Chapter 2

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Schnelles Herzpochen.
Zitternde Hände.

"W... Warte. Nicht so schnell!", keuchte das Mädchen und Jay wurde etwas langsamer. Er drehte sich im Rennen zu ihr um.

"Wir haben es gleich geschafft. Halte noch kurz durch, ja?", meinte Jay und das Mädchen nickte nur eingeschüchtert.

Von Myung war schon längst keine Spur mehr zu sehen, doch Jay wollte sichergehen, das die beiden nicht verfolgt wurden und blickte immer wieder um sich herum.

Nach einer Weile kamen sie bei Jay's Wohnung an. Zuerst zögerte das Mädchen unsicher mit hoch zu gehen, dennoch war sie so verängstigt, sodass sie sich alleine nicht sicher fühlen würde. So ging sie mit ihm letztendlich doch hoch in sein Apartment.

Als Jay durch den Flur ins Wohnzimmer ging, wunderte er sich, wo das Mädchen ist. Dieses stand noch immer voller Angst an der Eingangstür. "Komm schon rein, vor mir brauchst du keine Angst haben.", beruhigte er sie und das Mädchen setzte sich im Wohnzimmer auf die Couch. Sie starrte auf den Boden.
"Wie heißt du eigentlich?", fragte Jay, als er sich einen Energy Drink aus dem Kühlschrank holte.

"Y... Yamila.", antwortete sie verunsichert und traute sich nicht ihm in die Augen zu sehen, als er sich neben sie saß. Er sank erschöpft auf der Couch nieder und starrte an die Decke.

"Yamila... Geht es... Dir gut?", stotterte Jay und fühlte seine eigenen Schmerzen am ganzen Körper. Er seufzte und fasste sich an die Lippen. Diese blutete zwar nicht mehr, aber er fühle dennoch seine Brandmarken.
"Mir geht es gut. Viel wichtiger... Geht es dir gut?"

Ihr Blick schien sehr besorgt und musterte Jay von oben bis unten.
"Es geht... Dem Arsch wollte ich nur mal eine Lektion erteilen. Ich hoffe er wurde geschnappt, denn er kann ganz schön hartnäckig und bedrohlich sein.", schluckte Jay.

"Ja... ähm... Danke auf jeden Fall, dass du mich vor ihm beschützt hast. Ich... muss jetzt aber auch wieder los.", bedankte sie sich und wollte aufstehen. Jay hielt sie am Arm fest.
"Warte... Du willst jetzt einfach gehen?"

Verwundert runzelte er die Stirn und Yamilas und sein Blick trafen sich das erste Mal. "Lass mich los!", schimpfte sie, "Ich will nach Hause."

"Du weißt es ist bereits dunkel und nicht sicher auf den Straßen. Wir wissen nicht ob dieser Übeltäter und seine Bande immer noch auf der Straße herumlungern."

Jay ließ sie wieder los, stand aber auf und drückte eine Faust neben ihr Gesicht an die Wand. "Außerdem erearte ich von dir ein anderes Zeichen als Dankbarkeit.", fügte er hinzu. "Schließlich habe ich mich in Lebensgefahr gebracht."

Diesmal schaute sie ihm lange und intensiv in seine Augen. Sie war fasziniert von seiner starken, männlichen Statur. Seinen Muskeln, aber auch seinen schönen Haselnuss braunen Augen. Sie schluckte.
"Was erwartest du denn?", wunderte sich Yamila.

Jay lächelte und streichelte ihre Haare. "Ein liebes, unschuldiges Mädchen, wie du würde da sowieso nie drauf kommen.", zwinkerte er ihr zu.

Sie hatte braune, brustlange Haare und eine Art, die man nicht einschätzen konnte, ob schüchtern oder offen. "Ich weiß genau, was du meinst, aber dann wärst du nicht besser, wie diese Typen.", trotzte Yamila und schmunzelte.

Er wandte sich wieder von ihr ab und kratzte sich am Hinterkopf. "Natürlich. Aber... Ich denke es wäre besser, wenn du heute Nacht hier bleibst.", beharrte Jay und zeigte auf das Bett. Yamila wusste, sie war in einer hilflosen Lage und hatte für diese Nacht keine andere Wahl, also beschloss sie, Jay's Hilfe anzunehmen.

... und ÜBER NACHT ZU BLEIBEN.

Catchy Eyes ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt