Freundschaft, das ist wie Heimat (Game of Thrones FF)

Kapitel 6

Am nächsten Tag zeigte Kate Wilma alles, was für sie als Dienstmädchen  wichtig war. Als Kate ihr gerade die Vorratsräume zeigen wollte, begegneten sie Kate's Bruder Lancel. "Wie schön dich zu treffen Bruder" sagte Kate. Lancel sah sie leicht genervt an. Wie konnte sie nur so gute Laune haben nachdem er ihr gestern klar machen wollte das sie abhauen soll, dachte er sich. "Du kannst uns helfen. Wilma braucht einen Schlafplatz und du weißt besser als ich ob in den Schlafgemächern der Hofangestellten noch Platz für sie wäre." sagte sie zu ihrem Bruder. "Da mach dir mal keine Sorgen dort unten ist immer genug Platz." sagte er und wandte sich dann Wilma zu "du kannst mich heute Abend gern nach unten begleiten. Dann werden wir schon einen Platz für dich finden. Jetzt muss ich weiter der König lässt nicht gern auf sich warten." Er wandte sich noch einmal Kate zu und verschwandt dann.
In Wilma's Kopf wirbelten die Worte Lancel's, hatte er ihr gerade wirklich seine Hilfe angeboten, würde sie wirklich mit ihn heute Abend zusammen sein, allein die Vorstellung brachte ihr eine Gänsehaut über den ganzen Körper. "Dein Bruder ist echt zuvorkommend, ich hoffe seine Lady weiß dies zu schätzen" meinte Wilma verlegen. Kate schaute Wilma schelmisch an "ich werde es für dich in Erfahrung bringen, ich weiß bis jetzt von keiner Lady für die er sich interessiert" neckte sie Wilma.
Wilma lächelte, irgendwie gefiel ihr Lancel wirklich gut auch wenn sie sich dafür Ohrfeigen könnte das sie so von ihm schwärmte. Immerhin kannte sie ihn ja kaum und eigentlich war sie niemand der jemanden nur nach seinem Aussehen beurteilte.

"Ich glaube ich habe dir jetzt alles gezeigt und erzählt was für dich wichtig ist. Wenn es irgendwas gibt was für dich unklar war kannst du mich natürlich jeder Zeit gern Fragen. Und mach dir nicht zu viel Stress immerhin brauche ich eigentlich kein Dienstmädchen aber ich kann schlecht eine Freundin bei mir Leben lassen sowas wird nicht gern gesehen. Für die meisten zählt Freundschaft nicht. Es geht immer nur darum Beziehungen zu pflegen aus denen man selbst profitiert" sagte Kate leicht verärgert. Doch das war nicht was Wilma gerade beschäftigte. Hatte Kate sie gerade wirklich eine Freundin genannt?! Sie kannten sich doch erst einen Tag. Kate schien ein wirklich gut gläubiger Mensch zu sein der in allem und jedem das gute versuchte zu sehen. Doch Wilma wusste das ein zu gutes Herz einem auch zum Verhängnis werden kann. "Wilma? Hörst du mir überhaupt noch zu oder kannst du nicht aufhören von Lancel zu schwärmen" sagte Kate lachend. Wilma musste auch lachen "so toll finde ich ihn jetzt nun auch noch nicht."

"Hast du Lust auf den Markt zu gehen? Ich finde da kann man sich gut den Tag verteiben und erkennen wird uns dort warscheinlich auch keiner" fragte Kate. "Klar sehr gerne ich war schon seit Jahren nicht mehr da. Ich bin eigentlich im allgemeinen seit Ewigkeiten nicht mehr wirklich draußen gewesen da ich Tag und Nacht in diesem dreckigen Loch von Gasthaus arbeiten musste." sagte Wilma enttäuscht. "Die Zeit ist vorbei! Lass uns einen schönen Tag haben" sagte Kate auffordernd und die beiden machten sie auf den Weg.

Als sie aus der Burg liefen begegneten sie König Robert und Kate und Wilma machten einen Knicks vor ihm. Wilma entdeckte Lancel und lächelte ihm zu. Der König beachtete die beiden erst gar nicht doch dann blieb sein Blick starr auf Wilma hängen und er machte einen Gesichtsausdruck als ob er einen Geist gesehen hätte. Dann lief er einfach weiter ohne ein Wort zu sagen. Wilma sah Kate verunsichert an "Stimmt irgendwas nicht?" Kate schüttelte den Kopf "mach dir keine Gedanken. Er ist der König, er trinkt zu viel und ist manchmal einfach seltsam" versuchte Kate Wilma zu beruhigen.

Sie liefen weiter und verbrachten einen wirklich schönen Tag gemeinsam. Wilma probierte viele neue Dinge die sie nicht kannte, manche davon schmeckten ihr wirklich gut bei anderen musste sich Kate bei Wilma's Gesichtsausdruck vor lachen krümmen. Wilma versuchte die Gedanken an die seltsame Begegnung mit dem König vom Vormittag zu verdrängen aber ganz geling ihr das nicht.

Am späteren Nachmittag kamen die beiden wieder im Roten Bergfried an. Dort wurden sie direkt von dem Lord Kommandanten der Königsgarde Ser Barristan Selmy abgefangen. "Lady Kate der König lässt nach euch schicken. Ihr sollt umgehen zu ihm kommen" sagte er trocken. Kate sah ihn verwundert an, was wollte der König auf einmal von ihr? Sie nickte und wollte gemeinsam mit Wilma sich auf den Weg machen als Ser Barristan Selmy sich ihnen in den Weg stellte " er will euch allein sprechen" sagte er erneut trocken ohne sie überhaupt eines Blickes zu würdigen. Kate wandte sich Wilma zu "warte in meinen Gemächern auf mich" sagte sie und begleitete dann den Lord Kommandanten der Königsgarde. Auf dem Weg zur großen Halle gingen Kate tausend Gedanken durch den Kopf. Sie hatte eigentlich noch nie groß mit dem König gesprochen. Es gab einfach auch keinen Grund bis jetzt dazu und auf einmal wollte er sie ganz allein sprechen? An der großen Halle angekommen öffnete Ser Barristan Selmy die schwere Holztür und begleitete Kate nach drinnen. König Robert saß auf seinem Thron und träumte vor sich hin "mein König ich bringen Ihnen Lady Kate wie sie es gewünscht haben" sagte er und verließ dann den Raum. Kate lief langsam den langen Weg näher zum eisernen Thron nach vorn, die große Halle war Menschenleer, nur der König und sie waren hier. Vorne angekommen machte sie einen Knicks vor dem König. "Kate! Wie hast du dich eingelebt? Gefällt es dir in Königsmund?" fragte Robert sie in einer seltsamen vertrauten Art als ob sie beide gute Freunde wären. Kate versuchte höflich zu antworten "Danke der nachfrage mein König. Königsmund ist ein abenteuerlicher und interessanter Ort, nach wie vor. Ich bin wirklich gerne zu Besuch hier und weiß eure Gastfreundschaft sehr zu schätzen." Robert lächelte was Kate nur noch mehr verunsicherte "Ich will deine Zeit gar nicht all zu lange in Anspruch nehmen. Also kommen wir gleich zum Punkt. Wer ist dieses seltsame Mädchen welches euch heute begleitet hat?" fragte er. Kate's Herz fing wie wild an zu schlagen es konnte doch nicht sein das man wirklich schon hinter ihr kleines Geheimnis gekommen war. Sie versuchte sich ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen und antwortete sachlich "sie ist mein Dienstmädchen." Der König sah sie nachdenklich an als ob er auf irgendetwas wartete dann fragte er "Wo kommt sie her? Und wie ist ihr Name?" Kate wurde ganz seltsam zu mute sie konnte den König doch jetzt nicht anlügen also versuchte sie die Information so gering wie möglich zu halten "sie ist ein einfaches Mädchen, ihr Name ist Wilma und sie wurde in Königsmund geboren, so viel mehr weiß ich über sie auch gar nicht, für mich zählt nur das sie Vertrauenswürdig und Zuverlässig ist. Tut mir leid für meine Frage aber was für ein Interesse habt ihr daran? Ich bin nicht darauf aus sie austauschen zu müssen, sie leistet mir gute Dienste" sagte Kate und war sehr zufrieden damit wie sie die Situation gemeistert hatte. Robert sah auf den Boden "Sie sieht einer alten und längst verstorbenen Freundin von mir sehr ähnlich" sagte er nachdenklich und leise als ob er nur mit sich selbst sprechen würde dann schaute er wieder zu Kate auf. "Du kannst wieder gehen" sagte er mit einem letzten lächeln bevor er wieder auf den Boden starrte und nach Wein rief.