Seit einer Stunde saß ich im Flieger und tippte nervös auf der Lehne meines Sitzes herum. Neben mir schnarchte ein Geschäftsmann selig und ich war mehrfach versucht ihm mit meinem Ellenbogen eins unsanft in die Rippen zu geben. Gut erzogen wie ich aber bin habe ich die Lärmbelästigung einfach stillschweigend ertragen. Ich fuhr mir mit einer Hand durch die rosafarbenen Haare und setzte kurz meine Brille ab um mir über die Augen zu reiben. Seufzend drückte ich mich tiefer in den Sitz und sah aus dem Fenster. Außer einem strahlend blauen Himmel und leichter Bewölkung war nicht viel zu erkennen. Als ich heute Morgen aufgestanden war klingelte kurz darauf mein Handy und meine Mutter war mehr als aufgelöst an der anderen Seite der Leitung. Besorgt hörte ich ihr zu, während sie mir erklärte das es Großmutter nicht gut ginge und ich doch umgehend kommen müsse.Da es mit meinem Restaurant in Tokyo mehr als gut lief, war es kein Problem den laufenden Betrieb meinem guten Freund Blondin zu überlassen. Dieser kümmerte sich in meiner Abwesenheit, um den reibungslosen Ablauf in Küche und Service.
Also machte ich mich, nachdem alles geklärt war, umgehend auf den Weg nach Kyushu.Hart setzte der Flieger auf und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Im gleichen Moment erwachte der Quälgeist neben mir und begann eilig seine Sachen zusammen zu suchen. Gelassen griff ich über mich und zog mein Handgepäck hervor. Geordnet verließen alle Passagiere das Flugzeug und ich wartete wenige Minuten später bereits am Band auf meinen Koffer.
Draußen angekommen hielt ich Ausschau nach einem Taxi und wurde auch bald fündig. Zügig öffnete ich die Tür und begrüßte den Fahrer kurz angebunden. Ich öffnete den Kofferraum selbstständig und legte mein Gepäckstück hinein. Ich ließ mich auf den hinteren Sitz fallen und nannte dem älteren Mann die Adresse.
Ein mulmiges Gefühl überkam mich als wir uns immer mehr meinem Elternhaus näherten. Die Umgebung wurde immer vertrauter und tief in mir drinnen klopften Erinnerungen an, die ich auf keinen Fall nach oben dringen lassen wollte. Ich straffte meine Schultern, als der Wagen zum Stehen kam und ich gab dem Fahrer ein gutes Trinkgeld ehe ich ausstieg. Meinen Koffer hinter mir herziehend ging ich den Vorhof entlang und kam schließlich vor dem Eingang zum Stillstand.
Von Drinnen konnte ich lautes Gelächter vernehmen und ich hob irritiert eine Augenbraue. Mit Schwung öffnete ich die Tür und trat ein. Sofort sprang mir meine Mutter entgegen und umarmte mich stürmisch.
„ Kojiro mein Schatz... wie schön das du da bist" ich erwiderte die Umarmung und schob sie dann leicht von mir.
„ Ja .. ich freu mich auch dich zu sehen Mutter" antwortete ich aufrichtig und glitt aus meinen Schuhen. Sie half mir beim Ausziehen der Jacke ehe sie mich gut gelaunt ins Wohnzimmer schleppte. Dort saß meine Großmutter mit einer Tasse Tee und sah mir vergnügt entgegen.
Ich verengte die Augen und sah die Beiden abwechselnd an.
„ Du siehst aber aus wie das blühende Leben muss ich sagen .." zischte ich und verschrenkte die Arme vor der Brust.
„ Ganz richtig Kojiro.. Oma ist gesund aber meine Zeit ist nah du wirst schon sehen..." prophezeite meine Großmutter und ich atmete angestrengt aus.
„Was soll das ? Wieso denkt ihr euch so eine Lüge aus ? Ich hab mir eine ganze Woche frei genommen extra wegen dir.." grummelte ich.
„ Aber wenn ich das nicht gesagt hätte, wärst du niemals hier her gekommen oder ?" meinte meine Mutter vorwurfsvoll und ich legte meine Stirn leicht in Falten. Wo sie Recht hat , hat sie Recht. Trotzdem.
„ Wenn das alles war.. kann ich dann ja heute wieder zurück nach Tokyo" erklärte ich und war bereits wieder auf dem Weg zur Eingangstür.
Panisch kam mir meine Mutter hinter her gerannt und stoppte mich indem sie meinen Arm festhielt. Mürrisch drehte ich mich um und sah sie abwartend an.
DU LIEST GERADE
Food Wars Love is a bad thing
FanfictionKojiro macht eine fatale Entdeckung über sich selbst und ergreift die Flucht. Nach vielen Jahren kehrt er nach Hause zurück und trifft auf die Wurzel allen Übels.