Chapter 3

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"Na gut, ich bleibe.", entschied Yamila ohne längeres zögern. Sie seufzte.

Sie sah sich im ganzen Raum um. "Ich weiß, ich bin dir komplett fremd, aber versuch später irgendwie zu schlafen.", meinte Jay und zog sein Shirt aus.

Yamila wandte ihren Blick ab, musste aber zwei Mal schauen, als sie Jay's Sixpack bemerkte. "Was machst du?", kreischt sie und hielt sich die Augen zu.

"Na... Duschen gehen. Meine Wunden reinigen.", grinste Jay, doch Yamila konnte ihm anmerken, dass es ihm große Schmerzen bereiten musste.
Jay legte ihr die Fernbedienung auf den Tisch und ging zum Duschen.

Yamila zappte im Fernsehen durch verschiedenste Programme, doch keines dieser sagte ihr hundert Prozent zu. Also lag sie sich auf das große Kingsize Bett in der Ecke und
schloss die Augen.

Yamila POV

"Yamila?", hörte ich plötzlich inmitten meines Schlafes. "Leise Jay, leg dich einfach hin.", murmelte ich und drehte mich zur Wand, weil ich wusste das Jay sonst mein schlafendes Gesicht sehen würde.

Ich schaue sicherlich ziemlich fertig aus. Meine Mutter macht sich bestimmt auch Sorgen. Dennoch könnte ich sie sowieso nicht erreichen, weil mein Handy kaputt ist und ich ihre Handynummer nicht auswendig wusste. Desweiteren traute ich mich einfach nicht mehr nach draußen, weil ich so verängstigt war.

Auf einmal bemerkte ich, wie er sich neben mich legte und ganz schön nahe zu mir herkam. "J... Jay?", flüsterte ich verschlafen, doch er strich mir von hinten nur durch die Haare und flüsterte ebenfalls: "Bleib ein bisschen so. Ich hatte schon lange nicht mehr diese Nähe. Diese Wärme."

Ich drehte mich zu ihm um.
"Wehe, du benutzt mich für gewisse Dinge.", warnte ich ihn, doch als ich mich nun ein zweites Mal traute in seine tiefbraunen Augen zu blicken, konnte ich meinen Blick gar nicht mehr abwenden.

"Keine Sorge. Heute nicht.", grinste er, packte mich an der Hüfte und zog mich etwas näher zu sich. "Was meinst du mit... Heute nicht?"
Doch bevor er noch antwortete, war er so erschöpft und schlief eng neben mir liegend ein.

Ich kenne diesen Kerl nicht und trotzdem liege ich mit ihm in einem Bett. Er war oben ohne und wir lagen so eng beieinander, als wären wir ein Pärchen. Komischerweise wehrte ich mich nicht gegen seine zärtlichen Berührungen und genoß ebenfalls seine Nähe. Auch wenn es mir etwas unangenehm war. Irgendwann hörte ich auf zu spekulieren und mir Gedanken zu machen und schlief ein.

Am nächsten Morgen wachte ich durch einen vertrauten, aber auch ekelhaften Geruch auf. Raucht Mama etwa schon wieder?

Langsam öffnete ich meine Augen und als ich die Umgebung nicht erkannte und mir alles unbekannt vorkam, holte mich eine gewisse Panik ein. Wo bin ich nochmal?
"Oh... Du bist wach. Guten Morgen.", ertönte, wie aus heiterem Himmel eine Stimme neben mir. Natürlich. Der Kerl der mich gestern gerettet hat.

Jay.

"Guten Morgen.", gähnte ich. "Wie viel Uhr ist es?"
"Es ist schon bald wieder Mittagszeit, Schlafmütze.", lächelte mir Jay ins Gesicht und zog an seiner Zigarette.

Blitzschnell richtete ich mich auf. Schon wieder bemerkte ich, dass Jay oben ohne rumsaß. "Sag mal... Schwitzt du so sehr, das du kein T-shirt trägst?" Während ich auf eine Antwort wartete, zog ich bereits meine Schuhe an. "Ist normal bei mir, wenn ich zu Hause bin. Zumindest zum Schlafen und nach einer heißen Dusche.", zwinkerte mir Jay zu und blickte zu mir, wie ein Fragezeichen, weil ich bereits im Aufbruch war.

"Gehst du?", fügte er hinzu. Ich nickte nur und bedankte mich bei ihm für alles. Trotz alledem muss ich jetzt nach Hause und meiner Mama zeigen, daß es mir gut geht.
"Ich begleite dich.", beschloss er, woraufhin ich meinte, das ich es auch alleine schaffe. Dennoch blieb Jay hartnäckig und begleitete mich bis zur Haustür.

"Danke für gestern, ich hab nie Gesellschaft von einer Frau.", meinte er.

Ich schaute ihn an wie ein Fragezeichen. Muss nicht ich ihm mehr danken, als er mir?
"Ähm... Gerne. Ich danke dir auch", gab ich nur als Antwort. Auf einmal kam er näher und umarmte mich sehr fest und lange. Ich war überrascht.

"Ich hoffe wir sehen uns irgendwann wieder.", flüsterte er mir ins Ohr, blickte mir ganz lange in die Augen und machte einfach kehrt und ließ mich, ohne das ich die Chance hatte zu antworten, stehen.

Dies war mein erstes Lächeln am heutigen Tag, das ich bekam...



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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 06, 2019 ⏰

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