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Okay, das ist der erste Teil von Niuhs Geschichte.
Ich hoffe sie macht einigermaßen Sinn 😘

Mein richtiger Name ist Kira Lindner.
Ich wurde am 10.11.2004 in Hamburg geboren.

Aufgewachsen bin ich in einer kleinen Wohnung in der Hamburger Innenstadt, ich habe dort alleine mit meiner Mutter gelebt.
Mein Vater oder besser "Erzeuger"  hat meine Mutter schon während der Schwangerschaft verlassen, ich habe ihn nie kennen gelernt.

Meine Mutter arbeitete als Kinderärztin auf der Säuglingsstation des Mercy Medical Centers in Hamburg.
Ich fand das Krankenhaus früher interessant und später ziemlich nützlich.

Insgesamt war ich viel alleine, noch ein Grund warum ich ihren Job mochte.

Meine beste Freundin lernte ich in der 5. Klasse kennen.
Sie ist der Grund warum ich jetzt in Südkorea bin.
Sie ist der Grund warum mein Leben außer Kontrolle geraten ist.
Trotzdem war es richtig mit ihr befreundet zu sein und ich würde es nicht ändern wenn ich mein Leben nochmal leben könnte.

Mein Leben war bis zu beginn der 7. Klasse eigentlich komplett normal, ich hatte keine großen Probleme und alles war gut.

Im Herbst in der 7. Klasse begann Sie sich immer schlechter zu fühlen.
Sie war oft wochenlang traurig, müde und kraftlos.
Ich wusste nicht was ich tun sollte oder wie ich ihr helfen konnte, deshalb hab ich es erstmal ignoriert.
Irgendwann habe ich aber gesehen, dass sie Schnitte auf ihren Armen hatte.

Ich hab sie deswegen angeschrien, ich habe geweint und geschrien.
Schließlich bin ich mit ihr nach Hause und hab alle ihre Messer und Rasierklingen mitgenommen.

Das war keine gute Idee, ich hab mich damit dann selber geritzt, keine Ahnung warum.

Ihr ging es immer schlechter und schlechter, wenn wir uns trafen saßen wir meistens auf dem Bett.

Ich wusste dass sie sich immernoch ritzte und dass es ihr schlecht ging.

Ich wollte für sie da sein, ihr helfen aber ich konnte es nicht.

In dieser Zeit ging es mir selber auch echt scheiße.
Ich war ständig total traurig und hatte Angst um sie.
Sie war meine Freundin und ich liebte sie aber ich konnte sie nicht verstehen.

Ich konnte nicht für Sie da sein.
Ich konnte ihr nicht helfen.
Ich wusste nicht wie, alles was ich tat war falsch.

Im Sommer wurde alles schlimmer.
Unsere Mitschüler bemerkten ihre Narben, aber anstatt ihr zu helfen oder es zumindest zu ignorieren begannen sie, Sie deswegen fertig zu machen.

Es wurde alles schlimmer und schlimm, mir ging es mies aber Ihr ging es einfach nur furchtbar.

2 Monate vor den Sommerferien war ich für eine Woche nicht in der Schule, da ich für ein Praktikum nach Berlin gefahren war.

Wir telefonierten jeden Abend und jeden Abend sah sie schlimmer aus.
Sie sagte sie könnte es ohne mich nicht, aber mit mir ging es ihr ja auch nicht besser.

moonchild Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt