Prolog

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Es wäre gelogen, zu sagen, dieser Tag wäre bewölkt oder gar verregnet gewesen. Denn ganz so war es nicht; Es war ein Freitag. Die Sonne schien schwach vom Himmel, denn noch war es früh. Auf der Plattform, auf der Pia stand, war sie nicht alleine: ein alter Herr saß auf einer Bank und las Zeitung, und unweit entfernt stand eine junge Frau und telefonierte lautstark. Pia selbst stand stolz in ihrer neuen Jacke knapp beim Stiegenaufgang und hörte Musik über ihr Handy. In wenigen Minuten, so dachte sie, würde ihr Zug in den kleinen Bahnhof einfahren und sie würde sich auf dem Weg zu ihrer Schule befinden. Seit Kurzem besuchte sie ein Gymnasium nur wenige Kilometer entfernt.

Doch die Minuten vergingen, ohne dass etwas geschah. Pia wusste zwar, dass ihr Zug eine weite Strecke zurücklegen musste, um ihren Bahnhof zu erreichen, doch um Verspätungen zu umgehen, fuhr sie überhaupt so früh. Und plötzlich ertönte die Lautsprechanlage über ihr, und sprach die Worte, die Pia ohnehin erwartet hatte; Es gäbe ein technisches Problem. Der Zug verließ die letzte Station nicht. 

Aber diesmal, so spürte Pia, war etwas anders. Doch es dauerte noch Stunden, ehe die Presse berichtete. Doch für Pia endete dieser Tag wie jeder andere. Denn Pia kannte Alecto nicht.

EngelsflügelWhere stories live. Discover now