Ich öffnete die Augen und spürte sofort den Drang in den Wald zu gehen. Ich stand auf und zog meine Jagdkleidung an. Ich packte mir etwas von dem Brot, das ich gestern eingetauscht hatte, in meinen Lederbeutel. Ich schlupfte in die Jagdstiefel meines Vaters und ging in den Garten. Dort pflückte ich mir ein paar Beeren und hüllte sie in ein Stofftuch. Danach legte ich sie zu dem Brot in die Tasche. Um meinen Bogen zu holen, ging ich nochmal ins Haus. Eigentlich dachte ich ich wäre die einzige, die schon wach war, aber als ich die kleine Küche betrat saß mein Bruder am Tisch und knabberte an einer dünnen Scheibe Brot. Ich begrüßte ihn und reichte ihm einige Beeren. Dann schnappte ich mir den langen Bogen und wollte mich zum Gehen wenden, als Nikolas mich leise fragte:„Musst du schon wieder in den Wald und jagen? Du bist ja fast nie hier!“ Auf seinen vorwurfsvollen Blick antwortete ich:„Irgendwer muss eben Geld verdienen solange du noch zu jung bist.“ Ich verwuschelte ihm freundschaftlich die Haare. Er musste grinsen aber ich sah wie kurz Enttäuschung in seinen Augen aufblitzte. Ich fand es süß, dass er wollte, dass ich bei ihm blieb. Dann ging ich aus der Tür, durch den Garten und schwang mich über den Zaun, der unseren Garten und den Wald trennte. Schon von weitem konnte ich die Energie des Waldes spüren.
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Der Wald
PrzygodoweAls ich den Pfeil anlegte, beobachtete ich das Kaninchen. Es saß ganz ruhig vor mir und fraß das saftige, grüne Gras. Das kleine Ding ahnte nicht, dass ich hinter ihm auf der Lauer lag und meinen Pfeil auf es richtete. Jedes mal schockierte mich die...