{Why,i like him?}

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A R W E N

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Kapitel 01
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"Hazy shades of winter."

Zeit ist eigenartig.

Zeit hat eine unumkehrbar Richtung,es geht nur nach vorne,nie zurück und es gibt keinen Stillstand.
Egal,ob man glaubt,sie vergeht langsam oder schnell,aber eines ist klar: Sie vergeht.

Es regnet. Kleine Wassertropfen,die seit Stunden an meiner Fensterscheibe vorbeirieseln. Ich liege in meinem Bett,leicht eingerollt,sodass ich sie genau beobachten kann. Es ist friedlich und ruhig in meinem Zimmer,eine stille in der ich noch einige Stunden länger hätte versinken können.
Mein Körper ist angespannt,während ich in Gedanken bei ihm bin.

Ich bin erst seid einigen Stunden hier,in meinem alten Zimmer. Es sieht noch genauso aus wie vor drei Jahren. Schlicht und unberührt. Als mich gestern die Nachricht ereilte,dass mein Ziehvater gestorben sei,sind so einige Emotionen hochgekommen. Er sei an einem Herzinfarkt gestorben. Ich wusste nicht ob ich weinen oder lachen sollte. Zu einem Teil war ich traurig,dass der Mann,der mich aufgezogen hatte,den Tod gefunden hatte. Doch zum anderen,ist ein weiterer Teil aus meinem Leben verschwunden,der mich Nächte lang in meinen Träumen heimgesucht hat.

Ich war glücklich und traurig zugleich,doch schien mein Lächeln nie bis zu meinen Augen zu gelangen.
Als wäre eine Barrikade in mir,die nur ein gewisses Maß an Freude zu ließ. Und genauso fühlte ich mich auch.Es gab gute und es gab schlechte Tage. Heute war ein Tag,den ich in keiner dieser Kategorien einteilen konnte.

"Was zur Hölle..."
Ich drehte mich grummelnd um und blickte in die müden Augen von Diego,dessen Blick mich verwirrt mustert. Er lehnt sich lässig gegen den Türrahmen,während ich mich vorsichtig aufsetze.
Diego beobachtet jede meiner Bewegungen genauestens,als hätte er die Befürchtung ich würde jeden Moment wie ein Stuhl zusammen klappen.
Diese Befürchtung hatte ich zu meinem Bedauern leider auch.

"Irgendwann musste ich ja wieder in dieses Höllen Haus zurückkehren." Meine stimme war brüchig. Ich rieb mit zusammen gekniffenen Augen meine Schläfen,als würde dadurch das pochen hinter meinen Lidern gedämmt werden.

"Ich wusste nicht ob du wirklich kommen würdest."
"Glaub mir,ich hatte auch meine Bedenken ob ich hier wirklich aufkreuzen will."antwortete ich gedämpft. Ich stand auf und streckte mich.
"Gut,wird Zeit meinen anderen Geschwistern einen Besuch abzustatten. Man sollte meinen,dass in den letzten drei Stunden die ich in meinen Zimmer verbracht habe,irgendwer von euch mal einen Blick in mein Zimmer geworfen Hat. Aber es gibt nunmal Dinge die werden sich wohl nie ändern."

Mit diesem Worten stolzierte ich an Diego vorbei. Ich glaube es hat ihm die Sprache verschlagen,mich wieder zu sehen. Ich habe auch immerhin kein einziges Wort nach meinem Auszug mit meinen Geschwistern gewechselt. Jeden Anruf meines Vaters,habe ich weg gedrückt. Ein neues Leben anfangen,ein subtiles,einfaches Leben.
Doch natürlich gab es auch bei diesen Plan,einen dicken fetten Strich durch meine Rechnung.

Die Umbrella academy,hatte sich kein Stück verändert. Als sei damals als Nummer fünf verschwand,die Zeit stehen geblieben.
Für mich ist damals alles stehen geblieben.

Die Gemäuer der Academy,hegten viele Geheimnisse,sie hüteten so einige Missetaten. Wahrscheinlich mehr als ich zählen konnte.
Einer dieser Geheimnisse war ich. Die Gabe die ich besaß und meine Augen in diesem eisigen blau erstrahlen ließ,war schwierig und nicht einfach zu kontrollieren. Und so gut ich damals auch mit ihr umgehen konnte,fing sie irgendwie an außer Kontrolle zu geraten. Mit einem mal hatte ich Angst. Und danach fing ich nicht nur an Angst vor meiner Kraft und ihrer Auswirkungen zu haben sondern auch vor der Angst selbst. Auf einmal viel es mir schwer so einfache Dinge zu bewältigen.

I Protect you- Bevor wir FallenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt