Getting Her Fix I

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"...Es ist idiotisch, die ganze Aktion ist idiotisch, aber Emily's Beine bewegen sich immer noch trotz des allzu bekannten "Du-bist-gerade-dabei-alles-zu-versauen"- Gefühls, welches sie innerlich überschwemmt."

Liebend gerne würde sie dem Alkohol die Schuld dafür geben, jedoch weiß sie nur zu gut das ihr nüchternes Ich höchstwahrscheinlich trotzdem an ihrem Haus vorbei, geradezu auf das von Alison, laufen würde. Es war nie wirklich eine Option, sich von Alison DiLaurentis fernzuhalten... nicht für sie. Nicht für Emily Fields.

Sydney und Paige hatten sie eingeladen heute Abend in eine Bar mitzukommen, da Sydney es geschafft hatte sich einen falschen Ausweis zu besorgen. Natürlich hatte sie zugesagt. Zum einen, weil A wieder da ist und zum anderen... Nun, ist das allein nicht schon genug Anreiz für jedermann um ein paar Shots in sich hineinzukippen? Zumindest war das für sie ein verdammt guter Grund.

Emily seufzte als sie endlich vor dem Haus der DiLaurentis' stand und sich wünschte, alles vorher nochmal besser durchdacht zu haben... Warum war sie überhaupt hier? Sie war sauer auf Alison. Alison die gelügt hat... mal wieder, Alison die dabei war zu verschwinden... mal wieder. Und das, ohne den Anstand auch nur Tschüss zu sagen. Alison, die sie seit drei Tagen nicht mehr gesehen hat. Alison, wegen der sie die ganze Nacht aufbleibt weil sie sich Sorgen macht. Alison. Alison. Alison.

Nach drei Tagen ohne sie, wich ihre Wut langsam und verwandelte sich stattdessen in Verletzung um. Sie musste sie unbedingt sehen, nur einmal... dies würde ausreichen, damit sie sich wieder besser fühlen würde. Sie war seit dem spontanen Abendessen nicht mehr in der Schule. Jedes mal wenn sie eine Nachricht von einer der Mädel's bekam, schrieb sie zurück, dass sie sich keine Sorgen machen sollten und das sie sich höchstwahrscheinlich nur was 'eingefangen' hätte. Wenn es um die Blondine geht, fühlt sie sich wie eine Drogenabhängige. So als wäre alles in ihrer Welt falsch und schlecht, bis sie ihr Heroin bekommt... bis sie Ali sieht.

Aber es war doch schon immer alles falsch, oder nicht? Jeder flippt aus, ist über sich selbst besorgt, über seine Familie, den Freund und natürlich über die anderen. Aber dann kommt sie, Emily, so erbärmlich wie noch nie zuvor. Immernoch dabei zu versuchen mit ihr alles nachzuholen, zu verarbeiten. Es ist nur... sie hatte Alison schon ein Mal an A verloren und natürlich flippt Alison gerade auch aus, schließlich war der einzigste Grund ihrer Rückkehr der, dass sie dachte A sei tot. A sollte tot sein. Sie kann... sie darf sie nicht schon wieder verlieren, nicht so.

Es ist unvermeidlich. Alison war, ist, und wird schmerzlicherweise immer unvermeidlich sein. Und genau wegen diesem simplen Fakt weiß sie, dass sie etwas, irgendetwas braucht, das sie zum gehen bringt. Denn ihr Körper allein würde das nicht zulassen. Irgendetwas muss Emily nach Hause, in ihr Bett, in Sicherheit schicken, damit sie nicht mehr zu Alison's Schlafzimmerfenster hochschaut. Denn wenn das Licht an ist und Alison wach ist, gibt es nichts mehr was sie stoppen würde.

Sie seufzt erneut und beginnt eine Nachricht zu schreiben. Es ist kurz nach halb eins, sie sollte schlafen, stimmt's? Sie muss schlafen. Denn wenn sie es tut, gibt es für Emily einen guten Grund die " Ich steh draußen"-Nachricht nicht abzuschicken.

(bitte sei am schlafen, bitte sei am schlafen, bitte sei am schlafen)

Als sie endlich ihren Mut zusammenfasst und hoch zu Alison's Fenster sieht, spührt sie wie ihr Magen tiefer sinkt und ihr Herz gleichzeitig wie wild an zu klopfen fängt.

Das Licht ist an... sie ist wach.

Und weil ihr Körper natürlich wieder ohne zu Denken handelt, tippen ihre Finger ohne zu zögern eine zweite Nachricht. (Ali macht es einem schwer, vernünftig zu Denken)

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