Vor 14 Jahren besiegte der Avatar den Feuerlord. Ba Sing Se wurde befreit und Frieden kehrte ein. Frieden, den die Menschen so lange ersehnt hatten.
Auch Ying und Than ersehnten sich Frieden. Frieden für ihre Tochter Hope.
Nun erkundet Hope mit ihren Freunden Ba Sing Se und erlebt ihre eigenen großen Abenteuer.
Nach der Schule muss Hope natürlich immer erst die Hausaufgaben erledigen. Nicht immer hat sie Lust dazu, doch ihre Mutter Ying will, dass sie diese macht. Nicht immer mit der größten Sorgfalt erledigt Hope schließlich die Hausaufgaben, um draußen mit ihren Freunden zu spielen.
Am liebsten Spielen sie mit einer Kugel. Da nicht alle von ihnen über eine Bändigerfähigkeit verfügen, ist dies die Möglichkeit, dass jeder mitmachen kann. Ziel ist es eine größere Kugel durch zwei Steinsäulen zu schießen. Das Bändigen ist dabei nicht erlaubt.
Hope spielt immer mit Nadim in einem Team. Sie treten wie immer gegen Liana und Medan an. Da nur Nadim Erdbändiger ist, baut er die Säulen auf. Er ist einer der besten Bändiger in der Bändigerschule und kann daher die Säulen schnell errichten, indem er ein Bein vorstreckt und die Hände in den Himmel reckt. Mit einem leichten rumpeln schießen schließlich die Säulen empor.
Liana ist eine Feuerbändigerin. Sie ist mit ihren Eltern aus dem nördlichen Teil des Feuerreiches nach Ba Sing Se gekommen. Seit dem der Avatar den Feuerlord besiegt hat, sind viele nach Ba Sing Se gekommen. Auch wenn sie nie Angst haben mussten, waren viele in der Feuernation nie erfreut über die Taten des Feuerlords. Daher wollten Liana's Eltern lieber nach Ba Sing Se kommen.
"Hope, du bist wieder auf dem Feld. Ich bleibe bei den Säulen und werde die Kugel halten", stellt Nadim Hope seinen Plan vor. Ein simpler Plan, der jedoch immer sehr gut ist. Nadim ist nicht nur als Erdbändiger super, sondern auch als Hüter. Nur selten kann er die große Kugel nicht abwehren. Im anderen Team steht Medan zwischen den Säulen und Liana steht auf dem Feld. 21 Siege können Hope und Nadim verzeichnen und nur 7 Niederlagen. Daher sind Medan und Liana wilder entschlossen als denn je heute einen Sieg zu erlangen.
"Seid ihr bereit?", fragt Liana selbstsicher.
"Wir warten nur auf euch!", entgegnet Hope und atmet noch ein paar Mal ruhig ein und aus.
Nadim wirft ein Steinchen gegen eine Dose. Das ist das Zeichen, dass das Spiel beginnt.
Hope und Liana rennen auf 10 Meter Entfernung auf die Kugel zu. Wer sie zuerst erreicht hat das Recht als erstes auf die Säulen zu schießen. Natürlich darf der Gegner versuchen ihm die Kugel abzunehmen. Wenn ein Treffer erzielt wird, wird die Kugel wieder auf den Mittelpunkt platziert und die Spieler müssen erneut aus 10 Metern Entfernung zur Kugel rennen. Wer zuerst 10 Treffer landet hat gewonnen.
Jetzt ist Liana als erstes an der Kugel und läuft gezielt zu den Säulen und somit auf Nadim zu. Hope versucht ihr den Ball abzunehmen, doch dieses Mal gelingt ihr das nicht und Liana schießt, keine 5 Meter Abstand, auf die Säulen.
"Treffer!", jubeln Medan und Liana gemeinsam.
"Das war gerade mal der Anfang", schnaubend holt Nadim den Ball und legt ihn in die Mitte des Feldes. Dieses Mal wirft Medan einen Stein. Hope ist jetzt als Erste am Ball und rennt in Richtung der zwei Säulen. Doch leider schafft es Liana ihr die Kugel abzunehmen. Sofort rennt Hope ihr hinterher und versucht die Kugel zurück zu gewinnen. Mit einem Trick, den sie erst seit kurzem kann, schafft sie es und erobert so die Kugel. Doch viel Spielraum hat Hope nicht, daher legt sie alles in einen Schuss. Die Kugel fliegt über das Spielfeld und rammt die Säulen. Leider prallt die Kugel dort ab und fliegt links quer in einen angrenzenden Garten.
"Verflixt, nicht in diesen Garten...", jammert Medan.
"Na komm, wir müssen ihn zurückholen", zerrt Hope ihn mit und klopft schon an der Haustür.
"Da wird euch niemand öffnen. Die Leute in diesem Haus öffnen niemandem die Tür", erklärt Liana Hope.
"Wir müssen so in den Garten", schon klettert Medan auf die Mauer.
"Das dürfen wir nicht!", ruft Hope ihm hinterher.
"Wie sollen wir sonst an die Kugel kommen? Zudem gehen wir nur kurz rein, holen ihn und sind dann wieder weg. Das merkt keiner", schon ist Medan oben auf der Mauer und springt in den Garten.
"Na komm, wenn wir alle suchen geht es schneller", versucht Nadim Hope umzustimmen und will ihr beim Klettern helfen.
"Na gut...", stimmt sie zu, auch wenn in ihr alles sagt, dass sie es nicht machen sollte, genau wie bei Nadim, nur weiß sie es nicht.
"Ich glaube, wir brauchen ein wenig länger...", staunt Hope, als sie den Garten sieht.
Durch die Mauer konnten sie nicht erkennen, wie weit dieser nach hinten geht. Vor ihnen erstrecken sich viele Wege, die in Bäumen verschwinden und verzweigte Wege, die sich in Felsen trennen.
"Er kann zwar nicht weit sein, aber wir sollten uns besser trennen", schlägt Medan vor.
"Sollen wir zusammen suchen?", fragt Nadim Hope.
"Klar, wir sind ja auch auf dem Feld ein super Team."
"Hierbei werden wir euch besiegen! Wir werden die Kugel vor euch finden", fordert Liana die beiden heraus und rennt mit Medan in Richtung der Bäume.
"Dann gehen wir zu den Felsen", meint Nadim und geht vor.
"Wo ist nur diese Kugel?", ärgert sich Liana.
"Weit sollte sie eigentlich nicht sein", gelangweilt sieht sich Medan hinter jedem Busch um.
"Lauft...", flüstert eine Stimme.
"Hast du was gesagt?", schreckt Liana auf.
"Nein"
"Lauft...", wieder ist eine leise Stimme zu hören.
"Schon wieder. Wer ist da?", Liana sieht sich in alle Richtungen um und ist schon in Abwehrposition.
"Ich habe nichts...wahhhh!", plötzlich fällt Medan zu Boden.
"Was ist das?! Mach das weg!", um seinen linken Fuß hat sich eine Liane gewickelt, die ihn in die Büsche ziehen will.
Liana reagiert sofort und stößt mit der Faust einen Feuerwall auf die Liane. Sie trifft die Liane kurz vor seinem Fuß und trennt sie durch.
"Das war knapp. Danke", erleichtert atmet Medan auf.
"Wir sollten schnell hier weg", deutend zeigt Liana auf die anderen Lianen, die sich wie von selbst bewegen. Fast wie Schlangen kriechen sie auf dem Boden auf die beiden zu.
"Los, komm!", sofort zerrt Liana Medan vom Boden hoch und zieht ihn hinter sich her. Sie will aus diesem komischen Wäldchen heraus.
Wie kann hier überhaupt ein Wald sein? Bisher hat sich Liana das Grundstück nicht so groß vorgestellt.
"Hast du das auch gehört?", fragt Hope besorgt.
"Ja. Das waren Liana und Medan. Die Kugel kann gar nicht so weit geflogen sein. Wir sollten zu ihnen", schlägt Nadim vor.
Beide kehren sofort um, doch sie landen in eine Sackgasse.
"Sind wir nicht vorhin von hierhergekommen?", fragt Hope irritiert.
"Das habe ich auch gedacht. Gehen wir hier lang", von zwei Wegen entscheidet sich Nadim für den linken und geht voraus.
Noch immer überzeugt, dass sie nicht einfach so das Grundstück hätten betreten dürfen, folgt Hope ihm. Doch sie hat ein merkwürdiges Gefühl, als ob sie beobachtet werden.
"Waren wir gerade auch schon hier?", verwundert sieht sich Hope den Weg an.
"Nein, hier waren wir noch nicht. Die Felsen sind höher als eben", auch Nadim hat ein merkwürdiges Gefühl.
Hier stimmt etwas nicht. Irgendjemand schickt sie immer weiter in den Garten.
Schon seit vielen Jahren besucht er eine Erdbändigerschule. Jetzt scheint sie gut gewesen zu sein, denn eine der ersten Übungen ist es die Erde zu sehen und zu fühlen. Das, was Nadim fühlt glaubt er aber nicht. Die Erde unter ihnen bewegt sich. Er spürt ein leichtes zittern an seinen Füßen, es sind also gerade Steine in Bewegung.
"Lass uns lieber wieder zurückgehen", sofort dreht sich Nadim um und nimmt Hope an die Hand. Beide gehen den Weg wieder zurück und wollen rechts um die Ecke, doch der Durchgang ist schon mit Felsen blockiert.
"Ich habe doch gesagt, dass wir nicht hier rein gehen sollten", seufzt Hope.
"Dann müssen wir uns einen eigenen Weg machen", schon steht Nadim bereit, um die Felsen verschwinden zu lassen.
Breitbeinig steht er vor ihnen und hebt seine Hände. Die Augen hat er dabei geschlossen und konzentriert sich. Mit einem Ruck zieht er die Arme und Hände hinunter, als ob er etwas hinunterreißen würde. In diesem Moment kann auch Hope ein zittern fühlen und sieht, wie die Felsen vor ihnen im Boden verschwinden und einen Durchgang bilden.
"Los komm, bevor der Weg wieder versperrt ist", schnell zieht Nadim Hope mit durch den Durchgang.
"Ich staune immer wieder", da Hope selbst keine Bändigerkräfte besitzt oder sie sich noch nicht gezeigt haben, was sie immer noch hofft, ist sie immer wieder erstaunt, wenn Nadim oder Liana bändigen.
"Ach, das ist doch nur eine Kleinigkeit" zwinkert er ihr zu.
Sie gehen den neuen Weg, den Nadim frei gemacht hat und müssen feststellen, dass die Steine vor ihnen anscheinend leben.
"Was ist das?!", ungläubig beobachtet Hope die Felsen.
Es sind gerade mal 5 Felsen, die sich anscheinend nach vorne bewegen, stehen bleiben und wieder nach hinten gleiten.
"Das ist seltsam. Ich spüre, dass sie von woanders bewegt werden. Es sind auch nicht die einzigen", Nadim hat seine Augen geschlossen und konzentriert sich auf den Boden. Er spürt die Erschütterungen und kann in seinem inneren Auge sehen, wie sich die Felsen bewegen.
"Die sind irgendwie lustig", langsam nähert sich Hope einen der Steine, um ihn besser zu beobachten.
"Pass auf!", ruft Nadim.
Einer der Steine, auf den Hope nicht achtet, zersplittert in kleinere Brocken und fliegen auf sie zu. Nadim reagiert sofort und stampf seitlich mit dem Fuß auf den Boden. Dabei imitiert er die Bewegung, als ob er gegen etwas treten würde. Sofort bahnt sich eine Mauer den Weg zu Hope. Sie sieht nur noch die Brocken, die auf sie zufliegen und eine Mauer, die vor ihr in die Höhe schnellt.
"Wahhh!", sofort hält Hope ihre Arme vor ihr Gesicht und duckt sich. Sie hört nur, wie etwas hartes gegen die Steinmauer donnert und stecken bleibt.
"Komm mit!", Nadim nimmt Hope an die Hand und rennt mit ihr wieder zurück, von wo sie gekommen sind. Nachdem sie einmal links abbiegen bleibt er stehen und stampf wieder auf den Boden. Dabei hebt er seine Arme und eine Wand erhebt sich und schneidet den Weg ab.
"Vielleicht sollten wir die Kugel hier lassen und lieber abhauen", schlägt Medan vor.
"Und die anderen hier lassen?! Nein. Wir sollten zumindest Hope und Nadim suchen", sagt Liana entschlossen.
"Das habe ich ja auch nicht so gesagt...", meint Medan kleinlaut.
"...aber wie sollen wir sie finden? Wir sind mitten im Wald, werden von Lianen angegriffen und die beiden sind irgendwo bei den Steinen..."
"Sei nicht so negativ. Hat uns schon mal irgendwas aufgehalten?", ermutigt Liana ihn.
"Du hast recht", Medan richtet sich nun mit viel Elan auf.
"Geht doch. Und jetzt zeigen wir ihnen, wo wir sind", schon streckt Liana schnell ihre Faust in den Himmel und eine große Feuersäule bahnt sich den Weg nach oben.
"Das sollten sie gesehen haben", sagt Medan beeindruckt, was Liana kann.
"Ich hätte nie gedacht, dass der Garten so groß sein könnte...", Hope lehnt sich gegen einen Stein und atmet tief durch.
"Es gibt viele, die so groß sind. Du müsstest mal den Zoo sehen. Der ist auch viel größer, als erst zu sehen ist", erzählt Nadim ihr.
Hope ist noch nie in dem Zoo gewesen. Jetzt, wo er es ihr sagt, fällt es ihr auf. Als Kind wollte sie oft in den Zoo, doch ist sie bis heute nie dort gewesen. Irgendwann noch in diesem Sommer will sie dort hingehen, mit den anderen. Das beschließt sie jetzt. Wird bestimmt auch lustig.
"Kannst du den anderen nicht irgendein Zeichen senden, wo wir sind?", schlägt Hope vor.
"Ich kann ja mal einen Ausguck machen", schon geht Nadim ein Stück von Hope weg und stellt sich wieder breitbeinig auf.
Er geht in die Knie und legt eine Hand auf den Boden. Schon bebt die Erde und Nadim schießt auf einer Säule in die Höhe.
Von oben kann er den ganzen Garten sehen. Er ist in zwei Teile geteilt. In dem Teil, in dem er und Hope sind, ist hauptsächlich eine Steinlandschaft zu sehen. Nur ein Wasserfall scheint das lebendigste zu sein. Der andere Teil besteht hauptsächlich aus Bäumen.
"Und?! Kannst du die beiden sehen?!", ruft Hope vom Boden zu ihm hoch.
"Da sind sehr viele Bäume! Vielleicht sind sie...", ruft Nadim hinunter, als er etwas helles im Wald sieht.
"Da! Eine Feuersäule! Das müssen sie sein!", sofort bückt er sich, damit die Säule wieder kleiner wird.
"Etwa 200 Meter in dieser Richtung ist ein Fluss. Er fließt genau in die Richtung, in der die Feuersäule war", berichtet er und deutet in eine bestimmte Richtung.
"Super, dann müssen wir ja nur noch hier durch, sie finden und dann wieder irgendwie hier raus", leichter Hohn ist in Hope's Stimme zu hören.
"Klingt doch alles ganz einfach", witzelt Nadim mit einem zwinkern.
"Kannst du uns denn einen Weg bis zu ihnen bändigen?", fragt sie, da es etwas anstrengend ist immer einen neuen Weg zu finden.
"Sollte machbar sein. Bleib hinter mir", mit einer Hand schiebt er sie hinter sich und geht wieder in seine Position, um zu bändigen.
Es dauert zwar, bis sie es geschafft haben, doch schließlich kommen sie an den Fluss, der in den Wald führt. Sie laufen den Fluss entlang und findet tatsächlich Liana und Medan.
„Wie habt ihr uns gefunden?", wundert sich Medan.
„Wir haben das Feuer gesehen. Das konnte nur von Liana kommen", antwortet Nadim.
„Wir sollten so schnell wie möglich hier weg", Liana klingt etwas besorgt.
„Das glaube ich auch. Wisst ihr, wo wir hier rauskommen können?", fragt Hope.
„Wir sind von dort gekommen...", deutet Liana in eine Richtung.
„...aber da kommen wir wahrscheinlich nicht mehr durch. Nennt uns verrückt, aber die Lianen hier leben", ergänzt Medan.
„Klingt doch gar nicht so verrückt. Bei uns waren es die Felswände", winkt Nadim die lebenden Lianen ab, als sei das gar nicht so schlimm.
„Da ihr beide nicht bändigen könnt, wäre es vielleicht sicherer, wenn wir nicht durch den dichten Wald gehen", schlägt Liana vor.
„Auch wenn wir nicht bändigen können, so können wir uns dennoch verteidigen, oder Medan?", sofort hebt Hope einen größeren Stock auf, der im Gebüsch liegt.
„Da hast du recht", auch Medan hebt nun einen Stock auf, den er nach längerem suchen findet.
„Na gut. Ich sollte dann vor gehen, um die Lianen zu verbrennen. Dann kommt ihr zwei und Nadim bildet den Schluss. Er hält uns den Rücken frei", erklärt Liana ihren Plan.
„Na dann auf ins Gefecht", grinst Nadim.
„Das kenne ich ja gar nicht von dir", wundert sich Hope über Nadim's grinsen.
„In der Bändigerschule hatten wir schon lange keine Kämpfe mehr. Daher freue ich mich jetzt auf ein bisschen Action", zwinkert er ihr zu.
„Na gut, dann los. Wir sind bereit", immer noch etwas verwundert atmet Hope tief durch und hält ihren Stock bereit.
Auch Medan ist bereit sich durch die Lianen zu schlagen.
Mit schnellen Schritten laufen sie durch den Wald, in der Hoffnung, dass es auch der richtige Weg ist.
„Sollten hier nicht überall Lianen sein?", fragt Hope.
„Die kommen noch", versichert ihr Medan.
„He, ist das nicht unsere Kugel?", abrupt bleibt Hope stehen. Sie sieht etwas braunes rundes weiter hintern liegen, etwas abseits von dem Trampelpfad, den sie gerade gehen.
„Geh nicht...", ruft Nadim hinterher, doch Hope rennt schon zur Kugel.
„Ich habe sie!", freut sich Hope und hält die Kugel in die Luft.
„Hinter dir!", sofort rennt Nadim zu Hope, da sich Lianen von hinten an Hope heranschlängeln.
„Verflixt...", Liana will hinterher, doch sie kann Medan nicht alleine lassen, da er sonst ohne Schutz wäre.
Hope will Nadim entgegenkommen, aber sie wird an einem Fuß festgehalten und fällt so zu Boden.
„Waahh! Lass mich los!", geschockt tritt sie mit ihrem freien Fuß nach hinten, um sich frei zu bekommen. Sie tritt jedoch ins Leere, da die Lianen doch recht schmal sind.
Im Rennen stampft Nadim einmal auf und ein kleiner Brocken erscheint vor ihm. Mit der Hand stößt er den Bricken von sich weg in Richtung Hope. Nur knapp verfehlt er ihren Kopf und trifft die Liane. Hope wird nicht mehr weggezogen und Nadim erreicht ihre Hand. Sofort zieht er sie hoch und rennt mit ihr zurück zu Liana und Medan.
„Hast du einen Stein nach mit geworfen?!", fragt Hope ihn etwas wütend und entsetzt.
„Ich wollte die Liane treffen, und das habe ich doch auch"
„Redet nicht so viel, sondern lauft!", ruft Medan ihnen entgegen.
„Ducken!", brüllt Liana und streckt schnell eine Faust nach vorne. Sofort erscheint eine helle Flamme aus ihr und bahnt sich einen Weg nach vorne. Noch so gerade kann dieses Mal Hope Nadim hinunterziehen und seinen Kopf unten halten.
Sie spüren die Hitze des Feuers und hören das Knistern, als eine Flammenwand über ihnen hinwegfegt und die Lianen trifft, die die beiden verfolgt haben.
„Jetzt kommt. Wir sind fast draußen!", eilig kommt Medan herbei und hilft den beiden hoch. Hinte ihnen beobachten Hope und Nadim, wie sich die Lianen wie Schlangen zurückziehen. Doch viel Zeit zum sehen haben sie nicht, da von der anderen Seite nun auch Lianen kommen.
„Macht schon!", endlich an der Mauer angekommen, steht Liana bereit den anderen Deckung zu geben, um über die Mauer zu kommen.
„Ihr zwei zuerst", mit einem Tritt auf den Boden bringt Nadim Hope und Medan auf einer kleinen Säule in die Luft, damit sie über die Mauer können.
„Jetzt du", sagt er zu Liana und stampft wieder auf den Boden. Noch in der Luft streckt Liana wieder ihre Faust nach vorne und stößt eine Feuerwand aus. Nadim nutzt die Deckung und kniet sich hin. In der gleichen Bewegung schlägt er mit einer Faust auf den Boden und er schießt auf einer Steinsäule in die Luft. Mit einem kleinen zittern und viel Staub landet er schließlich auch wieder auf der sicheren Seite der Mauer.
Noch einen längeren Moment stehen Liana und Nadim kampfbereit vor der Mauer, falls die Lianen es auch über die Mauer schaffen sollten. Doch sie kommen nicht und alle vier können sich erst einmal entspannen.
„Mach so was nie wieder", sagt Liana erschöpft zu Hope.
„Hey, das war doch eure Idee über die Mauer zu klettern", wehrt sie sich.
„Lasst uns einfach das nächste Mal woanders spielen", atmet Medan tief durch.
„Eins steht fest: Die Gerüchte um diesen Garten sind wahr. Ich will nur wissen, wer dahintersteckt. Als die Steine sich bewegt haben, konnte ich viele Tunnel spüren", grübelt Nadim.
„Lass uns darüber ein andermal reden. Hiernach will ich nur noch etwas Essen und dann in mein Bett", langsam kommt auch Hope wieder zu Atem.
„Gute Idee. Lasst uns morgen wieder treffen", verabschiedet sich Medan als Erster.
„Klar, dass du bei dem Wort Essen zuerst gehst!", ruft Liana ihm lachend hinterher.
„Ich gehe aber auch, machts gut", verabschiedet sie sich von den beiden.
„Danke, dass du mit geholfen hast...zweimal", bedankt sich Hope leise.
„Dafür musst du dich doch nicht bedanken. Das hättest du auch für mich getan", lächelt er sie an.
„Dennoch, Danke", schnell gibt Hope Nadim einen Kuss auf seine Wange und läuft schnell nach Hause.
Nadim blickt noch einmal zum Garten zurück, bevor auch er nach Hause geht, um sich auszuruhen.
„Habend die Kinder etwas gemerkt?"
„Ich glaube nicht. Wir haben sie erfolgreich verjagt"
„Gut. Ich will nicht, dass irgendjemand unseren Plan vereitelt"
„Das wird niemand. Der Avatar ist anderweitig beschäftigt und die Soldaten sind am anderen Ende der Stadt. Es wird niemand davon erfahren"
„Sehr gut, denn schon bald wird sich alles ändern"
Ein Mann und eine Frau blicken aus dem Haus den Kindern hinterher, bis sie schließlich die Tür wieder verschließen.
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Hope - Und ihre Abenteuer in Ba Sing Se
AdventureIch denke, alle kennen die Folge, in dem der Avatar hilft Ying, Than, seine Schwester und natürlich Hope über den Schlangenpass zu bringen. Doch was geschieht dann? Was wird aus Hope? Hier will ich einige ihrer Abenteuer aufschreiben und hoffe, dass...