| Intermedium 6 |

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Er hatte ihnen wirklich allen seine Mittelfinger gezeigt gehabt und als er sich endlich vollkommen bewegen konnte, waren nur noch er und Quietschi im Raum. Sie hatte ihn die ganze Zeit angeschaut gehabt und dieser beständige Blick von ihr machte ihm Angst. Als seine Augen durch den Raum huschten bemerkte er erst jetzt die Balkontüre genau ihm gegenüber und links neben ihm, nur circa zwei Schritte entfernt von ihm, befand sich ein Kamin, wo daneben ein langer metallener Stab dran gelehnt stand. Nur etwas Strecken und er würde ihn sicherlich in seine Hand spüren können. Sein Blick fiel auf seine Rechte Hand, aus der kein Blut mehr quoll, die aber bei jeder Bewegung fürchterlich zu brennen anfing. Er hatte sich schon seinen Fluchtplan hier aus dem Irrenhaus im Kopf ausgemalt gehabt, doch sein größtes Problem war wohl Quietschi. Sie würde Alarm schlagen, ehe er auch nur in Richtung Balkon gehen würde. Zwar wollte er nicht das Quietschi ihn verraten würde, doch er wollte auch keine Sekunde länger hier verbringen. Und gerade, als Quietschi sich umdrehte um aus dem Balkonfenster zu blicken, Strecke er sich ganz schnell und griff um die eiserne Stange. Sofort huschte ihr Blick zu ihm und sie riss erschrocken die Augen weit auf. ,,Was hast du vor?" Er sah sie verstörend an, was war nur falsch bei diesen Personen. ,,Na was denn wohl?! Ich hau ab." Ihre Miene verdunkelte sich sofort und sie stand wütend auf und genau in diesem Moment erinnerte sie ihn an diese kranken exorzistischen Weibern. ,,Nein!" Schrie sie laut und er zuckte unwillkürlich zusammen. ,,Du bleibst hier. Du gehörst jetzt zu uns!" ,,Ich gehöre niemandem!" Schrie er ihr zurück und als sie sich unerwartet mit einer Unmenge an Schwung auf ihn schmiss, torkelte er nach hinten, wobei ihm die lange eiserne Stange aus seiner Hand fiel. Nein! Dachte er sich innerlich und plötzlich fing sie an ihn mit viel zu starken Fausthieben, als das es für ein Mädel ihrer Statue gewöhnlich war, ihm ins Gesicht zu schlagen. ,,DU!" Schrie sie und schlug ihm jedes Mal fester in sein Gesicht. Dabei schoss jedes Mal sein Gesicht in die andere Richtung und ihm wurde schon schlecht. Am liebsten hätte er sich verteidigt, wer ließe sich denn auch von so einem Mädel verprügeln? Aber er war zu schwach. Seine Hand brannte immer noch und sein Körper fühlte sich wieder so taub an wie vorhin. Er spürte wie Blut aus seiner Nase quoll und wie sie mit einem mal gebrochen wurde und dabei ein widerliches Geräusch den Raum mit belebte. ,,SOLLST. HIER. BLEIBEN!"

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