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Nachdem ich schon um 6.00 Uhr aufgestanden bin, hab ich mich an meinen Computer gesetzt und nach der Adresse meiner Mutter geschaut.

Ich suche ein wenig und finde dann ein Facebook-Profil von ihr ,auf welchem eine Adresse nur 60 Kilometer von hier angegeben war! Ich war überglücklich und machte einen lauten "Juchuuuuu"-Schrei, der dann aber gleich mit Geschimpfe aus den Nachbarräumen beendet wurde.

Ich machte mich im Bad fertig, zog mich an und frühstückte. Es war 8.30 Uhr, als ich ein Taxi bestellte. Da alle anderen noch schliefen, heute war ja Sonntag, schrieb ich meinem Dad noch einen Zettel:

Guten Morgen,

ich bin heute bei einer Freundin und ich werde wahrscheinlich erst am Abend wieder nach Hause kommen!

Hab euch lieb,
Alysha♡

Dann ging ich raus und warte, bis das Taxi kam, stieg ein und fuhr eine Stunde lang, bis das Auto vor einem altem Haus stehen blieb. Ich bezahlte den Taxifahrer, stieg aus und schaute mich um: Die Gegend sah nicht sehr reich aus, überall alte Häuser, manche sahen so aus, als ob sie gleich zusammenbrechen würden. 

 

Ich schaute auf meinen Zettel mit der Adresse: Hausnummer 6. Genau diese Nummer  stand auch auf dem Haus vor mir.

Also ging ich auf dem alten Pflasterweg duch den Garten durch und stand nun vor einer alten Haustür. Ich schaute auf das Klingelschild und darauf stand:

Patrick & Pamelia Freytag

Ich dachte nicht lang darüber nach, sondern drückte einfach auf die Klingel.

Nach einer halben Minute öffnete eine Frau die Tür und sie sah mir wirklich total ähnlich! Sie hatte auch langes, braun gelocktes Haar und war nicht die kleinste, aber auch nicht die größte.

Sie schaute mich an, dann verengten sich ihre Augenschlitze und sie fragte: "Wer bist du? Was willst du hier? Ich kaufe nichts!"

Ich sah sie lange an, bis ich endlich sagte: "Hallo, mein Name ist Alysha, ich bin 16 Jahre alt und ich suche eine Pamelia."

Nun starrte sie mich regelrecht an und sagte nichts mehr. 

Ich half ihr und sagte:"Mum?"

Sie brach in Tränen aus und sagte: "Psss. Wir dürfen uns nicht zu lange sehen, gleich kommt mein Mann von der Arbeit und bis dahin musst du hier weg sein."

"Aber Mum, ich hab dich 16 Jahre lang nicht gesehen und du willst mich gleich wieder loswerden?" Nun musste auch ich weinen.

"J...Ja, N..Nein (schnief). Es ist alles so kompliziert. Aber ich muss dir eins sagen: Du siehst wunderschön aus! Aber das ist hier jetzt weder der richtige Ort, noch der richtige Zeitpunkt. Hier ist meine Handynummer ruf doch mal an einem Mittwoch in der Früh an, da muss mein Mann arbeiten.

Ich nahm die Visitenkarte von ihr entgegen und steckte sie ein. Dann hörte ich Schritte von hinten und ein großer, kräftiger Mann kam auf uns zu und fragte: "Wer ist das, Pamelia? Und was sucht das Gör hier?" 

Meine Mutter wischte sich schnell die Tränen weg und antwortete: "Ach nur so eine die uns was verkaufen will! Geh Mädchen, wir kaufen nichts!"

Der letzte Teil verletzte mich schon sehr und ich ging ohne einen weiteren Blick einfach wieder Richtung Straße. Dann rief ich wider ein Taxi an und fuhr nach Hause. 

Dort fragte mich meine Stifmutter Lena, bei welcher Freundin ich war und wie es war. Doch ich war so fertig von dem Treffen mit Pamelia, dass ich nur ein "Hat scho gepasst" rausbrachte und den restlichen Tag in meinem Zimmer verbrachte. 

Who is She?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt