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"Yeeeaaah!", alle Fans inklusive Hobi springen auf. Seine Lieblingsmannschaft steht kurz vorm Sieg. Eigentlich sollte er diese energische Freude teilen, doch das kann er gerade nicht. Auch wenn er probiert seine Gefühle nach Außen hin nicht zu zeigen, bleiben sie für Hobi nicht unentdeckt. Das macht diesen Schmerz auch nicht besser, da er weiß, was er sich für Gedanken für diesen Abend gemacht hat.

"Yoongi?", spricht er ihn etwas verwundert an. Sein Kopf beginnt immer mehr zu schmerzen, falls man das so nennen kann. Es ist nicht direkt ein Schmerz, aber der Kopf ist einfach wie zu voll.

Langsam wird seine Atmung unruhiger.  Warum musste das genau jetzt sein? Diese Anfälle hat er seit sein Bruder gestorben ist. Er probiert seinen Schmerz fasst immer zu unterdrücken, schließlich sollen die anderen sich nicht unnötig Gedanken um ihn machen, sondern lieber ihre Zeit genießen.

Die Trauer runterzuschlucken ist nicht leicht. Meist kann man nicht allein das Schlechte schlucken, sondern muss alle seine Gefühle ausschalten, weshalb die Leute ihn als kühl wahrnehmen, doch ist besser als wenn sie sein Wahres-Ich sehen würden.

Genauso wenig könnten alle verstehen, warum er die Gefühle vernichtet, wenn doch auch die Guten verschwinden. Eine Berechtigte Frage, denn im Normalfall überdeckt das Positive die negativen Schwingungen, aber dieser Punkt trifft bei ihm längst nicht mehr zu. Ab einem gewissen Punkt übersteigt der Schmerz und nimmt einen förmlich ein.

Von da aus hast du zwei Möglichkeiten, welche eigentlich beide daraus hinauslaufen, dass du dich selbst aufgibst. Retten könnten dich sowieso nur andere, aber meistens können sie es nicht mitbekommen, da du diese Trauer vor allem und jedem versteckst. Im schlimmsten Fall sogar vor dir selbst. Auf jeden Fall ist Möglichkeit 1 der Suizid. Das ist die schmerzlose und einfache Variante, außer es gibt noch etwas was dich im Leben hält. Dann kannst du nichts tun, bis auf die Gefühle abschalten, in der Hoffnung, dass du doch noch eines Tages gerettet wirst.

Diese Hoffnung besitzt er nicht, aber trotzdem ist er den zweiten Weg eingegangen, um seinen Bruder stolz zu machen. Was ist wenn er trotzdem nicht zufrieden ist? Dann wäre das hier alles umsonst. Darüber hat er nie nachgedacht.

Und genau solche Gedanken jagen ihn jetzt wieder hoch. Die Gefühle ganz abschalten, schafft er nämlich nicht. Jedes mal, wenn er sie wieder in sich hinein frisst, kommen sie beim nächsten mal stärker zurück und manchmal ist es einfach zu stark, was zu solch einem Anfall führt.

Immer doller presst er seine Zähne aufeinander und sein Kiefer beginnt zu schmerzen, in der Hoffnung das alles zu unterdrücken, aber das ist viel leichter gesagt als getan.

"Erde an Yoongi. Ey, was ist los?", fragt Hobi erneut. "Ich-...", beginnt er durcheinander, "ich muss hier raus" und sofort springt er auf und geht los. Gespannte Fans, denen er natürlich durchs Sichtfeld läuft, regen sich über ihn auf, aber das ist gerade das Letzte was ihn interessiert."Hey. Warte.", ruft ihm sein verwirrter Kumpel hinterher. 

Da es hier keinen Raum gibt, in welchem er allein sein kann, begibt er sich zu den WC's, wo er wenigstens etwas Privatsphäre bekommt. Durch das restliche Bad hindurch, stürmt an den Pissoirs vorbei, direkt zu der, zum Glück, freien Toilette und lehnt sich gegen die nun verschlossene Tür.

Die ersten Tränen laufen über seine Wange. Sie fühlen sich so fremd an, da er sonst fast nie weint. Sie hinterlassen ein Brennen auf seiner Haut. Mit jeder weiteren Träne, fühlt es sich immer normaler an zu weinen.

Immer mehr Gedanken rennen durch seinen Kopf. All der Schmerz den er ertragen musste, kommt mit einmal hoch. Jede noch so kleine Situation. Von einfachen, vielleicht sogar spaßig gemeinten, Beleidigungen aus der Schulzeit, bis hin zu seinem Bruder.

Wäre jetzt der richtige Zeitpunkt? Soll er jetzt seinen Kopf gegen einer dieser Fliesen hauen? Denn was hält ihn noch hier? Er denkt sowieso kaum an anderes als an seine Erlebnisse und Jimin... warte mal Jimin? Was hat er jetzt damit zu tun?

Noch bevor er weiter darüber nachdenken kann, klopft es und eine sehr bekannte Stimme fragt, ob er dort drin sei. Hobi muss ihm gefolgt sein. So ein Mist. Er kann ihm doch nicht so aufmachen, aber ihn jetzt da stehen zu lassen, wäre ungerecht.

Zögerlich antwortet er schließlich: "Ja. Was willst du?" Seine Kälte übertönte das Traurige, doch Hobi entgeht einfach nichts. Warum kann er ihn so gut durchschauen? Warum kann er nicht einfach so "dumm" wie alle anderen sein?

"Ach, jetzt tu doch nicht so als wäre alles okay. Und verdammt nochmal, mach die kack Tür auf!"

Sorry Leudis, dass so lange nichts kam. Probiere jetzt regelmäßiger zu schreiben. Btw ich arbeite auch gerade an einer neuen ff ;)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 01, 2019 ⏰

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The Truth Untold | YOONMIN (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt