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Im Park angekommen begrüßt mich Liam direkt. „Na wie gehts dir?" Seufzend packe ich meine Tasche auf die Bank und setze mich genervt daneben. „Ich weiß es nicht so recht. Gestern als ich zu Hause angekommen bin. Keiner war da und ich habe wieder Panik bekommen." Auch seufzend legt er eine Hand auf meine." Das wird schon wieder okay?" Aufmunternd lächelt er mich an, weswegen ich dann auch lächelnd nicken muss.

„Die Uni geht morgen wieder los. Und ich habe keine Ahnung was mich da erwartet oder auch nicht erwartet. Denn die einzigen die sich bei mir jemals gemeldet haben nach dem Koma, das ist Ju und seine Crew und das bist du." Verzweifelt hebe ich meinen Kopf.

„Ich kann dir da auch leider nicht helfen. Denn allzu viel von Freunden weiß ich nicht von dir. Aber komm, ich zeig dir einen alten Platz." Liam steht auf und reicht mir seine Hand. Ohne zu Zögern nehme ich sie an und richte mich ebenfalls auf.
„Na dann los." Stumm ihm folgend versuche ich mir den Weg zu merken. Durch einige Straßen laufend stoßen wir dann auf ein altes verlassenes Gebäude, umgeben von Bäumen über Bäumen. Durch eine kaputte Stelle im Zaun schlüpfen wir hinein. Wenig später betreten wir das Gebäude. Alles sehr runtergekommen, aber das ist normal, vermute ich mal. Wir setzten uns auf eine Couch und bauen uns jeweils einen Joint. „Ist ja doch schon wie so eine kleine Bude eingerichtet." Beginne ich ein Gespräch, worauf Liam kurz nickt. „Wir haben das gemeinsam entdeckt und alle zusammen angepackt um das gemütlich für uns herzurichten. Meist treffen wir uns auch hier, weil wir dann wirklich hier nur für uns sind." Verständlich. Ich krame mein Feuerzeug aus der Tasche und zünde meinen fertig gebauten Joint an.
Stumm betrachte ich die Graffitis an der Wand. Ob welche von uns sind? Oder sogar von mir? Nach und nach setzt die Wirkung ein. Mittlerweile nicht mehr so stark und schnell wie am Anfang, aber zumindest setzt sie noch ein.
Wir reden über Gott und die Welt und lachen über fast jeden Blödsinn der aus unseren Lippen kommt.

Ich schalte Musik auf meinem Handy an und tanze wie eine Verrückte los. Auch Liam tut es mir gleich. Immer weiter am tanzen. Ich fühle mich frei und ohne Sorgen und Probleme. Wieso kann die Welt nicht immer so sein? Wieso kann mein Leben nicht durchgängig so sein?
In den Gedanken gefesselt, merke ich zu spät das ich mit dem Rücken auf die Couch Stolper und Liam auf mich drauf. Ein Keuchen entflieht uns. Sein Blick auf meinem Leben und der immer kürzer werdende Abstand bleibt nicht unbemerkt. Verdammt will er mich küssen? Was tu ich den jetzt?


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