Raum der Stille

19 1 0
                                    

Tomy war noch ganz geschockt von der Situation, die sich hier gerade abgespielt hat. Es bildeten sich Tränen in seinen Augen. Das Mädchen, was immer noch still stehen blieb, bewegte sich ebenfalls nicht von der Stelle. Sie konnte nicht begreifen, was sich gerade vor ihren Augen abspielte. Sie zog ihre Tentakel langsam zurück, so dass Tomy wieder in Ruhe atmen konnte, weil sie nahe an seinem Hals waren.
,,Was machst du hier Tomy?",
fragte sie den Jungen, der immer noch wie versteinert war. Er antwortete nicht.
Doktor Shiwong sprach wieder aus dem Lautsprecher:,, Worauf wartest du Projekt-G? Iliminiere den Jungen und lass keine Gnade gegenüber dem anderen Menschen.
Sie Begriff immer noch nicht. Sie soll den Jungen umbringen, der ihr vor kurzem erst ein Lächeln geschenkt hat, was sie schon lange nicht mehr gesehen hat. Das konnte sie nicht tun.
,,Tomy... hast du... angst vor mir?",
fragte sie mit einer zittrigen Stimme erneut. Tomy war anscheinend erst nach dieser Frage von seiner Versteigerung befreit. Er schaute runter zum Boden, atmete einmal ein und aus und richtete seinen Blick wieder dem Mädchen zu.
Er fing an zu schluchzen, bis ihn die Tränen schon über das Gesicht rollten.
,,Nein", rief er ihr zu:
,,Nicht vor dir!"
Bei diesen Worten verschwanden die Tentakel von dem Mädchen. Nur
ihre Augen mit dem pechschwarzen, waren noch zu sehen.
,,Wie kannst du nur!" schrie Shiwong aus dem Lautsprecher. ,,So was erdulde ich hier nicht!"
Nach wenigen Minuten füllte sich der Raum mit Menschen mit weißen Kampfanzügen. Sie trugen sogar Helme und Schutzbrillen. Wenn man ein schlauer Mensch ist, dann weiß man, dass diese Menschen aus dem Militär kommen und wahrscheinlich werden sie auch nicht zögern, ihre Waffen zu benutzen, wenn man es ihnen befehlt. Tomy bekam es mit der Angst zu tun als die Leute vom Militär stehen bleiben und ihre Waffen zogen. Die anderen Gefangenen, Tomys Familie eingeschlossen, taten es ihm nach. Shiwong fuhr seine Rede fort:
,, Ach, Projekt-G... Ich dachte, du würdest es schaffst. Ich dachte du wärst das erfolgreichste Projekt, was wir bisher erschaffen haben. Da habe ich mich wohl getäuscht".
,,Vater, warum?!"
,,Mein Sohn, ich verlange von dir nicht, dass du mich verstehst, ich will, dass du weißt, dass das alles hier schon vor Jahren geplant war", sagte Shiwong, ohne Reue zu zeigen. Tomy musste sich die Wörter von seinem Vater erstmal einprägen, um sich ein klares Bild davon zu machen, was er meinte. Tomy war ein Junge, der schnell verstand, weshalb er auf dem Boden kuckte und sich fragte, was er nun tuhen solle. Man merkt in seinem Gesichtsausdruck, dass er verzweifelt war. Das Mädchen beobachtete alles und war genauso wie die anderen im Raum verwirrt. Es war, als hätte jemand die Zeit zum Stehen gebracht.
,,Dieses Opfer, das ich nun bringe mein Sohn, wir die Welt verändern, glaub mir." sprach der Doktor mit eiserner Stimm:,, Wir werden erfolgreich sein!"
,,Was meinst du Vater!?", schrie Tomy in den Raum. Alle Soldaten hoben ihre Waffen auf die Gefangenen, die zuvor in der Zelle waren. Li und die Mutter von Tomy saßen regungslos da. ,, Tut es", war nur noch zu hören. Ohne zu zögern schossen die Soldaten auf die Menschen. Der Raum waren überfüllt mit Leuten, die schreien, das Gerenne von Leuten, die sich wehrten und die Schüsse, die die Soldaten verließen, ließen einem glauben, dass dies das Ende sei. Durch das Schießen mit den Waffen wurde das Mädchen von ihren Gedanken geweckt. Ihr wurde auch erst jetzt klar, in welcher Situation sie sich befand. Sie musste handeln, aber sie konnte nicht denken. Sie hatte Angst. Tomy lief an ihr vorbei und rannte in das Schlachtfeld. Sie verstand erst nicht warum er es hat, doch sie sah vom Augenwinkel her nun seine Familie, die Mutter am Weinen genau wie Li. Jedoch hörte sie ein Geräusch hinter ihr. Das Geräusch einer geladenen Waffe. Es war Shiwong, aber er zielte nicht auf das Mädchen, das auf dem Boden saß, sondern auf seine Frau, die auf Tomy zurennt, um ihn in den Arm zu nehmen. Auch Tomy wollte ihr entgegenrennen. Ohne zu überlegen kam ihre Tentakel zum Vorschein und sprang vom vom Boden ab. ,,Tomy, nicht!!!", schrie sie und nahm Tomy in den Arm und sprang hinter Shiwong. Ein Schuss ertönte und blitzschnell legte das Mädchen ihre Hände dem Jungen auf die Augen. Die Mutter von Tomy fiel auf den Boden und regte sich nicht mehr. Auch Li verstummte. Sie waren tot. Die Augen von Tomy noch zugehalten weinte er in sich hinein, auch wenn er nichts sah. Auch beim Mädchen kam eine Träne, die ihre Wange herunterlief und auf Tomy Gesicht landete. Minuten vergingen, die zwei bewegten sich nicht und sagten kein Wort. Als man keine Schüsse mehr hörte, fing Shiwong auf einmal an zu lachen.
,,Nun, ihr sieht, wie die Welt so ist. Da hast du nochmal Glück gehabt, Sohn", drehte sich Shiwong um und lächelte die beiden an. ,,Leider wirst du auch von uns gehen müssen". Bei diesem Satz nahm das Mädchen Tomy fest in den Arm und sah Shiwong voller Wut an. ,,Hab ich dich nun provoziert, Projekt-G?", lächelte Shiwong mit einem breiten Grinsen und zielte mit der Waffe auf sie.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 18, 2019 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Kuroi InuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt