I know you don't care || number 5 ff

Chapter 4

"Du brauchst noch mehr Taktik. Dein Griff muss fester sein, wenn du wirkliche Sträflinge zur Strecke bringen willst. Außerdem wird verlangt das du umbringst also streng dich an." Ich blieb abrupt stehen und starrte ihn entgeistert an.
"Das ist jetzt nicht dein ernst oder", fing ich an und er schaute mich verwirrt an. "Ich hab gerade mal herausgefunden was ich kann und bekomme das immer noch gerade nicht ab das ich zu so etwas fähig bin und du kommst direkt mit du musst dich mehr anstrengen?! Vielleicht ein ermutigendes 'Das war für den Anfang nicht schlecht' oder 'Ging gut vorran für's erste mal'. Ich glaube nicht das du, als du in meiner Situation warst, dich genauso schnell orientieren konntest."

Ich war sichtlich genervt von seiner Arroganz. Als hätte er es beim ersten Mal perfekt hinbekommen.
"Gott nehm das doch nicht so persönlich Mädchen", maulte er rum und mir reichte es. "Weißt du was? Ich finde den Weg alleine zu meinem Zimmer. Prale bei jemand anderem mit deiner Arroganz und lass dich von dem bewundern!" Ich lief davon und schlug wütend die Tür hinter mir zu. Ich ließ mich aufs Bett fallen und seufzte. Ich hab noch nie jemand so arroganten und selbstverliebten getroffen. Wirklich, dieser Junge provoziert wahrscheinlich jeden so. Kann der überhaupt nett sein? Ach ne, stimmt ja, er muss ja immer irgendwas schlechtes zu einem sagen.

"Wenn du ihn so hasst, warum denkst du denn noch darüber nach? Es braucht dich doch garnicht zu interessieren?"
Ich zuckte zusammen und schnellte auf. Allison stand im Türrahmen und schmunzelte. "Oh, Allison" Ich hab wohl zu laut nachgedacht. "Entschuldige wenn ich dich erschreckt habe, aber ich hab dein gemurmel vor der Tür gehört und wollte schauen ob alles okay sei", lachte sie und setzte sich neben mich. "Ja alles okay", versicherte ich ihr. "Keine Sorge, er ist zu jedem aus unserer Familie so. Keiner weiß jedoch warum. Er redet mit keinem. Außerdem hat er echt Stimmungsschwankungen", lachte sie und ich schmunzelte.

Ich trat in den Raum und erblickte riesige Spinnenweben, die sich im ganzen Raum ausbreiteten. Ich ging vorsichtig auf sie zu und berührte sie. Ich wusste nicht genau warum ich das tat aber mein Unterbewusstsein befahl es mir. Ein Schrei durchzuckte meinen Körper und zog die Hand zurück. Ich ging vorsichtig weiter und tastete langsam nach der nächsten Webe. Stimmen wurden in meinem Kopf lauter und lauter, doch ich konnte sie nicht verstehen. Ich kniff die Augen zusammen und hielt mir die Ohren zu doch sie wurden nur noch lauter. Tränen flossen meine Wangen hinunter und ich schrie:" Hört auf!" Doch die Stimmen wurden so laut das ich das Gefühl hatte mein Trommelfell würde gleich platzen und ich hinterließ einen lauten Schrei, der mich aus meinem Schlaf riss.

Ich atmete schwer. Schweißgebadet saß ich auf meinem Bett und hörte wie die Tür aufgerissen wurde.
"Melodie!", rief Allison und stürmte herein. Tränen liefen meine Wangen herunter und sie umarmte mich schnell. Ich bemerkte wie die anderen Jugendlichen im Türrahmen erschienen und mich fassungslos anstarrten. "Man hat deinen Schrei bis in alle Ecken gehört! Was ist passiert?", fragte einer der Jungen geschockt, der sich am Tisch die Zigarette gerollt hat, und ich erwiderte heißer:" Stimmen. Sie wurden immer lauter." Ich konnte nicht mehr reden. Ich saß da wie traumatisiert und auch Fünf schaute mich entgeistert an. Reginald erschien schließlich in der Tür und sah mich kalt an. Er sagte jedoch nichts und ging wieder. Ich atmete fassungslos aus und ließ mich in mein Bett zurücksinken. "Ihr könnt gehen ich bleibe bei ihr", versicherte Allison den anderen und sie gingen. Nur Fünf blieb stehen. "Fünf, auch du", hakte Allison nach und ich runzelte die Stirn. Warum sollte Fünf stehen bleiben wollen. Jedoch verschwand er dann und schloss dabei die Tür.