"Mom, wir müssen los!", rief ich, während ich meinen viel zu schweren Koffer die Treppe runter schleppte. Ich konnte ihn kaum hoch heben, aber irgendwo mussten meine ganzen Sportsachen ja rein.
Heute war es endlich so weit. Heute ging endlich auf das lang ersehnte Sportinternat. Ich hatte schon, seit ich 10 Jahre alt war, davon geträumt auf ein Sportinternat zu gehen. Damals war es mein Traum eine berühmte Sportlerin zu werden, jemand, den jeder kannte. Heute will ich erfolgreich sein. Ich will Deutsche-, Europa-, und möglicherweise auch Weltmeisterin werden.
Leider hatte wir damals nicht genug Geld gehabt, um meine gesamte Schulausbildung an einem Internat zu bezahlen. Also fing ich an zu sparen. Heute, 5 Jahre später, hatte ich stolze 5.000 Euro zusammen, die meine verbliebene Schulzeit abdeckten.
Zwar waren wir nie arm oder so gewesen, aber ein Internat, für welches meine Eltern 1.500 Euro pro Jahr zahlen mussten, war einfach zu viel.
"Ich komme ja schon " trällerte meine Mom, kurz bevor ich schon im Auto verschwand.
Meine Geschwister saßen auch schon drin. Ja, es war quasi ein kleiner Familienausflug.
Heute war Sonntag. Meine Eltern mussten nicht arbeiten und meine Geschwister nicht in die Schule, also beschlossen meine Eltern mich alle zusammen zum Internat zu fahren und mich zu verabschieden.
Natürlich war es mir peinlich. Aber irgendwie war ich auch ziemlich froh, denn ich würde sie bis zu den Winterferien nicht sehen können, denn die Besuchszeiten des Internats lagen nur auf den Sommer-und Winterferien.
Ein Anflug von Traurigkeit überkam mich. Ich würde mein große, laute , peinliche aber wundervolle Familie erst in einem halben Jahr wiedersehen.
Mit diesem Gedanken begann die Zwei-Stündige Autofahrt.
Wir redeten und lachten viel. Die Zeit verging wie im Fluge.
Meine Aufmerksamkeit wurde von einem riesigen Gebäude geweckt. Das Gebäude sah etwas älter aus und trotzdem verdammt modern.
Ich verabschiedete mich von meinen Geschwistern schon im Auto, denn meine Eltern wollten mit mir noch etwas besprechen.
Auf dem Weg vom Parkplatz zum Internat begann mein Vater zu reden:" Du, kleines, wir wissen, dass du gut auf dich aufpassen kannst und so, aber das hier ist ein Internat und hier kann auch schnell mal passieren, dass dir jemand zu nahe kommt. Wenn du es auch so willst, dann ist es okay, aber passt bitte auf, ich meine ihr seid ja trotzdem noch Kinder...."
Oh nein, meine Eltern wollten wirklich noch über Sex und Verhütung und all diesen Kram mit mir sprechen.
"Ja, ja schon klar Dad, aber keine Sorge, es wird schon nicht passieren", versuchte ich meine Eltern zu beschwichtigen, aber meine Mutter hakte nochmal nach.
"Falls, aber etwas gegen deinen willen passiert, hab bitte das hier immer parat."
Sie holte eine Dose Pfefferspray raus und hielt sie mir hin.
"Och Mom, es wird schon nichts passieren, ich brau...", doch da unterbrach mich schon mein Dad.
"Oh doch du brauchst das. Auch wenn es nur dafür da ist, um uns zu beruhigen", er schaute meine Mom an. Und ich sah die Fürsorge und Traurigkeit in den Augen meiner Eltern..
"Ich werde euch vermissen", murmelte ich in die Umarmung meiner Eltern.
Wir hatten schon zu Hause entschieden, dass meine Eltern nicht mit rein kämen, sondern mich nur bis zum Eingang hin begleiten. Also verabschiedete ich mich von ihnen und trat in das Gebäude ein. Hinter mir verschloss sich die riesige Tür und mein neues Leben begann.
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Beginning Of Destiny
Teen FictionWas passiert, wenn das Schicksal mit voller Wucht auf einen einschlägt? Kann man über seine eigene Zukunft bestimmen? Oder ist die Zukunft mit einem Schicksalsschlag besiegelt? Kann man sich gegen sein Schicksal wehren?