Das Wagenrennen

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Vor 12 Jahren besiegte der Avatar den Feuerlord. Ba Sing Se wurde befreit und Frieden kehrte ein. Frieden, den die Menschen so lange ersehnt hatten.
Auch Ying und Than ersehnten sich Frieden. Frieden für ihre Tochter Hope.
Nun erkundet Hope mit ihren Freunden Ba Sing Se und erlebt ihre eigenen großen Abenteuer.


Immer wieder findet an der Schule von Hope eine Veranstaltung statt. Einmal im Jahr gibt es ein Schulfest mit verschiedenen Attraktionen. Letztes Jahr war es ein Marathonlauf. Das fanden die meisten nicht so toll, da sie an dem wärmsten Tag im Jahr gefühlt hundert Runden laufen mussten. Dieses Jahr soll es aber spannender und lustiger werden, haben die Lehrer versprochen. Dazu sollten alle Schülerinnen und Schüler, die zwischen 10 und 12 Jahre alt sind auf den Schulhof gehen, um sich die Nachricht anzuhören.

"Ich habe gehört, es soll wieder etwas mit Laufen sein"
"Och nein, bitte nicht"
"Hoffentlich können wir dieses Mal wenigstens bändigen"
"Können wir nicht einfach Bilder malen?"
Von allen Seiten hört Hope die Schülerinnen und Schüler reden und hofft selbst, dass dieses Jahr es etwas entspannter oder etwas Aufregenderes kommen wird.
"Ich habe gehört, dass es durch Ba Sing Se gehen soll. Was genau habe ich aber nicht mitbekommen", meint Nadim zu Hope.
"Solange es nichts ist, wo Jesko wieder Mist machen kann. Das nervt langsam", atmet Hope tief durch.
Jesko und seine Freunde haben in den letzten 2 Jahren die Veranstaltungen genutzt, um den größten Unsinn zu machen. Letztes Jahr zum Marathon haben sie heimlich die Strecke geändert. Die Lehrer haben sich nur gewundert, wo die Kinder bleiben, bis sie es bemerkt und alle nach und nach eingesammelt haben.
"Solange wir eine Gruppe bilden dürfen kann es uns egal sein. Wir werden die in allem schlagen", Liana ist am motiviertesten von ihnen.
Medan ist es egal. Wobei ganz egal auch nicht, da er eine Wette mit Jesko am Laufen hat. Der Verlierer muss die Pflichten des anderen beim schulischen Ordnungsdienst übernehmen. Also den Schulhof sauber machen und die Tafelschwämme reinigen. Aber er kann sich schon denken, dass sich Jesko nicht an die Spielregeln halten wird.
"Liebe Schülerinnen und Schüler", beginnt die Schuldirektorin durch ein Sprachrohr zu rufen, damit sie alle hören können und ruhig werden.
"Ich freue mich, dass ihr schon so aufgeregt seid und ich freue mich auch dieses Jahr wieder mit dabei zu sein. Letztes Jahr hatten wir den Marathonlauf, der sehr gut ankam. Daher haben wir uns dazu entschieden wieder etwas ähnliches stattfinden zu lassen!"
Schon beginnen die ersten Kinder zu stöhnen. Sie möchten nicht noch einmal laufen.
"Wieder wird es eine Strecke durch den unteren Ring von Ba Sing Se geben. Dieses Mal jedoch in selbstgebauten Bollerwagen!", setzt die Rektorin fort.
Sofort erhellt sich die Stimmung und lachende Gesichter sind zu erkennen.
"Ihr habt drei Tage Zeit eigenständig einen solchen Rennwagen zu bauen. Wie er aussieht und was er kann ist euch selbst überlassen. Dieses Mal ist auch das Bändigen erlaubt, jedoch nur in gewissen Maßen!", verkündet sie weiter.
"Na super. Das wird doch Jesko bestimmt ausnutzen...", seufzt Hope, die selbst keine Bändigerkräfte besitzt, oder zumindest noch nicht in Erscheinung getreten sind, so wie sie es immer noch hofft.
"Ach komm. Wir sind doch auch noch da. Zusammen können wir sie besiegen. Und außerdem kann Medan auch nicht bändigen", versucht Nadim Hope zu ermutigen.
Nach der Verkündung müssen alle Schülerinnen und Schüler erst einmal wieder in den Unterricht, was die Freude jedoch nur ein wenig dämpft. Die letzte Stunde ist Geschichtsunterricht, die zum Glück gefühlt sehr schnell vergeht.

