Kapitel No.2

14 1 0
                                    

Nebelfrost liegt angeschmiegt an die halbkreisförmige Bergkette, die ein natürlichen Schutzwall bildet. Um die Stadt zu betreten muss man am südlichen Tor um Einlass bitten. Ab dem Punkt, wo die Berge keinen Schutz mehr bieten war eine hohe Mauer errichtet worden, in der das Haupttor eingelassen worden war. Es gab nur einen anderen Weg in die Stadt zu gelangen: den Seeweg. Nebelfrost besitzt einen der größten Häfen in ganz Thaniar. Hauptumschlagsplatz ist dabei der Osthafen, auch Fernhafen genannt. Hier laufen größere Schiffe ein, um Waren aus weit entfernten Ländern zu liefern. Neben dem Hauptumschlagsplatz Fernhafen, gab es noch zwei weitere Häfen: den Nordhafen, von hier aus starten einige kleinere Boote ihre Reise in die verschiedenen Häfen von Thaniar, um die importierten Waren zu verkaufen Der kleinste von den dreien, ist der Fischereihafen. Hier haben einheimische Fischer ihre Boote vor Anker liegen. Hier am nördlichsten Zipfel von Thaniar herrschen das ganze Jahr über niedrige Temperaturen und es liegt das ganze Jahr über Schnee. Die Bewohner haben sich angepasst, sie tragen dicke Fellkleidung von den eigens großgezogenen Rentieren und Yaks.

Ein fiel leichter Schneefall war eingetreten, als die Stadt am Horizont auftauchte. Wenn Jane einen Blick nach unten warf, sah sie Schnee soweit das Auge reichte. Die Nördlichen Seen waren die einzige Region in der es schneite, dass aber das ganze Jahr. Jane kramte in ihrer großen Tasche nach dem Fellmantel, den sie sich extra hatte geben lassen. Sie bekam den flauschigen Rentiermantel zu fassen und schüttelte ihn zuerst aus, bevor sie sich ihn überzog. Was sich in der Luft gar nicht so einfach gestaltete Sie band ihn vorne mithilfe von zwei Schnüren, ebenfalls aus Fell, zu. Ihr Atem war dabei in kleinen Wolken vor ihrem Gesicht sichtbar. >Wir sind bald da, < meinte Firestorm, sein gleichmäßiger Flügelschlag war nicht mehr zu vernehmen, er hatte die Schwingen komplett ausgebreitet und war in einen leichten Sinkflug übergegangen. Jane lehnte sich im Sattel vor und kniff angestrengt die Augen zusammen. Erst konnte sie nicht als die weiße Schneelandschaft sehen und die, seit Tagen, immer näherkommende, Bergkette.  "Da! Ich kann auch schon das Meer sehen! Das heißt wir sind bald in der Stadt", rief sie begeistert aus. Endlich wieder in einem richtigen Bett schlafen! Jane reckte die Arme in die Höhe, was sie sofort bereute, Firestorm war eine Kurve geflogen, um das Gleichgewicht zu halten umfasste sie schnell das Sattelhorn. „Pass doch auf!"Firestorm drehte den Kopf leicht nach links, so dass er Jane mit einem seiner grünen Augen ansehen konnte: >Dann hampele nicht so herum! Du solltest es wirklich besser wissen! < sein Auge blitzte schelmisch und Jane konnte den belustigten Unterton in seiner Stimme hören. „Das war Absicht!"rief sie empört und schlug mit der Hand auf seinen geschuppten Hals. Sie hörte ihn, vergleichbar mit einem Lachen, grummeln. >Ich wollte einfach testen, ob du überhaupt noch aufpasst! < Jane schüttelte den Kopf und grinste. Sie landeten in einem nahegelegenen Kiefernwald. Der Schnee lag schwer auf den Ästen der hohen Kiefern. Firestorm fand nach langem Suchen einen geeigneten Platz zum Landen, dennoch gestaltete es sich schwer zwischen den Bäumen zu landen. Er berührte einige Bäume und Jane bekam eine ordentliche Ladung Schnee ab. Sie wischte den Schnee von ihrem Kopf, löste die Riemen und kletterte schnell und geschickt vom Rücken des roten Drachen. Sie klopfte sich den Schnee von der Kleidung. „Ich bin total nass!" Firestorm schüttelte sich gerade den übrigen Schnee vom Schuppenkleid, hielt dann aber inne und beugte seinen Kopf zu Jane, bis sich seine Nüstern direkt vor ihrem Oberkörper befanden. Er lies warme Luft aus diesen strömen und vertrieb für den Augenblick die Kälte aus ihren Gliedmaßen. „Danke, aber das reicht leider noch nicht."

>Ich möchte dich ungern verbrühen, < merkte Firestorm an, >den Rest musst du selbst machen. < Jane nickte, hob beide Hände mit den Handflächen auf ihren Oberkörper zeigend, auf Brusthöhe. Dass Wasser was ihre Kleidung durchnässt hatte strömte aus dem Stoff und ließ ihn trocken zurück. Es blieb in der Luft, einer Blase gleich, hängen, bis Jane die Handflächen mit einer fließenden Bewegung, gen Boden richtete und das Wasser im Schnee versickerte. >Wasser beherrschen ist schon praktisch. < bemerkte Firestorm, >wobei mir Feuer speien, bei diesen Temperaturen doch lieber ist, Feuer hält warm. < Jane hob herausfordernd eine Augenbraue. Der große Drache schnaubte beleidigt. >Ja, ja! Du kannst Beides! < „Ist ziemlich nützlich, gerade wenn man einen kleinen Drachen hat der einen ab und an ausversehen mal in Brand setzt", sie grinste ihn frech an. >Das du die Geschichte immer wieder ausgraben musst< Firestorm schüttelte den Kopf und wandte sich ab. Er hielt die Nase in die Luft und witterte. Die Bäume waren so hoch, dass selbst er nicht über sie hinwegsehen konnte. > Nebelfrost liegt dort entlang, < er wies mit der Nase nach Nordosten, >Ich kann ihre Feuer riechen, vor allem das gebratene Fleisch. < Er leckte ich das Maul. >Schade, dass ich nicht mitkann. <

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 11, 2019 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

DragonriseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt