20. Kapitel

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Als ich in der Schule an kam, war es schon recht spät.
Der Tag gestern war auch ohne Schule ziemlich anstrengend gewesen.
Im Klassenzimmer konnte ich mich gerade noch rechtzeitig auf meinen Platz setzen, bevor die Lehrerin kam.
In der Pause setzte ich mich mit Shelly wieder auf die Bank im Hof und packte mein Pausenbrot aus.
Shelly platzte gleich heraus:,, O mein Gott! Das wirst du mir nie glauben! Ich kanns ja selber kaum fassen! Jolie Royal hat mich angelächelt! Mich! Ist das nicht unglaublich?!"
Sie strahlte mich an und ihre Augen leuchteten förmlich.
Es war schön, dass sie sich so über ein  Lächeln von mir freute.
,,Das ist ja cool! Wo hast du sie denn getroffen?"
,,Gestern bin ich mit meiner Schwester und meinem Bruder zum Musicars gefahren, da drin hat sie ihr Tonstudio, und hab sie da getroffen. Sie ist in live noch viel schöner!"
Danke!
Mal wieder!
Aber Shelly hatte einen Bruder?
Ich musste sie mal bei Gelegenheit darauf ansprechen.
Meine Gedanken wanderten kurz zu Jayden, der auch da gewesen war und sogar nett ausgesehen hatte.
Ach was dachte ich da?
Jayden und nett?
Niemals!
Schnell konzentrierte ich mich wieder auf Shelly.
An Jayden will ich wirklich keinen meiner Gedanken verschwenden.
,,Achja, Maddy, ich wollte dich fragen ob wir uns heute treffen können? Wir müssen unbedingt mal was zusammmen machen!"
Ich hätte mich echt gern mit ihr getroffen, aber ich hatte heute Tanz Training.
Also sagte ich schweren Herzens ab:,, Tut mir leid, aber ich kann heute nicht."
Doch Shelly's enttäuschter Gesichtsausdruck ließ mich noch schnell hinzufügen:,, Aber morgen bei dir, wenn du willst."
Sofort erhellte sich ihr Gesicht wieder.
,,Klar. Um 14:00 Uhr bei mir?"
Ich sagte zu und wir überlegten den Rest der Pause was wir alles machen wollten.
Da ich noch zur Toilette musste, ging ich schonmal vor.
Auf dem Weg zur Toilette begegneten mir ein paar der Bad Boys .
Ich versuchte einen großen Bogen um sie zu machen, was mir aber nicht wirklich gelang, da sie mich bereits entdeckt hatten und nun auf mich zu steuerten.
Ich wollte die Richtung wechseln, stieß beim Umdrehen aber gegen etwas hartes, sodass ich hinfiel.
Verwirrt guckte ich hoch.
War ich jetzt schon so dämlich  das ich gegen Wände lief?
Gut, ich hatte es schon geschafft gegen eine Laterne zulaufen, aber das vergessen wir jetzt einfach mal.
Cara konnte damals nur gerade so eine Schlagzeile in den Klatschzeitschriften verhindern.
Star läuft gegen Laterne, dass wär was gewesen!
Doch es war keine Wand.
Sondern Jayden.
Nein.
Der Typ nervte langsam.
Sollte ich jetzt froh oder traurig sein, das es keine Wand war?
Hmmm....
Traurig. Definitiv traurig.
Bei einer Wand ist es nämlich verständlich das sie einen nicht auffängt, aber Jayden?!
Dieser kleine Arsch hätte mich auffangen können!
Hatte er aber nicht!
Nein, stadessen starrte er mich von oben herab belustigt an.
Was war verdammt nochmal falsch mit dem?
Offensichtlich fand der es immer noch witzig, wenn ich oder viel mehr er mir weh tat.
Ist der Sadist, oder was?
Nichtmal die Hand gibt er mir um mir aufzuhelfen.
Erst als das Gelächter der anderen Jungs  ertönte, wurde mir bewusst das ich ihn die ganze Zeit angestarrt hatte.
Ups! Peinlich!
Augenblicklich wurde ich rot, was die Jungs nur noch mehr lachen ließ.
,,Ich weiß ja das ich unglaublich heiß bin, aber wenn mich so jemand häßliches wie du so schmachtend anstarrt, ist das doch eher abstoßend. Von jemand hübschen immer gerne, aber von dir? Nein danke!"
Jaydens Stimme hatte einen fiesen unterton und es war klar das er mich mit seinen Worten verletzen wollte.
Und ganz ehrlich, es tat wirklich ein wenig weh.
Ich war sowas nicht gewohnt und es war keine schöne Erfahrung.
Trotzdem versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen und richtete mich ohne Hilfe wieder auf.
Tja, selbst ist die Frau!
Einer von seinen Freunden, ich glaube er hieß Finn, feixte:,, Na, schämst du dich jetzt so sehr das du nicht mehr sprechen kannst?"
Sag mal, waren hier eigentlich nur Arschlöcher auf der Schule?
,, Ich würde mich ja kratzen, aber es juckt mich nicht!" konterte ich und machte mich dann aus dem Staub.
Die verblüfften Blicke der ach so tollen Bad Boys, ließen mich grinsen.
Denen hatte ich es aber gezeigt!
Nach dem ich auf Toilette war, ging ich ins Klassenzimmer und erzählte Shelly, die schon auf ihrem Platz saß, mein Zusammentreffen mit den Badboys.
Sie war ebenfalls meiner Meinung und regte sich mit mir über die Jungs auf.
Voll süß!
Ich war echt froh, dass ich Shelly kennen gelernt hatte.

Nach Schulschluss berabschiedeten wir uns voneinander und ich ging fröhlich nach Hause.
Wen kümmerten schon diese Idioten?
Ich lebte meinen Traum und hatte eine strahlende Zukunft im Rampenlicht!
Ich schlich mich wieder durch die Hintertür und wechselte sogleich meine Klamotten!
Keine Sekunde länger als nötig in diesem Zeug.
Nachdem ich wieder wie ich aussah, machte ich mir mein Mittagessen und setzte mich an den Esstisch.
Während ich aß schrieb ich mit Timon über Whatsapp.
Dann machte ich meine Hausaufgaben und zog mich für meine Tanzstunde um. Eine lockere Trainingshose, ein Sporttop und Sportschuhe.
Meine Haare band ich mir zu einem Pferdeschwanz und tuschte mir die Wimpern.
In meine Sporttasche stopfte ich mir ein kleines Handtuch, Wechselkleidung, mein Handy, Wasserflasche, Portemonnaie und ein Deo.
Ich fuhr zum Tanz Studio, wo ich noch kurz auf meine Tanzlehrerin wartete.
Das Tanzstudio war privat, weswegen ich mir keine Sorgen um nervige Fans machen musste.
Gemeinsam traten wir schließlich ein und Diana, meine Tanzlehrerin und Choreografin, zeigte mir zuerst einmal die neue Choreo.
Diese sah richtig cool, aber auch verdammt schwer aus.
Ich versuchte Diana so gut wie möglich nachzumachen, doch irgendwie sah es bei ihr viel besser und leichter aus, als bei mir.
Mehrmals gingen wir die Choreo durch.
Solange bis ich mir jeden Schritt merken konnte.
Diana verabschiedete sich irgendwann und jetzt hieß es für mich üben, üben, üben.
Ich drehte die Musik von meinem neuen Lied It's a Secret auf und achtete dann darauf die Schritte im Takt zu machen und dabei es auch noch leicht und flüssig aussehen zu lassen.
Nicht gerade einfach!
Nach einigen Stunden üben, hatte ich sie jedoch halbwegs drauf und beendete mein Training.
Ich sprühte mich mit Deo ein und zog meine stinkenden Klamotten  aus und die neuen an.
Zuhause aß ich noch schnell den Rest vom Mittagessen auf und machte mich dann fürs Schlafen fertig, nachdem ich geduscht hatte.
Ich freute mich schon auf morgen.
Und vielleicht werde ich ja dann auch Shelly's Bruder kennen lernen.

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