Ein Moment der Schwäche

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„Ihr Kreislauf ist wegen des Schlafmangels zusammengebrochen. Sie kann nicht weiter bei den Männern schlafen, das könnte sie sonst umbringen." Ich höre einen tiefen Seufzer. „Du hättest ihr sagen sollen, dass du den Männern strengstens verboten hast sie anzurühren, dann hätte sie bestimmt wesentlich besser geschlafen." Und wieder ein Seufzer. „Sie wird dann jetzt bei mir schlafen, wenn es ihr wieder besser geht." „Weiß nicht ob das besser wäre." „Keine Sorge, ich lass mir was einfallen, außerdem hänge ich an meinen Eiern." Ich muss lachen, jedoch hört es sich eher wie klägliches Husten an. „Yuna?" Ich mach die Augen auf und sehe in zwei Gesichter. Der Schiffsarzt und Kid. Letzterer sieht leicht besorgt aus, oder bilde ich mir das ein? „Was ist passiert?" „Du bist zusammengebrochen, aber dir müsste es jetzt wieder besser gehen. Ausgiebig Essen, vor allem Trinken und natürlich ausschlafen würde ich dir raten. Hast du irgendwelche Schmerzen?", fragt mich der Schiffsarzt. „Nein, nur ein bisschen flau." „Das vergeht. Für heute auf jeden Fall im Bett bleiben." „Okay." Schon werde ich von starken Armen hochgehoben und aus dem Arztzimmer getragen. „Du schläfst bei mir.", sagt Kid, trägt mich in sein Zimmer und legt mich aufs Bett. „Keine Sorge, ich schlafe heute bei den Jungs." Ich schaue ihn leicht verblüfft an. „Danke." Wir sehen uns eine Zeit lang an. Dann dreht er sich plötzlich um und geht raus. Dieser Moment war irgendwie...seltsam. Mit gemischten Gefühlen drehe ich mich auf die Seite und schlafe direkt ein.

Den nächsten Tag verbrachte ich mit Essen, Trinken und Ausruhen. Kid habe ich selten gesehen und wenn nur kurz. Beim Abendessen unterhalte ich mich mit einigen Mitgliedern, welche erzählen was für Sorgen sich Kid um mich gemacht hat und sie entschuldigen sich bei mir, dass sie nicht gesagt haben, dass sie mich nie anfassen würden. Inzwischen freunde ich mich richtig mit den Mitgliedern an und sie sich anscheinend mit mir. Dennoch glaube ich ihnen nicht, dass Kid sich wirklich Sorgen um mich gemacht hat. Später machte ich mich in Kids Badezimmer bettfertig und zog zum Schlafen ein T-Shirt von Kid an. Ich muss unbedingt shoppen gehen, wenn wir dann endlich mal an Land kommen. Ich gehe aus dem Bad und sehe Kid bereits im Bett liegen. Ich sehe ihn überrascht an. „ähm...ich dachte ich schlafe hier." Er sieht mich mit einem kleinen Grinsen im Gesicht an. „Tust du ja auch." „äh...willst du mich hier irgendwie verarschen oder wie?" „Nein. Wir werden uns das Bett teilen." „Vergiss es, da schlaf ich lieber wieder bei den Jungs auf dem Boden, wenn es sein muss." „Das wirst du dir wohl abschminken müssen, der Arzt hat gesagt du musst ausgiebig schlafen und dazu gehört ein vernünftiges Bett." Mist. „Na gut, aber wehe du..." „Ich werde dich nicht anrühren, versprochen." Und er sieht mich ernst an. Aus irgendeinem Grund glaube ich ihm. Also lege ich mich zu ihm ins Bett, drehe mich mit dem Rücken zu ihm und schlafe nach ein paar Minuten auch schon ein. Hätte ich nicht gedacht, aber Schlafmangel rächt sich nun mal gnadenlos und mein Körper will das wohl nicht nochmal erleben.

Am nächsten Tag wache ich neben etwas Warmen auf und kuschle mich an es. Ich höre ein leises, amüsiertes und kurzes Lachen. Ich mache die Augen auf und sehe, dass ich mich an Kid gekuschelt habe. Peinlich berührt werde ich rot, löse mich aber nicht von ihm. Er sieht mir tief in die Augen, legt eine Hand an meine Wange und küsst mich. Ich weiß nicht warum, aber ich erwidere den Kuss und es wird immerzu intensiver und leidenschaftlicher. Seine Hand fährt unter mein geborgtes T-Shirt und streichelt mich ausgiebig. Ich streiche über seinen nackten Oberkörper. Mit der Hand fahre ich seine harten Muskeln entlang zum Schaft seiner Boxershorts. Oh gott, mir wird jetzt erst bewusst, dass er in Unterwäsche die ganze Zeit neben mir lag. Er beißt mir neckisch und leicht in meine Unterlippe, bevor er den Kuss löst und mein T-Shirt auszieht. Mit nackten Brüsten und nur einem Höschen bekleidet liege ich ihm quasi auf dem Präsentierteller bereit. Er sieht mich intensiv an und ich erkenne ein Glitzern in seinen Augen, welches verrät, dass ihm gefällt was er sieht. Ich werde wieder rot und bekomme unter seinen intensiven Blicken eine Gänsehaut. Er beugt sich über mich und bepflastert meinen Hals mit seinen heißen Küssen. Seine Hände liebkosen meine Brüste und mich durchfährt ein Schaudern. Ich bin ihm hilflos ausgeliefert. Diese Situation ist so neu für mich, sonst war ich immer die Jenige, die den Ton beim Sex angab. Doch jetzt fiebere ich jeder Berührung seiner Hände und Küsse entgegen. Völlig vernebelt vom ihm spüre ich, dass er sich küssend zu meinen Brüsten gearbeitet hat und leicht in meine Nippel beißt. Meine Lippen öffnen sich und mir entfleucht ein kurzer Laut, welcher ihn Schmunzeln lässt. Ich vergrabe eine Hand in sein Haar. Seine Hand wandert, wie magnetisch angezogen, meinen Bauch runter zu meiner Liebesgrotte. Ich stöhne als er mit zwei Fingern in mich eindringt und beuge mich ihm leicht entgegen. „Kid....Nimm mich endlich.", hauche ich wimmernd. Kid grinst triumphierend und küsst mich verlangend. Bereitwillig spreize ich meine Beine für ihn und er dringt mit seiner vollen Pracht in mich ein. Ich stöhne in den Kuss und kralle meine Hände in seinen Rücken. Er fühlt sich so gut an. In einem, immerzu, steigendem Rhythmus bewegt er sich in mir. Es dauert nicht lange bis wir unseren Höhepunkt erreichen und beide fast gleichzeitig laut vor Erlösung stöhnen. Schwer atmend liegen wir noch eine kurze Weile da. Kid hebt langsam seinen Kopf von meiner Schulter und sieht mich an. Er streicht mir sanft eine Strähne hinters Ohr, nimmt dann meine Hand und haucht einen zarten Kuss auf meinen Handrücken. „Ich wusste, dass du deine Meinung änderst.", grinst Kid. Ich werde leicht rot. „Bilde dir da bloß nichts drauf ein. Das war nur ein Moment der Schwäche." Kid schmunzelt. „Dieser Moment kann von mir aus gern öfter kommen.", antwortet er und küsst meine Schulter. Ich beiße mir sanft auf die Unterlippe und streiche ihm durchs Haar. Nach ein paar Minuten steht er auf. „Ich spring unter die Dusche, danach kannst du von mir aus rein.", und geht ins Bad. Nackt und verwirrt liege ich im Bett und sehe ihm hinterher. ‚Was habe ich mir nur dabei gedacht? Achja.. gar nichts!' denke ich und bleibe grübelnd liegen.    

Magnetisch ausgezogen - Eustass Kid LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt