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Das Ding ist, in meinem Kopf schwirren tausende kleine Geschichten umher, ich träume jede Nacht so lebhaft und zum Teil blockieren mich all diese Ideen. Gleichzeitig weiß ich aber nicht, in welche Geschichte ich sie verarbeiten will - bin ich doch gerade immerhin dabei, mich mit Leuchtfeuer mal wieder an etwas größeres zu wagen - versuche ich es mal hiermit. Eine Sammlung an Fetzen aus meinem Kopf. Ich hoffe, ihr seid nicht allzu verstört von dem was hier kommt, teilweise werden die Recherchen hierfür spärlich ausfallen, da ich hier auch Träume - ich nenne euch eine Stichwort: Hitler auf einem fahrenden Zug - oder dergleichen verarbeiten werde. Ich bin ein Mensch, der sich ständig Geschichten erzählt. Das alles werdet ihr hier finden.

Gleichzeitig wird es eine Möglichkeit sein, Inspiration und Ideen für Leuchtfeuer zu sammeln, da mein Kopf förmlich übersprudelt, es mir aber schwer fällt, diese zu sortieren.

Dieser Fetzen bekommt auf jeden Fall einen zweiten Teil (aber mit Sichtwechsel wahrscheinlich) und das ist auch schon eines meiner größten Rätsel, weil ich noch nicht weiß, wie ich das mit Point of View und so bei Leuchtfeuer handhaben will.

So yeah, have fun and plsss leave Feedback.

***

Die Musik dröhnt in meinen Ohren, der Bass gibt meinem Herzschlag den Takt vor und die Masse an Menschen bewegt sich wie eine Masse zum Rhythmus des aktuellen Liedes. Es ist ein Mix aus Alkohol, Drogen und verschwitzten Menschen, die ihre Körper aneinanderpressen. Die Luft fehlt zum Atmen, es ist stickig und warm - was wahrscheinlich auch der Grund ist, wieso wir uns immer wieder draußen, beim Rauchen wiederfinden und uns aufs neue eine Kippe anzünden, um das Gift in unsere Lungen zu befördern. Das ist mein aktueller Plan, mit meinem Glas in der Hand gehe ich die Tür nach draußen, die zum Außengelände des Clubs führt.

"Hast du Feuer?" Ich lege den Kopf schief und schaue den Typ vor mir an, ehe ich ihm mit einem schwachen Lächeln mein Feuerzeug hinhalte und einen weiteren Zug nehme. Schon jetzt zweifele ich daran, dass er wirklich das will, was er vorgibt. Ich kenne diese Art von Mensch mittlerweile zu gut und sie geht mir ehrlich gesagt ziemlich auf die Nerven.

"Wie alt bist du?", fragt er weiter und ich verkneife mir ein Augenrollen, ehe ich meinen Arm hebe und ihm das neongrüne Bändchen hinhalte, das leider mich leider als volljährig identifiziert. Wie schön war das Leben noch, als man die Typen loswurde, weil man minderjährig war.

"19", gebe ich knapp zurück und nehme einen weiteren Zug, ehe ich einen Schluck aus meinem bisher vernachlässigten Glas nehme. Die könnten auch echt mal großzügiger mit dem Wodka sein und weniger Red Bull reinpacken.

Und weil ich leider nicht unhöflich sein kann, lasse ich mich von ihm in ein Gespräch verwickeln und muss sagen, dass wir uns ganz nett unterhalten haben. Irgendwie dann ja doch.

Ich möchte es nicht glauben, als ich spüre, wie mir der Alkohol abrupt zu Kopf zu steigen scheint. Die Welt dreht sich um mich herum und ich schließe meine Augen, um wieder Herr über meine Sinne zu werden. Soviel habe ich doch nich-. Ich versuche aufzuzählen was ich getrunken habe und scheitere.

"Alles gut?" Seine Stimme klingt von weit fern und ich verliere sein Gesicht ständig aus dem Fokus. Das alles ist seltsam, so kenne ich das nicht, egal wie viel Alkohol ich getrunken habe.

"Ja, ja, passt schon... Ich..." Ja was wollte ich eigentlich ...,"suche meine Freunde." Mühsam bringe ich die Worte heraus und taumele in Richtung Tür.

"Was...?" Verwirrung macht sich in mir breit, meine Augen fühlen sich geschwollen an und ich versuche mich mühsam umzusehen. Ich hab doch meine Augen nur eine Sekunde-. Panik macht sich in mir breit, ich bin weder im Club, noch im Außenbereich.

"Wo...?" Wieder sehe ich den Typen und mein übles Gefühl bestätigt -

Wieder ein Sprung. Weiche Unterlage. Fremde Zimmerdecke.

"Scheiße." Meine Stimme ist nur ein leises Flüstern. Ich kann nicht klar denken. Die Welt wirkt vernebelt. Ich zucke zusammen, als mein Handy in der Hosentasche vibriert. Meine Freunde. Ich... muss... Es kostet mich Mühe, das Handy herauszuziehen und zu entsperren. Nachrichten, wo ich bin. Ich weiß, es doch auch nicht. Mit mehr Glück als Verstand erwische ich den Button für die Sprachmemo.

"Ich... weiß nicht ... wo... Irgendwo... Hilfe." Wie ich es schaffe, den Standort zu schicken, weiß ich nicht. Meine Finger sind kaum steuerbar und als ich Schritte höre, fällt das Handy vom Bett. Meine Augen schließen. Schritte. Worte, die ich nicht verstehe. Berührungen, denen ich ausweichen will. Kühles Glas an meinen Lippen und der brennende Geschmack von Wodka.

"Nicht... mehr", murmele ich leise und will meinen Kopf wegdrehen, will dem Gemisch ausweichen, dass meine Sinne noch mehr vernebelt, als ohnehin schon. Wieder Worte, die viel zu leise sind, um sie verstehen zu können. Wieder Berührungen. Ich will mich wegdrehen, aber die Kraft fehlt. Etwas kühles an meinem Arm. Ein Stich, der Schmerz folgt gefühlt um Stunden zeitversetzt.

Und dann... ist da nichts mehr.

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