Der Beginn

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Wie es zu dieser Apokalypse kommen konnte? - Keine Ahnung!
Woher die Zombies kamen? - Keinen blassen Schimmer!
Das einzige was ich mit Sicherheit sagen kann ist: Sie sind da, sie sind gefräßig und ich will überleben!
Aber vielleicht beginne ich am besten mit dem Anfang, mit dem Tag als mein relativ gemütliches Leben in diesem Strudel aus Chaos, Blut und einzuschlagenden Zombieschädeln eine radikale Änderung erfuhr.
Kurz zu meiner Person: ich bin Peter, wohne in München,ungefähr 20 min vom Zentrum entfernt und arbeite in einer Tankstelle die ziemlich zentral liegt.
Bin ca 1,75m, 28 Jahre, dunkelhaarig und zugegeben mit dem Ansatz eines kleinen Waschbärbauches.
Trotzdem kräftig genug um zwei Kästen Bier mit einer Hand auf der Schulter zu tragen und mit genug Ausdauer locker 20 - 30 Kilometer in einem zügigen Tempo zu marschieren.
Also keine reine Couchpotatoe, auch wenn ich Gemütlichkeit durchaus zu schätzen weiß.
Ok, genug über mich, ist ja keine Kontaktbörse hier.
Begonnen hat der ganze Mist in der Nacht von Sonntag auf Montag.
Das Wetter war stürmisch und es regnete wie aus Eimern, vermutlich hatte sich deswegen schon seit 3 Stunden keine Sau mehr in den Shop verirrt.
Mir war es ja ganz recht, es war meine letzte Nachtschicht und so hatte ich die Zeit ganz in Ruhe alles für die nächste Schicht vorzubereiten.
Ich werkelte gerade in der kleinen Küche herum und war dabei die Sandwiches für den Morgen zu belegen, als aus dem Verkaufsraum ein mörderisches Scheppern begleitet von einem dumpfen Stöhnen tönte.
Als ich wie ein Kastenteufel aus der Tür schoss um nachzusehen, erblickte ich eine schwankende, triefnasse Gestalt.
Der Volltrottel hatte es tatsächlich geschafft das komplette Red Bull Display umzustoßen und stand nun, vor und zurückschaukelnd, ächzend in dem Chaos von herumrollenden, verbeulten und teilweise auslaufenden Dosen.
,Na super' dachte ich mir. ,Mal wieder einer der nicht weiß wann er genug hat. Dabei war die Nacht bis eben noch so schön ruhig.'.
Schnell griff ich mir den Gummiknüppel, der für solche Fälle unter dem Tresen bereitlag und marschierte auf den Idioten zu.
,Hast du eigentlich noch alle Steine auf der Schleuder? Schau dir mal die Sauerei an! Und wer darf die ganze Scheisse aufräumen?' brüllte ich den vermeintlich Besoffenen an.
Der Typ fuhr zu mir herum und präsentierte mir sein blutverschmiertes Poloshirt und eine klaffende Wunde an der rechten Brust.
,Verdammt! Brauchen sie Hilfe? Ich rufe einen Krankenwagen! Schnell, kommen Sie, setzen Sie sich. Was um Himmels Willen ist passiert?' fragte ich und wollte zu dem Verletzten um ihn zu stützen.
Da streckte der Mann plötzlich die Arme nach mir aus, fletschte knurrend die Zähne und versuchte mich zu packen.
Instinktiv wich ich ein Stück zurück.
,Sachte, sachte-ich will Ihnen ja helfen.'
Als Antwort knurrte er nur wieder und tappte weiter auf mich zu.
Dabei trat er auf eine der herumliegenden Dosen,stürzte und knallte ohne auch nur zu versuchen den Sturz abzufangen im freien Fall platt auf sein Gesicht.
Und obwohl ich hören konnte, wie sich seine Nase beim Aufprall knirschend in eine knorpelige Masse verwandelte war nicht der leiseste Schmerzenslaut von ihm zu hören.
Stattdessen kroch er zu mir und packte mich am Knöchel.
Dann hob er das deformierte Gesicht zu mir und schlug seine Zähne in meinen Fuß.
Besser gesagt: versuchte es.
An der Stahlkappe des Sicherheitsschuhes verabschiedeten sich gleich drei, wahrscheinlich vom Sturz angebrochene Zähne.
Bei dem Versuch mich loszureißen strauchelte ich und trat dem Kerl, versehentlich zwar ,aber mit meinem ganzen Körpergewicht, auf die Hand.
Es klang wie das knacken dünner Äste als seine Finger unter meinem Absatz brachen, während ich mich mit einem Satz aus seiner Reichweite brachte.
,Ok, jetzt hat der Spaß ein Loch' knurrte ich.
,Du schwingst jetzt sofort deinen Arsch aus meiner Tanke, oder du bekommst die Dresche deines Lebens!'
Unbeholfen rappelte sich der Typ auf.
Doch statt endlich zu verschwinden, stolperte er wieder mit ausgestreckten Armen auf mich zu.
,Allerletzte Warnung!' schrie ich ,bleib stehen oder ich polier dir die Fresse!'.
Keine Reaktion, nur dieses dumpfe Stöhnen.
Kurz bevor er mich packen konnte, stieß ich ihm das vordere Ende des Knüppels mit voller Wucht auf den Solarplexus.
Ein kräftiger Schlag auf diesen Punkt, an dem die unteren Rippen zusammenkommen lässt JEDEN japsend zusammenbrechen.
Dieser Typ taumelte lediglich ein paar Schritte rückwärts und marschierte wieder auf mich zu, packte mich an den Schultern und versuchte mich ZU BEISSEN !
Es reichte! Ich explodierte regelrecht und ließ einen Hagel von Schlägen mit der Gummiwurst auf ihn niedergehen.
Links und rechts trafen die Hiebe die Schultern, Ohren, Schläfen und den Hals des offensichtlich Wahnsinnigen.
Ich hörte wie sein Schlüsselbein brach und sah wie sich das Jochbein nach innen verformte.
Trotzdem machte er keinen Versuch sich vor den Schlägen zu schützen oder auszuweichen, lediglich die Wucht mit der ich zuschlug trieb ihn ein paar Schritte rückwärts.
Endlich ließ ihn ein wuchtig von unten geführter Schlag, der ihm den Kiefer dem Geräusch nach sicher mehrfach brach nach hinten fallen.
Schwer krachte der Körper der Länge nach zu Boden und blieb regungslos liegen.
Ich stand schwer atmend vor ihn, vor meinen Augen tanzten bunte Punkte und in meinen Adern rauschte das Adrenalin.
Vorsichtig umkreiste ich die Gestalt am Boden und dann sah ich die Bescherung: der Kerl war beim Sturz mit dem Hinterkopf auf den Fuß des Werbeschildes gefallen, das er beim hereinkommen umgerissen hatte.
Und jetzt hatte sich das ungefähr 10 Zentimeter lange Metallstück auf dem das Schild normalerweise stand in seinen Schädel gebohrt.
Ich musste kein Mediziner sein um zu erkennen, das der seinen letzten Schnaufer geröchelt hatte.
VERDAMMTE SCHEISSE!!!!
Schnell sperrte ich den Laden zu und rief die Polizei an.
Den Umweg über den Notruf sparte ich mir und klingelte direkt bei der für uns zuständigen Polizeiwache an.
Diese war zum einen nur 10 Minuten entfernt und zum anderen kannte ich dort sämtliche Polizisten, da die regelmäßig in unserer Tanke zum einkaufen kamen.
Nach endlosen Versuchen, bei denen ich entweder nur ein Besetztzeichen hörte oder gleich direkt aus der offensichtlich überfüllten Leitung flog, bekam ich endlich einen Beamten an den Hörer.
Daniel, ein junger, drahtiger Polizeiobermeister den ich recht gut kannte.
Eigentlich war er immer gut drauf und hatte meistens einen Scherz parat, aber an diesem Abend klang er gehetzt, überfordert und sogar etwas ängstlich.
Ich schilderte ihm was geschehen war und bat ihn eine Streife zu mir in die Tankstelle zu schicken.
,Pass auf Peter' sagte er ,Heute Nacht geht's in der Stadt drunter und drüber. Überall Ausbrüche unkontrollierter Gewalt, das meiste so ähnlich wie bei dir. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, das in den nächsten Stunden ein Streifenwagen frei ist, die sind alle im Dauereinsatz. Ich würde dir raten: lass alles wie es ist, schließ ab und sieh zu das du nach Hause kommst.
Was passiert ist habt ihr ja sowieso alles auf der Videoüberwachung, das wird dann aufgenommen wenn sich die Lage wieder normalisiert hat. Ich wünsch dir viel Glück!'.
Damit legte er auf und ich hörte nur noch das tuten in der Leitung.
Was zum Henker war da los? Ich hatte eine Leiche im Laden und es war kein Streifenwagen zur Verfügung?
Und Daniel hatte schon fast panisch geklungen.
Anscheinend war da irgendeine Kacke mächtig am dampfen.
Ich löschte alle Lichter und sperrte die Zapfsäulen und versuchte meinen Chef zu erreichen.
Natürlich ging er nicht ans Telefon - logisch, um halb drei liegen normale Menschen im Bett und schlafen.
Also sprach ich auf den Anrufbeantworter und schilderte ihm was passiert war.
Vorsichtshalber schrieb ich noch einen WhatsApp Eintrag an die anderen Kollegen.
Dann schnappte ich mir meine Klamotten, warf noch einen Blick auf den Toten und machte mich auf den Weg nach draußen.
Unterwegs griff ich mir noch ein Sixpack aus der Kühlung und schloss die Hintertür ab.
Den Schlüssel deponierte ich an der dafür vorgesehenen Stelle und ging in die Tiefgarage wo ich meinen Toyota Hilux geparkt hatte.
Aus einiger Entfernung glaubte ich Geschrei und Sirenen zu hören, aber mein Bedarf an Aufregung für diese Nacht war reichlich gedeckt.
Als ich den Wagen startete und aus der Garage fuhr ging mir ein Gedanke nicht aus dem Kopf: der Ausdruck in den Augen des Toten war genau der selbe wie in dem Moment als er mich angegriffen hatte.......

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So,das wäre das erste Kapitel, ich hoffe es ist nicht zu langatmig, aber ich wollte erst einmal die Hauptperson etwas vorstellen  statt gleich ganze Zombiehorden durch die Geschichte toben zu lassen. Der  Schrecken soll langsam in das Leben einsickern.
Schaurige Grüße
Euer Konfoederierter1861

Zombies in München Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt