Chapter 1

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In der ersten und zweiten Stunde hatten wir Mathe, wo ich so ziemlich nichts mitbekommen habe, da ich so müde war. Als endlich der Gong für die Pause ertönte, zog mich Rachel gleich in die Pausenhalle.Sie packte mich am Arm, den sie fast zerquetschte, und zischte in mein Ohr: "Kylie, schau mal! Da drüben ist Harry Styles!" "Ja ich sehs! Danke für die Erinnerung.", murmelte ich ihr peinlich berührt zurück und versuchte mich aus ihrem festen Griff zu befreien. Rachel flüsterte meist so laut, dass man es bis an das andere Ende der Pausenhalle hörte. Mit einer Freundin wie ihr an meiner Seite würde ich wahrscheinlich die ganze Aufmerksamkeit der Schule, gleich am ersten Schultag auf mich ziehen. Nachdem ihr heute schon ein paar peinliche Missgeschicke passiert sind und einige Leute sie nicht mehr so gerne mögen, begriffen die meisten aber dann doch, dass sie eine Liebenswerte Person ist. Rachel muss man einfach mögen! Unglücklicherweise passieren mir auch oft peinliche Sachen, aber ich bin nicht so wie Rachel, sodass es mir nichts ausmacht, nein bei mir sind sie einfach nur peinlich. Zum Beispiel goss ich mir am Tag für das Schulfoto Saft über meine weiße Bluse, und natürlich bin ich auch schon auf einer Bananenschale ausgerutscht und hatten mir mein Arm gebrochen. (jaa, eine Bananenschale! So was passiert auch in Echt.) Zum Glück ist mir heute noch nichts peinliches passiert. Danke lieber Gott!

Jetzt war es ihr gelungen, Harry Styles auf uns aufmerksam zu machen. Oh nein!. Es sah so aus als hätte er jedes Wort verstanden - vermutlich hatte er das auch - ,was Rachel so gut "geflüstert" hätte,und drehte sich zur hälfte zu uns um. Er schenkte uns ein kleines Lächeln, wobei man seine süßen Grübchen erkennen konnte. Aber so schnell wie es kam, war es auch wieder weg, und er drehte sich wieder zurück.

Na toll! Wahrscheinlich sind wir die peinlichsten Menschen an dieser Schule. Dabei wollte ich dieses Image dieses Jahr weg bekommen. Aber daraus wird dieses Jahr anscheinend nichts. Unsere Schule war eine sehr ordentliche Schule, eine Elite-Anstalt, wo Rachel mal so überhaupt nicht rein passte. Bestimmt haben einige Lehrer bereut sich nicht mehr gegen die Abschaffung der Schuluniform gewehrt zu haben. Sie trug heute eine Jeans, mit sehr vielen löchern, und eine Bluse, die meiner Meinung nach sehr weit aufgeknöpft war. Auf der Bluse waren sehr viele Einhörner zu erkennen, was so wirklich nicht zur Jeans passte. Dazu trug sie sehr hohe High Heels. Ihre blonden Haare hatte sie zu einem hohen Zopf zusammen gebunden und an ihren Ohren baumelten ein Einhorn und am anderen ein Stern aus Plastik. Vor einem Jahr trug sie noch "normale" Sachen, die auch zusammen passten. Aber dieses Jahr, meinte sie, sie brauche was neues.

Rachel drängte sich Rücksichtlos an allen Schülern vor bei und schleppte mich dabei hinter ihr her. Dadurch erhielten wir einen Platz ganz nah an den Jungen. Ich löste meinen Dutt und versuchte mich hinter meinen dunkelbraunen Haaren zu verstecken - das natürlich nicht funktioniert. "Rachel". zischte ich mich zusammengebissenen Zähen, "du blamierst mich total."

"Ist doch egal", flötete sie fröhlich,"manchmal muss man einfach ein Mensch zu seinem Glück zwingen. Letztes Jahr hast du mit keinem einzigen Jungen gesprochen und das wird sich dieses Jahr ändern."

Wie ich Rachel kannte, war Widerstand zwecklos. Ich schwieg einfach nur noch und starrte auf den Hinterkopf des Jungen, mit dem ich, danke Rachel, reden sollte. Sein braunes Haar war gelockt und etwas länger. Ich hatte die Frisur schon mal an ein paar anderen Jungs gesehen und mich gefragt wie lange sie für so eine Frisur brauchen. Jeden morgen bestimmt eine halbe Stunde um diesen Lock zu verwenden. Aber bei ihm könnte man denken, dass er gerade erst aus dem Bett gestiegen sei, und dabei bin ich mir auch ziemlich sicher.

Als es für die dritte Stunde klingelte, löste sich der Kreis der Jungen auf und jeder ging in sein Klassenzimmer. Nur Rachel nicht sie zog mich wieder hinter ihr her und folgte dem Jungen. Plötzlich blieb sie vor einer großen Statur von einem Mann mit Bart stehen."Die ist mir noch nie aufgefallen. Dir?", fragte sie mich verwundert." Nein, mir auch nicht." Sie fing an zu lachen und meinte:" Hier sieht es ja jetzt noch mehr wie in Hogwarts aus!".

Verbannt zwischen zwei Welten || H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt