Freundschaft, das ist wie Heimat (Game of Thrones FF)

Kapitel 2

Kate schlich sich heimlich nach draußen und schlenderte durch die Straße von Königsmund. Zum Glück erregte sie keine große Aufmerksamkeit, da man sie hier kaum kannte dafür war sie viel zu selten in Königsmund gewesen. Sie war ziemlich froh darüber, denn in ihrem Zuhause auf Casterlystein war das ganz anders nirgendwo konnte sie hingehen ohne erkannt zu werden. Alle wollten sie beschenken, alle waren so aufgesetzt freundlich und alle knicksten wenn sich Kate ihnen näherte, ihr hatte das noch nie sonderlich gefallen. Die ganze gespielte Freundlichkeit und die viele Aufmerksamkeit waren nicht ihre Welt. Königsmund war gerade der perfekte Ort um einfach man selbst sein zu können. Vermutlich würde sich das ändern sobald sie länger hier war, doch jetzt konnte sie die Ruhe, die sie erfuhr, wenn sie durch die breiten Straßen und engen Gassen schlenderte genießen.

Kate bog gerade in eine kleine, schmale und dunkle Gasse ein als sie plötzlich schreie hörte. Es flogen Krüge, Kleider und Bücher aus einem Gasthaus und mittendrin saß ein junges Mädchen, Kate schätze das sie so alt sein müsste wie sie selbst. "DU MISTSTÜCK! SO LANG HAB ICH DICH HIER WOHNEN LASSEN, DIR ARBEIT GEGEBEN UND NICHTS, REIN GAR NICHTS BEKOMME ICH ZURÜCK! GEH DICH WO ANDERS EINNISTEN UND LASS DICH NIE MEHR HIER BLICKEN!" schrie ein Mann, der deutlich älter war als sie, ihr entgegen. Dann schmiss er die Tür des Gasthauses hinter sich zu. Das Mädchen mit den wunderschönem langen dunklem Haar saß eingeschüchtert am Boden und sammelte die Sachen die nach ihr geworfen wurden zusammen. Kate hatte ein gutes Herz und Mitleid mit dem armen Mädchen so eilte sie zu ihr, um ihr zu helfen.

Das Mädchen wischte sich eine Träne aus dem Gesicht, sie trug dreckige und alte Kleider und ihre restlichen Sachen waren jetzt auch alle komplett verdreckt. "Das wäre doch nicht nötig gewesen" sagte das Mädchen und sah zu Kate. "Das ist doch kein Problem ich helfe gern" lächelte sie das Mädchen an. Das Mädchen erwiderte das lächeln und schon bald hatten sie alle Sachen zusammen gesammelt und in einer Tasche verstaut. "Danke für deine Hilfe. Mein Name ist Wilma" sagte das Mädchen und hielt Kate ihre Hand entgegen. "Mein Name ist Kate. Freut mich dich kennenzulernen." Das sie eine Lady war verschwieg sie Wilma, Kate dachte Wilma scheint schlecht genug zu gehen dann muss sie sich jetzt nicht auch noch schlecht fühlen weil sie mit ihr auf dem Boden rumgekrochen ist und sich ihr Kleid komplett versaut hat um Wilma's Sachen aufzusammeln.

"Wer war dieser Mann? Und warum hat er euch so behandelt?" fragte Kate Wilma offen heraus. "Das ist eine lange Geschichte und ich will deine Zeit nicht verschwenden du hast mir schon genug geholfen." sagte Wilma dankend und wollte gehen. "Tut mir leid wenn ich zu forsch war. Du verschwendest meine Zeit nicht sonst hätte ich ja nicht gefragt." sagte Kate freundlich "lass uns ein Stück zusammen gehen." schlug sie vor und die beiden machten sich gemeinsam auf den Weg. "Meine Eltern sind vor 15 Jahren gestorben, da war ich gerade erst 3 Jahre alt" fing Wilma an zu erzählen. "Nach deren Tod bin ich bei meinem Kindermädchen untergekommen und sie hat mich wie ein eigenes Kind aufgezogen. Sie war eine wundervolle Frau und immer gut zu mir doch leider auch schon sehr alt so das ich auch sie vor 3 Jahren verlor. Der Mann aus dem Gasthaus kannte sie, hatte Mitleid mit mir, nahm mich in seinem Gasthaus auf, gab mir Arbeit, Essen und ein warmes Bett. Doch leider nicht ohne einen Hintergedanken zu haben. Er wollte mich zwingen mit ihm zu schlafen und ihn zu meinem Mann zu nehmen als dank dafür. Doch ich wollte das nicht und ja denn Rest der Geschichte hast du ja mitbekommen." sagte Wilma traurig und sah zu Boden. Der Gedanke an ihre Eltern schmerzte sehr, auch wenn sie noch klein war und sich kaum an sie erinnerte so wusste sie das sie sie sehr geliebt hatten und vermisste sie schrecklich.

Wilma kamen die Tränen und hinterließen eine helle Spur auf ihrem verdreckten Gesicht. Kate legte ihr eine Hand auf die Schulter "das tut mir leid für dich es muss schrecklich sein nirgendwo hin zu gehören" sagte Kate. "Ich weiß einfach nicht was ich jetzt machen soll. Ich habe alles verloren und nichts und niemanden zu dem ich jetzt gehen kann." sagte Wilma immernoch mit gesengtem Kopf. Doch dann veränderte sich ihr Blick und ihre Stimme klang wütend. "Auf keinen Fall werde ich zurück zu diesem Wiederling gehen lieber schlafe ich auf der Staße." Kate wollte Wilma helfen, sie hatte schreckliches Mitleid mit dem armen Mädchen und konnte sie jetzt nicht einfach auf der Straße zurück lassen. "Vielleicht kann ich dir helfen" sagte sie und lächelte Wilma zu.