Zitternd versteckte sie sich hinter einem Regal. Ihre Ohren hielt sie sich zu. Es war viel zu laut. Alle schreien herum, jeder ruft um Hilfe. Sie wollte das nicht hören. Sie kann niemanden helfen und das war schlimm. Es war ihr Traum und trotzdem kann sie niemanden helfen.
Sie wusste, dass es ein Traum war, sie wusste, dass sie nicht im realen Leben sterben würde, trotzdem hatte sie eine Angst, die nicht zu beschreiben war.
„Das nächste mal schaue ich nicht solche Filme" Sprach sie zu sich selber.Die Menschen in dem Laden liefen herum, überall wurde etwas herum geworfen, etwas fiel um. Panik brach in dem Laden aus. Jeder wollte leben hier raus, doch Ruelle wollte nur in einen anderen Traum flüchten.
„Haltet alle eure verdammten fressen, bevor ich wirklich jemanden erschiesse" schrie eine tiefe Stimme und alle um sie herum verstummten. „Und jetzt kommt alle her und setzt euch auf den Boden" verlangte die selbe Person. Tatsächlich, wie in einem Film, taten alle was der Mann verlangte. Von ihrem Versteck aus, konnte sie alle sehr gut beobachten.Der Mann, der eine Maske trug, schaute sich jedes Gesicht an, bis er einmal seufzte.
„Ruelle, wo bist du!" schrie er.
Auch das war normal für sie. Jemand im Traum kennt ihren Namen. Die Person selber kannte sie niemals. Sie hatte sie auch nie im echten Leben gesehen, trotzdem kannte man ihren Namen und es war so, als würde sie die Person auch kennen. Traumwelten, war so verblüffen und verwirrend zu gleich.Obwohl sie Angst hatte, kam sie nicht aus ihrem versteckt, obwohl man nach ihr gefragt hatte, blieb sie einfach sitzen. Mit aller Kraft, drückte sie ihren Augen zu und dachte an etwas anders. Ein Strand, mit wunderschönen blauen Wasser. Kinder die herum springen, im Wasser spielen. Das wäre ein deutlich schönerer Traum. Doch das funktionierte nicht immer. So einfach war es dieses Mal nicht. Von Traum zu Traum zu springen funotioniert nicht jedes Mal.
„Ruelle, komm raus oder ich erschiesse jemanden" drohte die Person und zögerlich erhob sie sich und Schlich ganz langsam zu den anderen Menschen.Sie hatte Angst, sie wollte woanders hin. Etwas müsse doch passieren. Der Traum wäre viel angenehmer, wenn irgendetwas passieren würde und sie ganz einfach weglaufen kann.
Sie schaute keinen Menschen an. Sie hatte nur Augen vor den maskierten Mann, der mit seiner Waffe nun auf sie zielte. Ihr Herz schlug wie verrückt. Solch eine reale Angst, verspürte sie noch nie. Mit jeder Sekunde zweifelte sie immer mehr daran, dass es wirklich ein Traum war.
„Es ist nur ein Traum" hörte sie eine Stimme und drehte sich schlagartig zu der Stimme um. In dem Moment wo sie die Person sah, die dies sagte, spürte sie den Schmerz in ihrer Brust. Sie hörte den Schuss, doch machen konnte sie nichts.
Aber sie hatte doch so viele Fragen.„Ruelle, wach auf!" sie schreckte hoch und schaute in die müden Augen ihrer Mutter. „Albtraum?" fragte diese und Ruelle nickte.
„Das nächste mal solltest du vielleicht nicht solche Aktion Filme sehen und am besten auch den Fernseher aus machen" Sprach ihre Mutter tadelnd. Ruelles müder Blick wich zum Fernseher, der immer noch wach war und genau in der Sekunde, wo sie hinschaute, wusste sie auch, wieso sie sowas träumte. Im Film war auch jemand mit einer Waffe im Einkaufsladen und bedrohte die Menschen.Ihr Kopf hatte das alles wohl mitbekommen und einfach in ihr Traum gewandelt. Selbst einige Gesichter erkannte sie aus ihrem Traum wieder.
„Den Film kenne ich gar nicht" murmelte Ruelle nachdenklich. Sie hatte den Film noch nie gesehen aber trotzdem waren im Traum die selben Gesichter wie jetzt im Film.
„Das ist dein Vaters Lieblingsfilm, den hast du bestimmt schon einmal gesehen" erklärte ihre Mutter.Das könnte möglich sein, doch das erklärte nicht, was eine gewisse Person in ihrem Traum zu suchen hatte.
„Schlaf einfach weiter Prinzessin" ihre Mutter streichelte ihrer Tochter über den Kopf und machte den Fernseher aus.Sie legte sich wieder in ihr Bett, dachte krampfhaft an irgendetwas anders. Schönes Wetter. Strahlende Sonne, ein leckeres Eis. Schöne Dinge, sollten Sie dieses Mal erwarten und schon saß Sie mit einem Eis auf einer Mauer und schaute auf die Menschen am Strand herunter.
„Das ging ja schnell" murmelte sie zu sich selber und schleckte genüsslich an ihr Eis.Die Sonne strahlte nur zu auf ihr Rücken und erwärmte sie. Alles war besser als jemand mit einer Waffe. Die Kinder die herum tollten, die Eltern die sich in der Sonne sonnten. Vögel die am schönen blauem Himmel vorbei zogen. Dieser Ort war himmlisch.
Ruelle hatte schon vergessen, dass sie eben noch einen ganz anderen Traum hatte. Denn dieser Traum war wieder so real, dass sie innerhalb von Sekunden vergaß, dass sie träumte.
Jeder Sonnenstrahl erwärmte ihr Körper auf eine angenehme Art und weise. Die Brise des Meeres kitzelte in ihrer Nase und das Erdbeereis war himmlisch süß.
Sie wollte alles erkunden, weshalb sie von der Mauer sprang. Ihre nackten Füßen berührten den warmen Sand und kitzelten sie. Mit langsame Schritten ging sie die Promenade entlang. Vorbei an einer Menge Kindern, an jugendlichen, die in der Mittagssonne schon Bier tranken, laute Musik hörten und herum grölten.
Jeder hier genoss es. Jeder hier fühlte sich so wie sie. Sie waren alle glücklich und nicht nur die Sonne strahlte, sondern auch die Gesichter der fremden Menschen.
„Ein einsames hübsches Mädchen." Sprach einer der Jugendliche sie an und lies sie schlagartig rot werden. Ruelle hatte noch nie ein Kompliment bekommen.
„So einsam bin ich gar nicht" kicherte sie und blieb sogar stehen. „Aber allein" Sprach der Junge, der Oberkörper frei die Sonne mehr genoss als Ruelle es tat.„Ein Bier für die Dame und unsere Gesellschaft" bot er ihr an. Ohne nachzudenken, nahm sie dieses Angebot an. Wenigstens hatten die Leute in ihren Träumen keine Scheu vor ihr.
Sie gesellte sich zu den Leuten, schaute sich die Menge der Jugendliche an. Mädchen und Jungs, die ihren Spaß hatten. Eine kleine Gruppe die mit dem Ball herum spielten. So wollte sie auch leben. Nur vom zusehen hatte sie mehr Spaß als im realen Leben.
„Vorsicht" rief eine bekannte Stimme. Eine Stimme, die Ruelle schon einmal gehört hatte. Als würde jemand ihr Körper kontrollieren, wich sie ein Schritt beiseite und der Ball, der auf sie zu befolgen kam, verfehlte sie nur ganz knapp.
„Tut mir leid, wir wollten dich nicht treffen" ein Junge, der eben noch gespielt hatte kam auf sie zu gelaufen. Doch je näher er kam, desto komischer fühlte sich Ruelle.
Noch nie sah sie ein Gesicht öfter als einmal in Ihrem Träumen. Sofort wusste sie, dass sie träumte. Es war wie ein Schalter in ihrem Kopf. Sie wusste, dass es ein Traum war.
Einmal sah sie diesen Jungen. Das erste mal in ihrem Zufluchtsort, das zweite mal, erst vor kurzem in dem Einkaufsladem, bevor man auf sie schoss und nun das dritte mal.
„Wir laufen uns wohl öfter über den Weg"
💙
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Wanderin// Jungkook FF
Fanfiction„Nicht alles was man träumt ist echt aber ist deswegen alles unwahr? Nicht alles was man träumt ist die Realität aber kann es zur Realität werden?" „Wenn du dein Traum nicht leben kannst, dann Träume um dein Leben" Ein einfaches Mädchen. Ein einsame...