J.H. Kapitel 2

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"Und was sagst du?" fragte Jas neugierig. "Naja, er ist nicht wirklich mein Typ" "Wieso das denn? So schlecht sie er doch gar nicht aus!" Sebastian wollte gerade etwas erwidern, als Mr. Buckmann, ihr Lehrer, verkündete das James sich neben Sebastian setzen sollte. Das wiederum sorgte dafür das Jas grinste und Sebastian die Augen verdrehte. Bevor sie allerdings ihre Meinung zu diesem Zufall beisteuern konnte, begann auch schon der Unterricht. Da Literatur eines der wenigen Fächer war, die Jas tatsächlich interessierten, widmete sie ihre Aufmerksamkeit dem Unterricht und weniger ihrem neuen Mitschüler. Dieser schien auch nicht besonders interessiert an ihr. Genau genommen schien er sich für niemanden in seinem Umfeld zu interessieren. Offensichtlich war er ziemlich intelligent, oder hielt sich zumindest dafür. Scheinbar hielt er sie für in etwa so intelligent wie Goldfische. Zugegeben, bei einem Großteil ihrer Mitschüler traf das auch zu. Anderson war ein hervorragendes Beispiel dafür. Trotzdem sorgte dieses Verhalten nicht gerade dafür das Jas ihn sympathisch fand. Das wurde noch dadurch unterstützt das sie ein solches Verhalten schon von ihren älteren Brüdern kannte und das hatte schon öfter für den ein oder anderen Streit gesorgt. Aber vielleicht war er ja auch unfassbar nett und hatte heute einfach nur einen schlechten Tag. Das würde sich dann mit der Zeit raustellen.

Als die Stunde vorbei war, war der Neue einer der ersten der den Raum verlies. Jas wartete an der Tür auf Sebastian, der mal wieder ewig brauchte bis er seine Sachen zusammen gepackt hatte. Aber als er dann endlich fertig war und zur Tür ging, rief ihn der Lehrer noch einmal zurück. Jasmin sah ihren besten Freund fragend an, doch der zuckte nur mit den Schultern und ging zum Lehrerpult. Mr. Buckmann sagte etwas das sie nicht verstand und Sebastian nickte, woraufhin ihr Lehrer ziemlich erleichtert aussah. "Was wollte er?" fragte sie während sie über den Schulhof gingen. "Scheinbar haben dieser James und ich die meisten Kurse zusammen, deswegen hat er mich gefragt ob ich ihm helfen kann sich etwas einzugewöhnen oder so ähnlich" "Das ist Schicksal!" Sebastian verdrehte die Augen und meinte dann "Ich hab dir doch schon gesagt das er nicht mal mein Typ ist. Außerdem sieht er so aus, als würde er uns alle umbringen wollen oder so" "Ach du übertreibst. Ich denke er will höchstens die hälfte von uns umbringen." Daraufhin mussten sie beide lachen. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, sagte Jas "Mal was anderes, was machst du heute noch so?" "Nicht viel, ich muss nachher noch die Mathe Hausaufgaben fertig machen" antwortete er und verzog das Gesicht. "Ok, treffen wir uns dann später im Spencers? Wenn du willst kann ich dir dann auch bei Mathe helfen" Sebastian nickte. "Gute Idee, ich hab nämlich keine Ahnung wie der Mist funktionieren soll." "Ach so schwer ist das eigentlich gar nicht..." "Ja das sagst du! Ich bin aber im Gegensatz zu dir nur durchschnittlich intelligent!: Das brachte Jas zum lachen. "Also echt, manchmal hab ich echt das Gefühl du überschätzt mich!" Daraufhin grinste Sebastian nur. Mittlerweile waren sie an einer U-Bahn Station angekommen. Sebastian konnte von dort aus nachhause laufen, aber Jasmin musste mit der Bahn fahren. "Treffen wir uns dann so gegen 4?" fragte er und sah sie fragend an. "Jap das passt. Also dann bis später" Sie umarmte ihn kurz und ging dann Richtung Gleis, da ihre Bahn gerade angekommen war.

Es war zwar recht voll, aber sie hatte Glück und konnte noch einen Sitzplatz ergattern. Sie holte ihre Kopfhörer aus der Tasche, schloss sie an ihr Handy an und startete ihre Playlist. Manchmal, wenn ihr langweilig war, vertrieb sie sich damit die Zeit, die anderen Menschen zu beobachten und zu analysieren. Heute war sie allerdings zu sehr mit ihren Gedanken beschäftigt. Sie dachte über den Neuen Schüler nach. Auf den ersten Blick hatte sie nicht viel über ihn sagen können, außer das er scheinbar ziemlich intelligent war, gerne teure Kleidung trug und keine Menschen mochte. Allerdings hatte sie schon vorher so einiges mitbekommen. Beispielsweise das er Ire war, einen Bruder hatte und in einem Apartment mitten in London wohnte, woraus sie schloss das seine Eltern recht viel Geld hatten. Das alles hatte sie durch die Gespräche ihrer Mitschüler herausgefunden. Sie war recht gut darin, Informationen zu bekommen, in dem sie einfach zuhörte. Meistens bemerkten die anderen nicht mal, das sie mithörte. Diese Eigenschaft hatte sie sich angeeignet, als sie gerade neu an die Schule gekommen war. Das war wirklich keine schöne Zeit für sie gewesen. Eigentlich hatte sie gehofft, dass sie auf der weiterführenden Schule viele neue Freunde finden würde, aber da hatte sie sich getäuscht. Und das lag an ihrem Bruder. Sherlock war ein Jahr älter als sie und auf der selben Schule. Naja...Er war nicht besonders beliebt. Er hatte leider die Angewohnheit, alle in seiner Umgebung zu beleidigen. Er war nun mal nicht das sozialste der Holmes Geschwister. Jedenfalls hielten ihn so ziemlich alle für einen durchgeknallten Freak und als sie erfuhren, dass Jasmin seine Schwester war, gingen sie automatisch davon aus, dass sie genauso war. Deswegen hatte sie auch keine Freunde gehabt und ihre Pausen dementsprechend alleine verbracht. Und so hatte sie des Öfteren das ein oder andere interessante Gespräch mit angehört. Das die meisten Leute sie einfach ignorierten war auch nicht gerade unpraktisch gewesen.

Allerdings gab es auch einige Schüler, die sie ständig beleidigten oder ihre Sachen wegnahmen. Tja, sie war mit 12 oder 13 allerdings noch nicht so selbstbewusst, das sie sich dagegen gewehrt hätte. Aber glücklicherweise war dann irgendwann Sebastian aufgetaucht. Als Jas daran dachte, musste sie lächeln.

Es war mal wieder eine dieser Tage gewesen, an denen eine Gruppe Schüler meinte, dass es eine gute Idee wäre sie runter zu machen. Pech für sie, dass Sebastian einen recht ausgeprägten Beschützerinstinkt besaß und dazwischen ging. Naja, die Jungs dachten sich wohl, dass Sebastian sowieso nicht tun würde, also machten sie einfach weiter. Letztendlich brach Seb ihrem Anführer die Nase und seitdem hatten sie Jas in Ruhe gelassen. Und seit diesem Tag waren Jasmin und Sebastian Freunde.

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Jaja...Das war dann das zweite Kapitel der Story! Ich hoffe mal es gefällt euch, ich bin etwas unzufrieden mit der Szene in der Bahn aber naja. Also dann bis zum nächsten Kapitel Bye bye und Catch you later!

LG Tabea

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