Hope, Nadim, Medan, und Liana wollen sich alle bei Medan treffen, um sich Gedanken zu machen, wie ihr Wagen aussehen soll und was er alles kann. Zuvor gehen sie jedoch nach Hause, um es ihren Eltern zu sagen und um Mittag zu essen. Alle beeilen sich, um schnell bei ihm zu sein. Als sie ankommen, hat er schon einige Materialien vor sich liegen.
"Ich habe schon mal ein paar Sachen aus der Werkstatt von meinem Vater zusammengesucht", deutet Medan auf den Haufen.
"Wir sollten nicht nur überlegen, was wir bauen sollen, sondern auch, wie wir Jesko und seine Bande aufhalten können. Sie werden bestimmt einige Überraschungen für uns andere Teilnehmer haben", überlegt Liana.
"Da du und Hope nicht bändigen könnt, solltet ihr die Steuerung des Wagens übernehmen. Liana und ich werden uns dann um Jesko kümmern" schlägt Nadim vor.
"Ich kann den Wagen gerne Steuern. Meine Reflexe waren bisher immer recht gut. Sollten wir überrascht werden, könnte ich vielleicht am schnellsten reagieren", bringt sich Hope ein, da sie das Gefühl hat nur herumzustehen, ohne etwas Wichtiges beizutragen.
"Wir sollten auch selbst kleine Überraschungen einplanen. Natürlich nicht, um die anderen aufzuhalten, sondern um uns gegen Jesko zu verteidigen. Ich könnte dann unsere Abwehrtaktik übernehmen", deutet Medan vorsichtig an.
"Wenn wir das machen, dann dürfen wir das wirklich nur im Notfall einsetzten und auch nur gegen Jesko", sagt Hope ernst.
"Versprochen", hebt er seine Hand.
"Na gut, aber was sollen wir hier nehmen, wo wir dann auch alle vier reinpassen?", sieht sich Liana um.
"Ich habe daran gedacht den alten Warenkarren von meinem Vater zu nehmen", schon schiebt Medan einen alten Anhänger vor, in denen sie zu viert bequem Platz finden würden.
"Das alte Ding? Das hat dein Vater doch immer für seine Eisenwaren benutzt!?", skeptisch sieht Liana den Wagen an.
"Daher wird er uns vier auch tragen können und robust genug ist er, damit wir gegen die anderen auf jeden Fall ankommen können", meint Medan überzeugt.
"Na schön. Dann müssen wir eigentlich nicht mehr viel machen. Ein Lenkrad muss eingebaut werden, sowie eine Bremse. Weiß einer von euch, wie das geht?", fragt Nadim in die Runde.
"Ich habe meinem Vater schon oft zugesehen, wie er so etwas repariert hat, ich kann das machen", meldet sich Medan.
Er ist stolz, dass er nun helfen kann und die anderen nur zusehen können. Sonst ist er es, der zusehen muss, wie Nadim und Liana bändigen, während er nichts unternehmen kann.
"Ich kann uns noch einen Mast mit einem Segel zimmern, damit wir Notfalls den Wind nutzen können, wenn es mal zu einer längeren geraden Strecke kommt", schlägt Liana vor.
"Wir haben bestimmt noch ein altes Tischtuch, was wir als Segel nutzen können", erinnert sich Hope, dass ihre Mutter vor einiger Zeit meinte, dass sie unbedingt ein neues bräuchten.
"Na gut, dann geht alle an die Arbeit. Ich versuche herauszufinden, was die anderen alle so machen werden", sagt Nadim.
Medan und Liana bleiben in der Werkstatt, um die Karre umzubauen. Nadim sieht sich heimlich bei den anderen um. Doch eine Geheimwaffe scheinen die anderen nicht zu haben. Wie bei ihnen selbst werden alte Karren so umgebaut, dass alle vier hineinpassen und sie den Wagen lenken können. Nur bei Jesko kann er nichts herausfinden. Sie haben sich bei ihm zuhause eingeschlossen und basteln hinter verschlossenen Türen an ihrem Wagen.
Hope holt das alte Tischtuch. Erst ist ihre Mutter nicht damit einverstanden, da sie es im Grunde noch benutzen können. Aber Hope überredet sie und verspricht ihr, dass sie das Tischtuch nach dem Rennen wieder mit nach Hause bringen wird.

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⏰ Last updated: Feb 18, 2021 ⏰

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Hope - Und ihre Abenteuer in Ba Sing SeWhere stories live. Discover now