jüngeren in mein Zimmer zog und die Tür mit einem lauten Knall in den Schloss fallen ließ.
Laut seufzend lehnte ich mich gegen die weiße Tür, während mein gegenüber mich aus großen Augen ansah, bis uns beiden ein leises Lachen entkam. „Also ich hab meinen Couch aufgeklappt und drauf eine Decke ausgebreitet, damit es auch schön weich für dich wird. Und reichen dir die zwei Decken und drei Kissen?", fragend sah ich an und zeigte währenddessen mit meinem Finger auf den baby-pinken Couch. Er nickte erstaunt und ließ sich darauf fallen. „Dankeschön, Chim! Es ist wunderschön.", sagte er und grinste mich süß an.
„Magst du einen Film schauen?", fragte ich ihn, während ich zu dem Fernsehen lief, welcher vor meinem Bett stand. „Ja gerne!", rief Tae und setzte sich auf meinem Bett, nachdem er nach einer der Kissen gegriffen hat und diesen auf seinem Schoß legte. Ich nahm die Fernbedienung und setzte mich neben ihm. Nach kurzer Zeit haben wir uns auch schon für den Film »Your Name« entschieden.
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