CAPITOLO 1

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Ich lag gerade in meinem frisch bezogenem Bett, als es 2x an der Tür klopfte.

Etwas genervt schonwieder gestört zu werden, stand ich auf, um diese zu öffnen. Ich blickte auf eine Person, die mit ungemachten dunklen Haaren und einem Bier in der Hand mir gegenüber stand. Es war meine Mom.

"Ich soll dir von deinem lieben Papa sagen, dass du jetzt sofort Geige üben sollst, und das ohne Wiederrede." äffte meine Mom, meinen Dad lallend nach. Ich nickte nur schwach und schloss die Tür wieder.

Wenn ich sagen würde, das meine Mom keine Alkoholsucht hat, wäre es gelogen. Egal wann ich sie sehe, sie trägt immer eine Flasche in der Hand.

Das letzte an was ich mich erinnern kann, war als ich 5 Jahre alt war und wir in den Zoo gefahren sind. Da hatte sie ausnahmsweise keinen Alkohol dabei. Ansonsten haben wir nie Ausflügen gemacht. "Es ist zu teuer!" hat meine Mom gesagt, und mein Dad ist der Ansicht: "Da verbringt man nur sinnlose Zeit!".

Ich stieß mit mein Bein gegen die Schreibtisch-Kante, was mich aus meinen Gedanken riss.

Die Geige liegt neben meinen Schreibtisch. Ich hole sie aus ihrem Koffer und suche ein zu meiner Stimmung passendes Lied raus. Nicht unerwartet ist diese nicht sonderlich ansprechend.   Ich lege die Notenblätter auf der Fensterbank ab, und positionierte mich davor.
Sanft lege ich die Stütze an der richtigen Stelle ab und nahm die korrekte Haltung ein. Die Finger auf den leicht rauen Seiten liegend und den Bogen nur mit einem leichten Druck auf die jeweilige gefragte Seite streichend, spielte ich das Stück in Dauerschleife durch.

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Ich war so in dieses Lied vertieft, daß ich nicht merkte wie dunkel es bereits geworden ist. Mit müden Bewegungen ließ ich die Geige mit dem Bogen und den Noten in den Koffer zurück fallen. Langsam bewegten sich meine Beine Richtung Badezimmer.

Zum Glück besaß ich ein eigenes, das nicht mit leeren Flaschen voll gestellt ist. 

Nachdem ich mich gewaschen und umgezogen habe, ging ich zurück ans Fenster, um den Rolladen runter zu lassen. Ich griff nach dem Rolladengurt. Jedoch ließ ich diesen schnell wieder los, als ich einen Blick nach draußen warf. Am Ende der Straße stand ein schwarz gekleideter Junge. Im Licht der Straßenlaterne erkenne ich nicht viel. Nur daß er ungefähr in meinem Alter sein müsste und komplett schwarz gekleidet war. Zu dem trug er eine schwarze Cap und hielt sich sein Handy ans Ohr.

In diesem Moment fährt ein Matter schwarzer R8 um die Ecke. Diese Wägen sieht man auch nicht alle Tage. Zu meiner Verwunderung blieb es auch noch vor dem Jungen stehen. Er zögerte keine Sekunde und stieg ein. Kurz darauf fuhr es auch schon wieder weg.

Kopf-schüttelnd ließ ich endlich den Rolladen runter, und ging zu meinem Bett. Morgen werde ich endlich wieder Amber, meine beste Freundin sehen. Sie ist eine wahre Naturschönheit. Wer hätte nicht gerne wunderschönes blondes Haar und so verführerische blaue Augen. Zudem sind wir ca gleich groß. Das hieß sie war nicht unbedingt klein mit ihren 1.76. Im Gegensatz zu mir ist sie ein echtes City-Girl.

Kennen gelernt haben wir uns übers Internet. Ich bin mit meiner Familie erst vor wenigen Wochen hergezogen, um nach den Sommerferien direkt in mein neues College gehen kann.  Zum Glück geht Amber dort mit mir in eine Klasse!

Plötzlich platzt mein Dad rein und brüllt mich schon fast an warum ich verdammt noch einmal nicht schlafe obwohl morgen Schule ist.
"Ich geh ja gleich ins Bett" entgegnete ich mit einer leisen und dennoch genervten Stimme. Ich streckte mich um das Licht auszuschalten. Ich stellte meinen Wecker noch an und schloss mein Handy noch an das Ladekabel.  

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Yeyyyyy

615 Wörter haben wir im ersten Kapitel geschaft 😂

Das Lied heißt The Death of a Violin🌺

RocabolescoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt