Ein nerviges Piepen weckte mich aus meinem friedlichen Schlaf. Ich wusste, es war der Wecker, den ich mir gestern gestellt habe. Ich begab mich aus meinem kuscheligen Bett und machte mich auf den Weg in das Badezimmer. Ein kurzer Blick in den Spiegel erinnerte mich wieder daran, dass ich in einem anderen Körper gefangen war. Ich puzte meine Zähne, machte meine Haare, die eindeutig viel zu lang waren und zog dann noch ein bequemes Outfit für die Schule an. Meine Aufregung stiegt, denn ich wusste nicht, was mich alles in der Schule erwarten würde. Ich nahm den Rucksack, welcher angelehnt am Schreibtisch stand und das Handy, das ich gestern Abend gefunden hatte. Dann machte ich mich auf den Weg nach unten. Ich ging die Treppe auf Zehenspitzen herunter, um meine "Mum" nicht aufzuwecken, denn ich hatte absolut keine Lust, wieder von ihr geschlagen zu werden. Ach, wie ich meine echte Familie vermisse. Unten angekommen schaute ich mich vorsichtig in der Küche und im Wohnzimmer um, doch es fehlte jede Spur von ihr. Vielleicht geht sie ja arbeiten, um sich dann mit diesem Geld mehr Alkohol kaufen zu können. Ich ziehe meine Schuhe an und verlasse schnellstmöglich das Haus. Trotz des Windes, war war es relativ angenehm draußen. Erst auf dem Weg zur Schule, fiel mir ein, dass ich garnicht wusste, auf welche Schule ich, bzw dieses Mädchen ging und erst Recht nicht, wie ich dort hinkommen sollte. Ich machte auf einer Bank eine Pause und durchsuchte meine Tasche nach einer Adresse. Ich fand einen Schulplaner mit Adresse der Schule und auch die Information, in welche Klasse ich ging. Ich gab die Adresse in das Handy ein, doch leider war das Glück nicht auf meiner Seite. Das Handy hatte keine Internet Flat. Also musste ich auf die alte Art und Weise den Weg finden: Ein paar Leute nach dem Weg fragen. Das kann ja was werden. Ich versuchte es bei einer Gruppe von älteren Leuten. Alle ignorierten mich. Wow, bin ich wirklich so schlimm? Ich warf einen Blick auf die Uhr und sah, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte. Ein etwas älterer Mann, so Mitte 30, kam mir entgegen. Ich fragte ihn, ob er eventuell weiß, wo die Schule ist. Der Mann hatte ein gutes Herz und gab mir eine ausführliche Wegbeschreibung. Was ein Glück. Ich bedankte mich bei dem Mann und rannte los, in Richtung Schule. Nach 5 Minuten kam ich an einem großen Gebäude an. Das ist also die Schule, an die ich jetzt gehen werde. Das kann ja was werden. Ich betrat das Gebäude mit langsamen Schritten. Es wurde plötzlich still im Flur. Alle schauten mich an. Ich versuchte es so gut es ging zu ignorieren. Ich musste mich jetzt nämlich um wichtigere Sachen kümmern und den Klassenraum finden. Das einzige, was ich wusste, war, dass ich in die 9. Klasse ging, um genau zu sein, die 9A. Zum Glück hingen an den Wänden Schilder, die zeigten, wo sich das Sekretariat befand. Ich lief die Treppen hinauf und stand dann vor einer gläsernen Tür. Vorsichtig öffnete ich die Tür und begab mich in den kleinen Raum. Eine Frau begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln. "Hallo. Kann ich dir irgendwie behilflich sein?" "Also ich bräuchte den Stundenplan der 9A, da ich meinen alten verloren habe und ich den Stundenplan nicht auswendig kann", log ich die Frau an. Sie merkte nichts und druckte mir freundlicher Weise einen neuen Stundenplan. Ich bedankte mich bei ihr und verließ das Sekretariat. Es war nicht gerade leicht, den Klassenraum zu finden. Diesmal war das Glück aber auf meiner Seite und ich fand meinen Klassenraum. Ich betrat den Raum voller Schüler und schaute mich nach einem freien Platz um. Ich entdeckte einen in der letzten Reihe. Auf dem Weg dorthin, hörte ich Gekicher. Ich schaute mich um, um heraus zu finden, aus welcher Richtung es kam. Mein Blick blieb an einer Gruppe von Mädchen hängen. Sie schauten mich alle mit diesem Bitchblick an und lachten dabei. Aber kein Lachen, das von Herzen kommt. Nein, es war so ein richtig fieses Fake - Lachen. Ich hatte viel zu lange auf die 3 Mädchen gestarrt, denn plötzlich kam eine von ihnen auf mich zu und schubste mich, sodass ich nach hinten stolperte. ,,Na, wo hast du heute deine Sachen her? Aus der Mülltone?", sagte das Mächen und lachte über ihren eigenen Witz. ,,Wenigstens muss ich nicht tonnenweise Schminke tragen, damit ich mal ansatzweise hübsch aussehe, so wie du", kam es einfach so aus mir heraus geschossen. ,,Was hast du gerade gesagt?", fragte sie mit einem fiesen Unterton. ,,Du hast schon verstanden, was ich gesagt habe. Ich werde meine Zeit nicht damit verschwenden, es nochmal zu wiederholen, nur weil du nicht richtig zugehört hast. Wenn du nicht so gut hören kannst, würde ich lieber mal zum Ohrenarzt gehen", sagte ich vollkommen genervt von dieser Person. Sie kam mir gefährlich nah und schaute mich böse und genervt zugleich an. Ich machte einen Schritt nach hinten, weil mir das etwas zu nah war. Das Mädchen kam noch näher und klatschte mir eine. Ich fühlte, wie meine Wange langsam warm wurde. Geschockt schaute ich sie an, während sie mich mit einem fiesen Grinsen anguckte. Ich wollte ihr gerade eine zurück klatschen, aber der Lehrer betrat in diesem Moment den Klassenraum. Er schaute uns mit einem schiefen Blick an und bat uns daraufhin, uns hinzusetzen. Den ganzen Unterricht über, bewarfen mich die Mädchen mit kleinen Papierkügelchen. Ich versuchte es so gut es ging zu Ignorieren. Nach einer Stunde war der Unterricht auch endlich vorbei. Der ganze Tag war eigentlich recht langweilig. Manchmal hatte ich Unterricht mit den drei Mädchen und manchmal alleine. Ich passte die meiste Zeit des Unterrichts nicht auf, da ich mir so viele Gedanken über meinen Körper machte. Ob ich für immer hier feststecke? Wie hat sie das überhaupt gemacht? Werden die Jungs mich überhaupt beachten wenn ich sie kontaktiere und wenn ja, werden sie mir glauben? Während des ganzen Schultages, versuchte ich mir diese Fregen zu beantworten.
Endlich klingelte es. Ich war so froh, nach Hause gehen zu können, als mir einfiel, dass meine ,,Mutter" wahrscheinlich auch wieder dort sein würde, um mich wieder ohne einen Grund zusammen zu schlagen.
Nach 15 Minuten war ich dann auch mal zu Hause. Ich klingelte, da ich keinen Schlüssel mit hatte. Als die Tür aufging, stand dort eine gepflegte Frau mit einem kleinen Lächeln in ihrem Gesicht. Ich brauchte etwas Zeit, um zu realisieren, dass vor mir die Frau von gestern stand. Meine Mutter. Sie sieht ganz anders aus. So nett. Ein Beispiel dafür, wie sehr Alkohol Menschen verändern kann. ,,Victoria?". Wer ist Victoria? Ich schaute mich um. ,,Victoria? Willst du nicht reinkommen?", fragte meine Mutter. Oh, ich bin also Victoria. Ich habe bis jetzt über alles nachgedacht, außer über meinen Namen. Wow. ,,Ok", sagte ich etwas schüchtern. Als ich das Haus betrat, verschluckte ich mich fast an meiner eigenen Spucke. Es war aufgeräumt und roch nicht nach Alkohol, sondern nach Zitrone. Auf dem Küchentisch lag etwas zu essen. Das ist ja mal eine Verwandlung. ,,Falls du etwas essen möchtest, auf dem Tisch liegt etwas. Später gehe ich noch einkaufen, wenn du also was brauchst, schreib mir einfach auf Whatsapp", sagte sie. Sie war wie ein anderer Mensch. Sowas hätte ich defintiv niemals erwartet. ,,Danke und ich sage dir dann Bescheid, wenn ich etwas brauche", meinte ich. Nach dem Satz verließ sie das Haus und ließ mich alleine zurück. Ich ging rauf auf mein Zimmer und stellte dort meine Tasche ab. Ich wusch meine Hände und begab mich dann auch wieder nach unten in die Küche, um mir das Essen in der Mirkrowelle warm zu machen. Nach 20 Minuten hatte ich fertig gegessen und räumte alles in die Spülmaschine. Ich ging wieder hoch in mein Zimmer und machte es mir auf meinem Bett gemütlich.
Nachdem ich 30 Minuten lang nichtstuend auf dem Bett lag, entschied ich mich dazu, zu versuchen die Jungs zu kontaktieren. Ich nahm das Handy aus der Schultasche. Ich hatte total vergessen, dass das Handy gesperrt war. Ich versuchte mich irgendwie dran zu erinnern, wie man ein Handy resetet, bis es mir nach 5 Minuten Kopf zerbrechen endlich einfiel. Ich resete das Handy und erstellte alles neu. Als ich endlich fertig war, lud ich mir alle Apps herunter. Die wichtigste App war Instagram. Als es gedownloaded war, öffnete ich die App sofort und versuchte mich in meinen Instagram Account einzuloggen, doch anscheinend gab ich ein falsches Password ein. Ich wollte mein Password ändern, aber ich sah, dass die Bestätigungsmail an eine andere E-Mailadresse geschickt wurde. Die Person, die in meinem Körper steckt, war wohl wirklich schlau. Ich musste mir also einen neuen Account erstellen.
Nach weiteren 10 Minuten war der Account endlich fertig eingerichtet. Ich folgte erstmal allen Jungs und schaute ihre Storys. Sie waren zum Glück noch alle in Deutschland. Ich versuchte Zach eine Nachricht zu schreiben, da ich wusste, dass er die meiste Zeit an seinem Handy verbringt und er auch öfter auf die ganzen Anfragen antwortet. Ich schreibe ihn also an:
Hey Zach...
[Send 15:02]Ehm wie soll ich anfangen... Es kann sein, dass eine andere Person momentan in Corbyn's Körper ist...
[Send 15:03]Ich weiß es klingt absurd, aber was ist, wenn ich dir sage, das ich Corbyn bin und in dem Körper eines Mädchens gefangen bin?
[Seen 15:05]ZACH!
[Send 15:10]Bitte glaub mir doch...
Ich bin der echte Corbyn...
[Send 15:17]Hallo zusammen. Das war's mit dem neuen Kapitel von "Switched". Ich hoffe es hat euch gefallen :).
Wie findet ihr das Musikvideo zu Cold In LA?
Ich finde es mega geil 🌚❤🔥
Ich wünsche euch noch eine schöne Nacht / Tag / Abend,
Eure Salma :)Words: 1687
PS: Wenn ihr irgendwelche Ideen habt, wie es weiter gehen könnte, würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr mich schreibt und die Ideen mit mir teilt :)
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Switched | Corbyn Besson
FanfictionWas ist wenn man nach einem ganz normalen Konzert nicht mehr in seinem eigenen Körper aufwacht? ~Corbyn Besson Fanfiction Don't like it, don't read it!