Kapitel 2

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2 Wochen... 2 Wochen in denen es nicht regnete.
2 Wochen in denen ich den mysteriösen Jungen nicht wiedersah.

Fast täglich bin ich direkt nach der Uni zur Brücke gefahren, da er mir nicht mehr aus dem Kopf ging.
Aber nie war er da...
Langsam aber sicher gab ich die Hoffnung auf, ihn jemals wieder zu sehen.

Bis zum heutigen Tag.

Es war Sonntag. Sonntag der 24. Mai.
Ich war wieder auf dem Weg zum Feld, um ein paar Bilder zu schießen.
Seit zwei Wochen fiel nicht ein Tropfen vom Himmel.
Doch heute war es anders...

Kurz nachdem ich angekommen war, fing es an in strömen zu regnen.

Ohne jegliche Hoffnung oder jegliche Erwartungen trugen mich meine Beine zu der steinernen Brücke, um Schutz vor dem Regen zu suchen.

Angekommen atmete ich tief ein und schaute mich um.
Niemand war zu sehen. Wie erwartet...
Ich lehnte mich an die Wand und schloss meine Augen.

Völlig in Gedanken versunken, starrte ich auf meine Schuhe, welche von der Erde des Feldes verstaubt waren.

Ich bückte mich und wischte mit meinem Daumen über meine Schuhe, um sie vom lästigen Deck zu befreien.

Ich lehnte mich an die Wand und begutachtete zufrieden mein Werk.

Mein Blick wanderte von meinen Schuhen über die Straße, zu der anderen Seite der Brücke.

Plötzlich setzte mein Herz aus.

Der Fremde stand, an der Wand angelehnt, auf der anderen Seite der großen Brücke.

Lässig lehnte er sich an die Wand und schaute auf eine Pfütze, welche sich am Boden bildete.
Er trug einen dunkelgrünen Hoodie, dessen Kapuze einen Teil seines Kopfes bedeckte. Seine braunen Haare ragten heraus und lagen unruhig durcheinander und trotz seiner Jogginghose sah er unfassbar gut aus.

Bei seinem Anblick machte sich ein wohliges Kribbeln in mir bemerkbar, welches ich zuvor erstmals bei unserem ersten Treffen bemerkte.

Plötzlich hob er seinen Kopf und sah mich an.

Seine grünen Augen strahlten nicht.
Sie waren glasig und in ihnen spiegelte sich Trauer, Wut und eine gewisse Verletzlichkeit wieder.

Obwohl ich ihn nicht kannte, zog sich mein Magen zusammen und ich hatte das Bedürfniss, ihn zu trösten.

Ich versuchte ihm ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, was aber nicht funktionierte.
Stattdessen drehte er sich von mir weg und rannte los.

Doch er merkte nicht, dass ihm dabei etwas aus der Tasche fiel und auf dem Boden landete.

Ohne darüber nachzudenken lief ich hin und wollte nachsehen was es war.

Vor mir lag ein kleiner Silberner Schlüsselanhänger.
Es war eine glänzende Platte mit einer Gravierung.
Ich wischte mit meinem Daumen drüber, um den Dreck zu entfernen und die Schrift zu entziffern.

Als ich das Wort las, breitete sich ein ungutes Gefühl in mir aus.

Ich wollte den Schlüsselanhänger zurückgeben und rannte los, dem Jungen hinterher.

Hallöle 😄

Du willst bestimmt wissen, was auf dem Schlüsselanhänger drauf stand, oder?
Das verrate ich im 3. Kapitel😝

Das ist jetzt das zweite Kapitel meiner Story...
Ich hoffe es hat dir gefallen.

Btw die Outfitinspiration für den Jungen kommt von einem Typ, der mir in der Bahn gegenüber sitzt😂😂

"My reason to look forward"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt