Liebe oder Pflicht?!

1K 23 1
                                    

Ich lag mit meinem Kopf auf dem Tisch und tippte die Akten weiter ein.

>> Ich hasse Papierkram!<< , maulte ich , hob meinen Kopf nur um ihn auf meine Tastatur zu hauen.

>> Julia! Töte bitte nicht die letzte Gehirnzelle die du besitzt!<< , kam es von Lucy.

Toto prustete so sehr los das sie von ihrem Stuhl fiel.

>> Kindergarten!<< , murrte ich.

Toto wollte gerade etwas dazu sagen als die Tür vom Konferenzzimmer aufgerissen wurde und ein Wütender Leon raus kam.

>>SIE KANN FÜR SIE DEN LOCKVOGEL SPIELEN ABER RETTEN WOLLEN SIE SIE NICHT!!<< , schrie Leon und verschwand in den Gang hinter uns.

Wir sahen uns verwirrt an. Sprangen aber direkt auf um ihm hinterher zu rennen.

Wir gingen Leon schnell hinterher und fragten was los sei.

>> Meine Schwester..<< , fing er an , doch brach wieder ab.

>> Was ist mit ihr?<< , fragte Lucy mit Nachdruck in der Stimme.

>> Sie war als verdeckte Ermittlerin, für die Drogenfahndung unterwegs. Sie ist aufgeflogen und man hat sie mit genommen, nach Russland. Sie lebt noch aber ich bekomme keine Hilfe von unseren Vorgesetzten sie wieder zu holen! Julia das ist meine Schwester , ich darf sie nicht verlieren! Nicht noch jemanden der mir Nahe steht! << , er fing an zu weinen.

Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn.
Über seine Schulter sah ich zu Toto und Lucy , die genauso wie ich schon längst die Entscheidung getroffen hatten zu helfen. Doch uns war allen bewusst das die Jungs mehr als nicht nur begeistert sein würden.

                                                                       

Ich sollte auch recht behalten!

>> Ich weiss nicht was dein verdammtes Problem ist? << , fragte ich ihn.

>> Was mein Problem ist? Mein Problem ist das du mir versprochen hast mit auf die Tour zu kommen. Du hast Urlaub genommen und jetzt sagst du mir , dass du auf einen Einsatz gehst, weil dich jemand gebeten hat!<< , schrie er mich an.

Ich sah ihn entgeistert an.

War das sein Ernst!

>> Wenn du mir mal zu gehört hättest wüsstest du wie wichtig dieser Einsatz ist!<< , sagte ich ruhig während ich in Richtung unseres Schlafzimmers ging.

>> Nein , ich will dir nicht mehr zuhören! Du bist nur noch unterwegs, du hast keine Zeit mehr für mich oder die anderen. Als ich dich gefragt hatte ob du dir die Lieder anhören möchtest hast du auch abgesagt wegen der Arbeit es geht nur noch darum. Arbeit hier Arbeit dort! Ich bin Stolz auf dich und das was du für unser Land tust , aber ich brauche dich. Ich brauche dich hier und nicht am Ende der Welt oder Gott weiss wo!!!!<< , schrie er mich wieder an.

Ich drehte mich um.

>> Und was denkst du kann ich dagegen tun. Das ist mein Job. Das ist das was ich über alles Liebe!!<< , schrie ich jetzt zurück.

>> Was ist mit mir! Liebst du mich nicht?<<

Er sagte dies leise und verletzt.

>> Doch Raphael. <<

>> Dann Beweis es mir.<<

>> Wie?<< , fragte ich leise mit einer bösen Vorahnung.

>> Kündige! << , sagte er ernst.

Ich sah ihn verzweifelt an.

>> Raphael ich werde alles für dich tun und wenn ich durch die Hölle gehen muss. Aber dies werde ich nicht tun!<<

>> Ich will dich bei mir haben!! Du kannst hier eine Arbeit annehmen oder geh in den Innendienst!<<

Ich drehte mich ohne ein Wort um und ging weiter ins Zimmer. Ich nahm meine Tasche und fing an zu packen. Währenddessen verarbeitete ich das was Raphael gesagt hatte.

Ich hörte wie er mir folgte. Ich bemerkte auch das er im Türrahmen stand und mich beobachtete.

>> Julia. Ich meine das ernst. Überleg es dir und hör auf zu packen! << , erschte er mich an.

Ich drehte mich um zu ihm.

>> Raphael....<< , fing ich an, >> Mein Job, der Aussendienst als Captain , ist mein Leben. Ich habe geschworen dies bis zum Ende meines Lebens zu sein. Außerdem hatte ich die gesamte Woche Innendienst. Das ist nichts für mich.<< , ich sagte dies leise, sah ihm dabei aber fest in die Augen.

>> Dann halt anders.<< , murmelte er.

Ich sah ihn verwirrt an und legte meinen Kopf schief.

>> Julia solltest du jetzt zu diesem Einsatz gehen brauchst du nicht mehr erwarten das ich hier auf dich warte.<<

Mir kamen Tränen hoch. Ich wusste was er meinte doch fragte lieber noch mal.

>> Wie genau meinst du das.<<

>> Gehst du ist es aus mit uns! Denn ich werde nicht hier sitzen und warten das du in einem Sarg wieder kommst! Genauso wie Max!<<

Er sagte dies mit fester Stimme und ging in einen anderen Raum.

Ich sah ihn einige Sekunden hinterher.

Das meinte er doch nicht ernst!

Ich drehte mich zu meiner Tasche und packte weiter.

Als ich fertig war ging ich ins Wohnzimmer und sah wie er auf dem Sofa saß mit seinem Handy.
Er blickte auf und sah auf meine Tasche. Er wollte etwas sagen doch ich unterbrach ihn direkt.

>> Das was ich tue , ist das was mich aus macht. Es ist das was mich gerettet hat und das was mich aufrecht hält jeden Tag aufs neue. Denn ich weiss ich helfe die Welt zwar nur ein bisschen sicherere zu machen aber ich tue es und zu deinem Argument mit Max. Luna hat verstanden was ihr Mann tat und war sich trotzdem sicher das sie bleiben würde.<<

Ich ging auf die Tür zu.

>> Ich liebe dich. Ich liebe dich wirklich, aber das ist das einzige was ich wirklich kann und ich bin verdammt gut darin. <<

Ich drückte die Türklinge herunter und ging ein Schritt heraus. Bevor ich ganz aus der Tür war drehte ich mich nochmal um und sagte:

>> Wenn es jetzt vorbei sein sollte möchte ich dir nur sagen das du von Anfang an wusstest auf was und wen du dich einlässt! Vergiss nicht, ich hatte dich gewarnt Raphael!<<

Damit ging ich und ließ die Tür ins Schloss fallen.
Draussen vor der Tür hielt ich inne, sah den Ring an meinem Finger an , nahm ihn ab , öffnete meine Kette mit meiner Marke dran und ließ den Ring an der Kette runterfallen.

Ich hängte sie wieder um und verließ das Treppenhaus.

Sacrifice ( Raf Camora FF)✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt