Der zweit Brief

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Marry's P.o.V.

„Mary aufstehen!“, ruft meine Mutter. Ich lasse mich wieder in mein Kissen sinken. Ich habe es immer noch nicht geschaft mit meinen Eltern über den Brief zu reden, geschweige denn bin ich zu der Untersuchungen gegangen. Ich kann das nicht und ich will es nicht. Ich kann kaum noch schlafen. Ich liege die halbe Nacht wach und zwerbreche mir den Kopf warum es mir keiner gesagt hat oder ich suche nach Anzeichen an mir warum ich Krebs haben sollte. Was wäre wenn ich den Brief jetzt nicht gefunden hätte? Hätten sie es mir dann endlich gesagt? Oder hätten sie es mir immer noch geheim gehalten? Was wollten sie damit bezwecken? Wussten sie nicht, dass es irgendwann raus kommt? „Mary, was ist? Willst du nicht aufstehen?“, meine Mutter steht in meiner Tür. Jedes mal wenn ich sie sehe steigen mir die Tränen in die Augen. Ich gucke schnell weg. Ich will nicht weinen, nein niciht vor ihr. Nicht nachdem sie mir das alles angetan hat. „Ich stehe schon auf“, nuschele ich in mein Kissen. Ich will nicht, dass sie weiß, dass ich weine. Ich will nicht das sie mein Leben noch mehr kaputt macht.

Carina's P.o.V.

„Cari, aufstehen“, ruft mein zwei Jahre älterer Bruder der in meiner Tür steht. Ich setze mich auf. Ich bin totmüde. Ich hab kaum geschlafen heute nacht weil ich immer an Mary denken musste. Warum hat sie mir nicht vorher was davon erzählt? Oder ist gar nicht sie sondern ihre Mum krank und sie hat es nur falsch aufgefasst? Ihre Mum hätte ihr doch was eräzhlt wenn sie krank wäre. „Alles okey bei dir?“, fragt mich Maik. Ich nicke und lasse mich dann nach hinten fallen. Er setzt sich neben mich. Dafür liebe ich ihn so. Er weiß immer wenn es mir schlecht geht. „Was los Schwesterherz?“, er streichelt über meine Rücken. „Ach Mary“, meine ich nur. Ich darf es ihm nicht sagen. Ich hab es ihr versprochen. „Was ist mit ihr?“, er schaut mich geschockt an. Er mochte sie schon immer. Ich war mir nur nie sicher ob er sie so wie mich als Schwester oder als mehr sah, aber das wollte er mir nie sagen. Er blockte immer ab wenn es um sie ging. Ich weiß nicht warum. „Ich darf es nicht sagen“, meine ich und verstecke meinen Kopf in meinem Kissen, weil nur der Gedanke daran das Mary sterben könnte mich zum weinen brachte. „Ich sag es nicht weiter. Bitte sag es mir“, er schaut mich flehend an. Ich liebe seinen Dackeblick, aber dass kann ich Mary nicht antun. „Sorry Maik, aber ich hab es ihr versprochen. Frag sie selbst“, meine ich. „Du weiß, dass ich das eh nicht mache“, meint er ernst. Ich schaue ihn verwirrt an. Was will er von mir? „Bitte sag es mir“, meint er wieder mit seinem Hundeblick. „Nein. Tut mir Leid Maik“, sage ich und steige neben ihm aus dem Bett, „Ich muss mich fertig machen.“ Er schaut mich noch einmal flehend an verlässt dann aber doch mein Zimmer.

Marry's P.o.V.

Wenn ich aus der Schule wiederkomme rede ich mit ihr. Oke ich werde eh nicht mit ihr reden. Das habe ich mir jetzt schon so oft vorgenommen und dann doch nicht gemacht. „Mary, du bist überhaupt nicht anwesend. Was ist los?“, fragt meine Mutter. Was soll schon los sein? Ich habe Krebs und du sagst es mir nicht? Hast du echt geglaubt, dass du mir das für immer verschweigen kannst? „Nichts ist. Ich bin nur noch müde“, gebe ich trocken zurück. „Hat jemand schon die Post reingeholt?“, fragt meine Mutter unsicher. „Ich hole sie“, meine ich und stehe auf. Meine Vater wirft meiner Mutter einen unsicheren Blick zu sagt aber nix. Ich schiebe den Gedanken beiseite, dass sie mir schon wieder etwas verschweigen und gehe in Richtung Tür. Nehme den Schlüssel und hole die Post rein. Mit der Post in der Hand laufe ich wieder zurück ins Esszimmer. „Irgendwas für mich dabei?“, fragt mein Vater. Ich schiebe ihm einen Stapel rüber und meiner Mutter einen anderen. Bis auf einen Brief. Der ist für mich.

„Von wo oder wem ist er?“, fragt meine Mutter unsicher. „Krankenhaus“, sage ich wieder trocken. Meine Mutter beugt sich über den Tisch. „Meiner!“, rufe ich und ziehe ihn weg. Sie zuckt erschrocken zurück. Ich lege den Brief wieder an seinen alten Ort und esse weiter.

Ich schneide den Brief vorsichtig auf. Ich will gar nich wissen was drin steht. Ich klappe ihn aus.

Liebe Frau Wolf,

Es tut uns Leid das wir ihnen mitteilen müssen, das uns ein Fehler unterlaufen ist. Wir sind uns nicht sicher ob sie der Patient sind bei dem sich der Krebs vergrößert oder ein anders Mädchen in ihrem Alter. Sie haben leider beide den gleichen Namen und daher ist uns dieser schlimme Fehler unterlaufen. Wir bitten sie in den nächsten Tage zu uns in die Klinik zu kommen. Wir tuen ihnen nichts an.

Wir wollen nur das beste für sie.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Groß

Ich lasse den Brief sinken. Mir laufen die Tränen über die Wange. Hab ich vielleicht doch keine Krebs? Warum verdamt noch mal ich? Warum?

Meine Mutter guckt mich mitleiden an. „Was willst du?“, zische ich sie an. „Mary ganz ruhig. Alles wird ruhig“, meint sie. „Alles wird gut? Willst du mich verarschen? Ich habe Krebs und ihr sagt es mir nicht? Was dachtet ihr euch? Dachtet ihr, ihr könnt es mir immer verschweigen? Was habt ihr euch verdammt noch mal gedacht?“, rufe ich und renne aus der Küche und dann aus unserem Haus. Ich renne und renne.

Carina's P.o.V.

„Bis später“, ruft Maik. Er hat mich nach unserem Gespräch nicht mehr gewürdig. „Oh Mary. Was machst du den hier“, kommt es von der Tür. Ich springe auf und renne zur Tür. Mary kommt auf mich zugerannt und fängt bitterlich an zu weinen. „Hey, alles wird gut“, versuche ich sie zu beruhigen, doch es klappt nicht. „Maik hau ab“, schreie ich meinen Bruder an. Er zuckt kurz zusammen und verschwindet dann. Ich setze Mary auf die Treppe und laufe kurz ins Esszimmer. „Mum, Dad?“ „Was ist los Carina?“, fragt meine Mum. „Kannst du mir uns Mary eine entschuldigung für die ersten beiden Stunden oder vielleicht auch länger schreiben? Ihr geht es nicht gut. Ich muss mich um sie kümmern. Bitte Mum“, flehe ich sie an. „Ja oke. Ich rede mit der Schule. Wünsch ihr gute Besserung von mir“, meint sie. „Von mir auch gute Besserung“, meint mein Dad hinter seiner Zeitung. „Danke. Ich richte es ihr aus und ihr seit die besten“, meine ich und laufe dann wieder zu Mary. Sie sitzt zusammen gekauert auf unserer Treppe.

„Komm wir gehen hoch in mein Zimmer“, meine ich uns helfe ihr hoch. Sie stützt sich an mir ab. Man sieht wie fertig sie mit den Nerven ist. Es tut weh sie so zu sehen.

Ich setze sie auf mein Bett. „Willst du mir erzählen, was passiert ist?“, frage ich sie vorsichtig. Ich halte sie immer noch im Arm. „Ich... ich hab... habe.. e...e...einen.... neu...neuen... Brief“, schluchtzt sie. Ich ziehe sie Näher an mich. „Hey, alles wird gut. Wir schaffen das versprochen“, versuche ich sie zu beruhigen.

Es klopft und die Tür geht auf. „Entschuldigung, dass ich euch störe, aber Mary's Eltern haben gerade angerufen. Sie machen sich sorgen. „Die machen sich sorgen? Das ich nicht lache. Die können da bleiben wo sie wollen. Ich will sie nicht sehen“, meint Mary ernst. Ihr laufen die Tränen wieder die Wange herunter. „Ich weiß nicht, was zwischen euch vorgefallen ist und du kannst auch gerne hier bleiben. Ich habe in der Schule angerufen ihr seit für heute entschuldigt, aber Mary du solltest mit ihnen reden sie machen sich wirklich große sorgen um dich“, versucht meine Mutter ihr einzureden. „Wenn sie sich wirklich sorgen machen würden, hätten sie mir gesagt das ich Krebs habe“, meint sie und fängt wieder bitterlich an zu weinen. Meine Muter starrt sie mit offenen Mund an. Dann guckt sie mich an. „Bitte Mum geh. Ich schaffe das schon.“ Sie guckt Mary mitleiden an und schließt dann hinter sich die Tür.

„Hast du den Brief bei?“, frage ich sie. Mitlerweile hat sie sich einigermaßen beruhigt. Sie liegt und zusammengerollt mit dem Kopf in meine Schoß auf dem Bett und ich strechele ihr über den Rücken. „In der Tasche“, meint sie und zeigt auf ihre Tasche. Ich angele mir die Tasche mit meinem Fuß und ziehe den Brief raus.

Ich lese ihn zwei mal und muss schlucken. Wie kann man so etwas nur verwechseln? Das darf nicht wahr sein.

Sie schluckt. „Kommst du mit mir ins Krankenhaus?“, sie schaut mich mit ihrern Glasaugen an. „Klar komme ich mit“, sage ich und drücke ihr eine Kuss auf die Stirn, „Ich bin immer für dich da. Das musst du wissen.“ „Danke. Du bist eine echt tolle beste Freundin“, sagt sie und schließt ihre Augen.

Und schon ist sie weg. Sie hat in der letzten Zeit viel zu wenig geschlafen. Das steht fest.

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hoffe euch gefällt das Kapitel :) Ich bringe ganz schöne Opfer für euch :D meine Hand schmerzt wie weiß ich was, aber ihr seit es wert :**

Wer könnte Maik spielen? :)

I hope I don't die IN BEARBEITUNG + LANGSAMES UPDATENWhere stories live. Discover now