Vampire Circus

Warten

Als sie aus der S-Bahn sprangen konnten beide ihre Aufregung kaum noch verbergen. "Wir sind da!", quietschte Niki als sie und Lou in Richtung Konzethalle liefen. "Ist ja gut,", lachte ihre Freundin: " Ich hoffe wir kommen nach ganz vorne." "Ich auch. Aber wir sind früh genug, also müssten wir ganz vorne in die Schlange kommen." "Hoffen wir's mal."
Als sie an ihrem Ziel ankamen und niemand wartend vor der Tür stand, scheiterten alle Versuchen der beiden nicht durch zu drehen. Sie gingen an zu kreischen wie Zwölfjährige Justin- Biber- Fangirls und rannten los, als währe jemand dabei ihnen den ersten Platz in der noch nicht existierenden Warteschlange wegzunehmen, obwohl weit und breit noch niemand zu sehen war, der nur annähernd so aussah, als hätte er die Absicht dies zu tun.
Als sie endlich vor der Tür saßen und sich mit ihren Taschen den Platz gesichert hatten, fing Niki leise an zu lachen. Verwundert fragten Lou sie , was los war. "Du bist schon wieder fast hingefallen.", kicherte sie. "Ich kann halt nichts dafür, dass ich andauernd über meine eigenen Füße stolpere.", entgegnete Lou res8gniert, musste dann aber auch lachen. "Wir haben noch fünf Stunden bis zum Einlass. Wollen wir Musik hätten? Vielleicht geht die Zeit dann schneller rum." "Gute Idee!", erwiiederte ihre Freundin und fing an ihr Handy aus der Tasche zu kramen. Bald darauf schallt die Musik der drei Jungs, die sie in nicht allzu langer Zeit persönlich treffen würden, durch die Straße.
Von da an verging die Zeit viel schneller. Als dann Ma Chèrie zu spielen begann, könnten sie sich einfach nicht zurückhalten und fingen an lautstark mitzusingen. Sie waren so sehr in das Lied vertieft, dass sie gar nicht bemerkten, wie jemand in einem dunkelgrünen Samtjacket sie aus einem Fenster in dem Haus, vor dem sie saßen, beobachtete.
Sebastian stand schon eine ganze Weile an Fenster. Er war neugierig geworden, als er hörte, dass jemand vor dem Fenster die Lieder sang, die er mit seinen jüngeren Brüdern geschrieben hatte.