Sad Love [BTS (방탄소년단) FF]

(10) Why am I alive?

Yoongi pov.

-Eine Woche später im Krankenhaus,Zimmer 93-

Ich wachte langsam auf,doch ließ ich meine Augen geschlossen.
"Bin ich tot? Bin ich jetzt im Himmel?"
Langsam realisierte ich einen stechenden Schmerz an meinem Unterarm und zischte leise.
Ich merkte,dass ich auf einem Bett lag und dass es sehr hell war.
Ich öffnete langsam meine Augen,doch kniff ich die zusammen,weil es im Raum zu hell war.
Als ich mich am Licht gewöhnt habe,ließ ich meinen Blick durch den Raum ein wenig schweifen.
"Was für ein Scheiß... Ich lebe noch... Warum kann ich nicht einfach sterben?! Warum muss ich weiter leben,nur um zu leiden..?"

Ich richtete mich langsam und müheselig im Krankenbett auf und starrte meinen verletzten Unterarm an,wo ein Verband drumgewickelt wurde.

"Oh,Herr Min,Sie sind wach. Wie geht es Ihnen?",sprach mich ein Arzt an,den ich anscheinend wegen meinem Starren nicht reinkommen gehört habe.
Ich antwortete ihm nicht und ließ meinen Kopf hängen.
Er kam näher und blieb vor meinem Bett stehen und musterte mich besorgt.
"Wenn Sie jemanden zum Reden brauchen,sagen Sie bitte Bescheid",sprach er ruhig.
Ich nickte stumm als Antwort.
"Wie viel Uhr ist es?",fragte ich mit schwacher Stimme und richtete meinen Blick langsam hoch.
"Es ist 14:29 Uhr",antwortete er.
Ich nickte.
"In 1 1/2 Stunden kommt für Sie Besuch",informierte er mich.
Mein Herz setzte kurz aus.
Die sechs wollen mich besuchen? Warum? Wozu?

"Fuck... Die haben alle bestimmt meinen Brief gelesen... Scheiße! Wenn ich mich selbst nicht umbringen kann,dann soll mich bitte wer anderer töten..."

Ich riss mich zusammen und erwiderte ein schwaches "Okay".
"Sie werden auch heute entlassen,aber Sie dürfen sich nicht für zwei Wochen zu sehr anstrengen. Und wenn sie was brauchen,sagen Sie es bitte uns Ärzten Bescheid",fuhr er fort.
Ich nickte und er ging aus dem Krankenzimmerraum.

Danach stand ich auf und ging zum Badezimmer.
Da stützte ich mich mit beiden Händen am Waschbecken ab und schaute mich selbst im Spiegel an und verzog mein Gesicht,wegen meiner Hässlichkeit.
"Ich könnte wegen meinem Aussehen kotzen...",murmelte ich angeekelt.
Ich ging auf Toilette,wusch meine Hände und setzte mich wieder auf meinem Bett und deckte mich zu.

"Was soll ich jetzt 1 1/2 Stunden machen? Nachdenken und langweilen? Mich wieder selbst fertigmachen?"

Plötzlich kam mir eine ganz bestimmte Person in den Sinn.

Jimin.

"Was denkt er jetzt von mir? Wäre er froh,wenn ich gestorben wäre oder hätte er mich vermisst und darüber getrauert? Ich weiß es nicht... Aber ich werde es wohl später herausfinden...
Auch was die anderen jetzt über mich denken... Ich habe Angst... Angst vor deren Reaktionen. Wer hat eigentlich den Krankenwagen angerufen? Wer hat überhaupt bemerkt,dass irgendwas nicht stimmte? Wer hat mich vor dem Tod 'gerettet'?"

Vom ganzem Nachdenken merkte ich nicht,wie mir Tränen in die Augen stiegen und einen Weg über meine Wangen suchten.
Ich schluchzte auf,zog meine Beine an mich und meine Hände schlang ich um sie und ich ließ an meinen Oberschenkeln und Knie meinen Kopf hängen.
Ich spürte,wie immer mehr Tränen hochkamen und ich das Verlangen zu weinen nicht unterdrücken konnte.

"Ich hoffe,dass keiner mich weinen sieht... Das muss so erbärmlich aussehen... So erbärmlich und schwach."

Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit mich endlich wieder beruhigt habe,wischte ich meine Tränen mit der Bettdecke von meinem Gesicht und starrte zum Fenster,wo man die Sonne scheinen sehen konnte.

"Die Sonne scheint so fröhlich... Doch in mir regnet es immer und es ist immer wolkig... Ein endloser Sturm."

Mein Atem stockte,als die Tür geöffnet wurde und ich Stimmen hörte,doch ich ich bewegte mich kein Stück und versuchte ruhig zu bleiben.