Montag, der 18. Februar 2019
Erst einmal vielen Dank für deine Entscheidung, mich auf diesem Weg zu begleiten! Vielleicht findest ja auch ein paar Tipps, die dir zu einem leichteren Leben helfen.
Eigentlich bin ich noch ganz am Anfang meiner Reise zum Minimalismus, aber lass mich dich auf den aktuellen Stand bringen.
Erst etwas zu meiner Person: Ich bin männlich und 20 Jahre alt. Im Momente befinde ich mich mitten im Lehramtsstudium (im März beginnt mein 4. Semester). Ich habe mich dazu entschlossen, weiterhin bei meinen Eltern und meiner kleinen Schwester zu wohnen, in der Wohnung habe ich mein eigenes, relativ geräumiges Zimmer.
Letztes Jahr, ich weiß nicht mehr genau wann, begann ich mich immer mehr mit Umwelt- und Klimaschutz zu beschäftigen. Wahrscheinlich auch gepusht durch die vielen Nachrichten während der Weltklimakonferenz in Kattowitz habe ich beschlossen, meine Lebensweise zu ändern. Ich wollte bewusster leben, mehr darauf achten, was ich tue und welche Auswirkungen mein Handeln auf die Umwelt hat.
Dabei bin ich auch über die in der Beschreibung genannte Doku "Minimalism" gestoßen, die übrigens auch auf Netflix verfügbar ist. Praktischerweise habe ich seit Kurzem einen Netflix-Account, also hab ich die Doku gleich gesehen.
In meinem Leben veränderte sich daraufhin - nichts. Versteh mich nicht falsch, die Doku finde ich super, aber wie so oft hatte ich nicht wirklich das Gefühl, voranzukommen. Ich sortierte drei oder vier Bücher aus, das war's. BIS ich letzten Montag einfach das Wort "minimalism" auf YouTube eingab und auf Matt D'Avella stieß. Seine Videos sind einfach grandios und ich fühlte mich wieder motiviert. Ich habe dir sein meistgeklicktes Video verlinkt, aber schau dir auch seine anderen Videos an, ich habe mich in vielen von ihnen verstanden gefühlt und sie waren sehr inspirierend für mich.
Zufälligerweise ist Matt D'Avella auch der Regisseur der oben genannten Netflix-Doku. So kam ich wieder zu "TheMinimalists", deren Podcast ich mir im Moment anhöre (ich muss einiges nachholen bei 170 Folgen).
Jetzt fühle ich mich fast high, das Tief, das ich vor ein paar Wochen hatte, ist einem Hoch gewichen, das immerhin schon eine Woche anhält. In dieser Woche habe ich nicht nur über 100 Dinge für den nächsten Flohmarkt bereitgestellt. Ich habe es geschafft, endlich mehr Ordnung in mein Zimmer zu bringen (zugegeben scheiterte das früher meist an meinem vielen Gerümpel), meinen Schreibtisch fast leer zu räumen und vor allem Platz zu schaffen.
Außerdem habe ich mir nicht mehr vorgenommen meine Lebensweise zu ändern, sondern meine Lebenseinstellung. Nicht dass ich jetzt all meine Zukunftspläne über Board werfe und von Neu anfange, ich bin ja mitten im Studium und gedenke das auch abzuschließen. Ich möchte Bereiche meines Lebens reduzieren und vereinfachen (vor allem den materiellen Bereich), damit ich mich auf die (für mich) wichtigen konzentrieren kann.
Darum geht es nämlich im Minimalismus, aber das klären wir im nächsten Kapitel.
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Mehr oder weniger
Non-FictionIch bin ein Minimalist - mehr oder weniger. Im Februar 2019 habe ich die Dinge in meinem Zimmer gezählt. Bei 700 habe ich aufgehört, insgesamt dürften es ca. 1100 sein. Als ich "Minimalism: A Documentary About The Important Things" (dt. "Minimalismu...