Difficult lovestory (Jungkook x Blair//V x Blair)

Chapter 6

Wir gingen über den Hof.
Auf einmal spürte ich eine Berührung an meiner Seite. Ich zuckte zusammen: „Was tust du da?!"

Kim Taehyung hob mich hoch.

„Ey, hör auf! Lass mich runter!", befahl ich und schlug mit meinen Fäusten gegen seinen Rücken.

Er stellte mich auf einer Bank ab: „Hörst du wohl auf, rumzuzicken?Ich will helfen!"

„Was willst du?", fragte ich.

„Was ist dein verletzter Fuß? Der hier, oder?", fragte er.

Ich zog meinen linken Fuß ein wenig nach hinten: „Geht dich einen Scheiß an!"

Er ging näher an meinen Fuß und sah ihn an. Dann strich er über das Verband.

„Wie lange läufst du schon ohne Krücken?", fragte er.

„Seitdem ich sie verloren habe, dummkopf!", antwortete ich.

Er blieb still und fühlte weiterhin das Verband.

„Okay, hör zu! Ich brauche deine Hilfe nicht! Lass uns einfach ins..." Ich trat versehentlich auf den linken Fuß und knickte direkt hin.

Aus Reflex versuchte ich an Kim Taehyung halt zu finden und schlang meine Arme um seinen Hals. Er fing mich unerwarteter Weise auf und wir drehten uns eine halbe Drehung, bis meine Füße den Boden berührten.

Ich sah ihm schweigend in die Augen. Er tat es mir nach. Ich spürte, wie schnell er atmete.

Hatte er sich erschrocken?

Auf einmal fiel mir die erschreckende Nähe auf und ich versuchte zurück zu treten.

Leider musste ich natürlich wieder mit dem linken Fuß zurücktreten.

Sofort kippte ich nach hinten. Aber Taehyung fing mich auch dieses Mal. Jetzt waren wir uns noch näher.

Sein Gesicht war mir genauso nah, wie vorhin Jungkooks.

Auf einmal schien er zu realisieren, was hier gerade passierte, und nahm ein wenig Abstand. Dann hob er mich ohne Vorwarnung hoch und stellte mich auf die Bank. Er drehte mir den Rücken zu.

Ohne auf eine Aufforderung zu warten, schlang ich ihm erneut die Arme um den Hals und der Griff nach meinen Beinen. Er trug mich schweigend bis zum Krankenzimmer.

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„Dein Verband hat sich gelockert. Ich muss dir ein neues verbinden", erklärte die Krankenschwester.

„Können Sie mir neue Krücken geben?", fragte ich leise.

Sie sah mich verwirrt an: „Wie? Aber was ist mit den anderen?"

„Sie hat sie verloren", beantwortete Taehyung die Frage für mich.

„Wie kann man denn seine Krücken verlieren?"

„Sie hat sie einfach verloren", antwortete er wieder.

Die Krankenschwester schüttelte den Kopf: „So geht das aber nicht. Krücken sind teuer."

Taehyung stöhnte genervt: „Ich bezahle die blöden Krücken. Geben Sie ihr bitte neue."

Die Krankenschwester nickte.

„Du musst die nicht...", fing ich.

„Ist egal."

„Dein Fuß hat sich verschlimmert, außerdem scheinst du erkältet zu sein. Du solltest für's erste lieber in deinem Zimmer bleiben. Ich entschuldige euch beide vom Unterricht", erzählte sie.

„Warum mich?", fragte Taehyung etwas verwirrt.

„Du solltest mit ihr mitkommen und ihr helfen, wenn sie etwas braucht. Bleib bei ihr. Du bist doch ein Gentleman oder nicht?" Die Krankenschwester zwinkerte.

Ich kicherte. Taehyung sah sie mit offenem Mund an.

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Nachdem ich neue Krücken bekommen habe, gingen wir in Alissons und mein Appartement.

Ich setzte mich auf die Couch. Taehyung sah mich abwartend an.

Was will der?

Er seufzte und kam zu mir. Mit einer Bewegung warf er meine Beine auf die Couch und automatisch legte ich mich hin. Er ging zur Kühltruhe und holte ein Kühlpack raus.

„Du musst dich nicht um mich kümmern. Die Krankenschwester meinte das bestimmt nicht ernst", sagte ich.

Er zögerte nicht setzte sich neben meine Füße und hielt das Kühlpack an meinen Knöchel.

Schmerz durchfuhr meinen Fuß.

„Aish!"

Er nahm das Kühlpack schnell wieder weg. Als ich mich wieder beruhigte legte er langsam das Kühlpack wieder auf meinen Knöchel.

Dieses Mal tat es nicht mehr so sehr weh.

Wir blieben eine Weile still.

„Hast du die Polizei informiert?", fragte Taehyung.

„Hm?",machte ich.

„Wegen gestern..."

Ich schüttelte den Kopf.

„Würdest du diese Typen wieder erkennen?", fragte er.

„Ich weiß es nicht", antwortete ich unsicher.

Es wurde wieder ruhig.

Nach einer Weile stand er auf. Zuerst dachte ich, er würde mir ein neues Kühlpack holen. Stattdessen nahm er die Decke aus Liss Zimmer und deckte mich zu. Taehyung setzte sich wieder neben mich und legte das Kühlpack auf meinen Knöchel.

„Warum hast du das getan?", fragte ich.

„Du hast gezittert", antwortete er gelangweilt.

Echt?

Ich schüttelte meinen Kopf: „Nicht das. Gestern. Warum hast du mir gestern geholfen?"

„Weil du von riesigen Typen verfolgt wurdest, die ganz sicher nicht wie deine Shoppingfreundinen aussahen?"Das klang eher wie eine Frage, als eine Antwort.

Ich rieb mir die Hände. Es war noch immer irgendwie kalt.

Ich glaube, ich brauche eine normale Decke und nicht so eine dünne...

Ich sprach Taehyung nicht an. Das letzte was ich wollte, war es, ihn auch noch um einen Gefallen zu bitten.

Er legte das Kühlpack zur Seite und kam meinem Gesicht verdächtig nahe.

Taehyung selbst sah ziemlich müde aus. Wie denn auch sonst. Wir beiden kamen erst um 12 uhr an und er musste mich auch noch hier hoch bringen. Und nachdem, was geschehen war, bin ich mir ziemlich sicher, dass auch er mindestens drei Stunden brauchte, um einzuschlafen. Und um 8 begann die erste Stunde.

„Du bist blass", bemerkte er. Er hielt seine Hand an meine Stirn: „Und du bist viel zu warm."

Er schlug meine Decke weg und hob mich hoch. Er trug mich in mein Zimmer und ich erwiderte nichts.

Taehyung sorgte sich gerade um mich und trotzdem waren unsere Verhältnisse total kühl. Wir sprachen kaum miteinander und wenn, dann waren es nur Zwischengespräche, nach welchen eine lange und peinliche Pause folgte.

Auf einmal stolperte er. Nach wenigen Sekunden lagen wir beide auf dem Bett. Er stützte sich auf seinen Ellbogen ab und sah mir direkt in die Augen.

Er liegt auf mir...