Mein schlimmster Streit

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Es klingelte. "Jumper, Speed ist da!", rief meine Mutter mich und ich erwachte. "Ich komme", rief ich zurück. Ich machte mich fertig und hoppelte nach unten. Ja, ich hoppelte, denn wir sind Kaninchen. Ihr denkt jetzt vielleicht, dass wir nichts machen außer essen und schlafen. Doch das stimmt nicht. Wir gehen genauso zur Schule wie ihr. "Hey Speedy", sagte ich, als ich meine Freundin vor der Tür stehen sah und umarmte sie. "Komm wir müssen los!", sagte sie. Wir verabschiedeten uns von meiner Mutter und unterhielten uns auf dem Weg zur Schule. Speedy erzählte mir, dass ihr Vater gestern mit ihr und ihrer neuen Mutter eine Wasserschlacht gemacht hatten. Wir lachten dadrüber, weil ihr Vater Angst vor dem Wasser hatte. Wenn ich ehrlich bin, war ich neidisch, weil Speedy einen Vater hatte und ich nicht mehr. Er verschwand, als ich noch ganz klein war. Aber andererseits konnte Speedy genauso neidisch sein. Ihre Mutter würde nach ihrer Geburt entführt. Naja dafür hatten wir ja uns. Als die Schule zu Ende war, es war schon Abends, verabschiedete ich mich wieder von Speedy und ging ins Haus. "Und wie war Schule?", fragte meine Mutter und schaute mir direkt in die Augen. "Was hast du denn Jumpy?", fragte sie, "du siehst so traurig aus!". "Wieso ist mein Vater verschwunden?", fragte ich im flüster Ton. Ich weis selbst nicht, wie ich auf dieses Thema kam. Vermutlich wegen der Unterhaltung mit Speed am Vormittag. "Er musste gehen, verstehst du?", sagte sie und senkte den Kopf. "Nein. Ich versteh's nicht. Ich versteh's nicht!", sagte ich immer lauter werdend. "Er wollte nicht gehen er wäre so gerne bei uns geblieben", sagte sie traurig und Tränen kullerten an ihrer Wange hinunter. "Musste er meinetwegen gehen?", platze es aus mir heraus. "Ja. Ich meine nein. Er hat dich sehr geliebt". Das war zu viel für mich. Ich war der Grund warum er weg musste. Ich ganz allein. Ich stand auf und ging in Richtung Tür. "Folge mir nicht!", rief ich meiner Mutter zu, als diese Anstalten machte zu mir zu kommen. Ich hob meine Pfote in Richtung meiner Mutter. Sie flog gut 4 Meter nach hinten und blieb dort liegen. Sie zitterte vor Angst. Vor Angst vor mir. Ich musste gehen, wenn ich sie beschützen wollte. "Hab dich lieb, Mama!", sagte ich ruhig, drehte mich um und ging hinaus in die Nacht.

Jumper, Speed und das Geheimnis des RegenbogensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt