Was auch immer

#Ja,IchBinAllein

Ja, ich bin alleine.

Es hat schon früh angefangen,
damals, als mir meine ehemalige
beste Freundin den Tod gewünscht hat.
Wir waren 11.

Ich hatte immer das Gefühl,
dass mit mir was nicht stimmen kann,
weil ich irgendwie nirgends
reingepasst habe.

Ich musste da immer allein durch.

Jeder Neuanfang den ich in meinem
Leben gemeistert habe,
schaffte ich alleine.

Und ich habe nie ein Wort gesagt,
aber als selbst ein Familienmitglied
mir den Teufel an den Hals
gewünscht hatte, verstärkte das
meine Zweifel umso mehr.

Was war so falsch
mit mir?

Ich habe nie ein Wort gesagt.

Auch jetzt erkenne ich,
dass ich ersetzbar bin.

Das hat mir mein
beste Freundin gezeigt,
als sie es bevorzugte,
mit irgendeinem Mädchen dorthin
zu gehen, anstatt mit mir.

Er hat es mir gezeigt,
indem er mir nur einmal
die Woche antwortet.

Ich hätte dich auch
gebraucht.

Es ist okay.
Ich habe es verstanden.

Aber noch viel wichtiger ist,
das ich verstanden habe,
dass ich niemanden brauche.

Weder damals, noch heute.

Weil ich es endlich erkannt habe,
& Gott ja, ich habe eine
Ewigkeit gebraucht
um das endlich zu sehen.

All die Dinge habe ich
alleine durchgestanden,
Wer kann das schon von
sich behaupten?

Und ich mache es so verdammt gut.
So gut, das ich sagen kann, dass
ich den Mensch der ich geworden bin
wirklich mag.

Ich bin Stolz darauf.
Stolz auf mich.
Stolz auf das, was ich geworden bin.

Wenn ich am Boden liege,
warte ich nicht mehr auf eine
helfende Hand.
Ich habe gelernt meine eigene
Hand zu halten.

Ich warte nicht mehr drauf,
dass mich jemand rettet,
denn manchmal
muss du dein eigener Held sein.

Sicherlich werde ich
auch niemanden hinterherlaufen.
Wer sich dafür entscheidet zu gehen,
dem stehen alle Türen offen.

Ich bin kein Gefängnis.

Rede mir nicht ein,
ich wäre dumm und auch nicht,
wie ich in deinen Augen sein sollte.

Lange genug war ich dein
Schoßhündchen.

Du wurdest für meine Arbeit gelobt
und ich habe mich nicht beschwert.

Du hast bekommen, ich hab gegeben.

Aber heute sage ich,
ich will auch.

Die Anerkennung,
Weil ich mich nicht hinter
einem Namen verstecken muss.

Ich schaffe das.
Auch allein.

Mach dir nicht die Mühe.

Weil ja, ich bin allein
aber glücklich.

Und wenn das Schicksal es so will,
dann lebe ich mein Leben allein.

Das hat mich nicht daran gehindert,
Ich zu sein.

[21:28]