Pâro

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Das Gefühl das, egal was du auch tust, es immer irgendwie falsch ist. Als gäbe es zwar einen offensichtlichen Lösungsweg und alle könnten ihn sehen, aber dir bleibt er verborgen. Es ist wie beim Topfschlagen, wo alle um dich herum sitzen und hilfreich "kälter, kälter, kälter" rufen.

Ich habe kürzlich einen YouTube Kanal entdeckt "Dictionary of obscure sorrows" von John Koenig, der es sichzur Aufgabe gemacht hat, Wörter für all die Gefühle zu finden, die wir nicht auszudrücken vermögen.

Falls ihr dieses Wort nun auf anderen Internetseiten sucht werdet ihr nicht viel finden. Koenig hat das Wort nämlich selbst erfunden. Man könnte deshalb natürlich argumentieren, dass es dieses Wort deshalb gar nicht gibt aber genauso ist es doch mit allen Worten. Irgendjemand entdeckt etwas oder versucht etwas zu beschreiben und dann wird ein Wort für den unbekannten Gegenstand gefunden. Je mehr Leute das Wort anwenden, desto bekannter und akzeptierter wird es, bis es irgendwann genauso zu unserer Sprache gehört, wie jedes andere bereits existierende Wort. Das Gleiche gilt für Jugendsprache: jedes Jahr werden neue Begriffe und Ausdrucksweisen erfunden die dann viral werden und schon bald nicht mehr aus dem Vokabular wegzudenken sind.

Das heißt also, dass Koenigs Definitionen von Gefühlen, die keiner zuvor beschreiben konnte keineswegs nicht geltent sind, im Gegenteil. Wir müssen nur anfangen diese häufiger zu nutzen und schon bald werden sie sich ganz natürlich in unsere Sprache eingegliedert haben. Einige Begriffe Koenigs sind bereits überall im Internet verstreut. Zum Beispiel habe ich festgestellt, dass das Wort "sonder" ebenfalls eine Erfindung von ihm war. Mir ist dieses allerdings erstmals auf einer ganz anderen Website begegnet und habe es dann anschließend noch auf mehreren weiteren gefunden, bevor ich Koenigs Blog entdeckte.

Seine Wörter sind bis jetzt noch nicht im Wörterbuch zu finden, was unter anderem auch daran liegen könnte, dass sie nicht klar für eine Sprache gelten, denn er selbst spricht zwar englisch, setzt aber oft Akzente wie â oder ü, die eigentlich nicht im englischen Alphabet vorkommen. Trotzdem hat er mittlerweile eine relativ große Reichweite, mit fast 300 000 Abonnenten und ich hoffe für ihn, dass seine Wörter bald noch mehr Aufmerksamkeit erhalten, denn sie sind wirklich einzigartig und fassen Gefühle zusammen, von denen ich mir oft Gedanken gemacht habe, ob noch andere sie so fühlen wie ich, denn immerhin gab es ja keine Worte dafür.

Silience, die brilliante Kunst um dich herum die du nicht bemekrst

Beautiful WordsWhere stories live. Discover now