Kapitel 2

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Ich schloss meine Augen und suchte mit meinem Geist den ihrigen. Es war verblüffend, wie gut es funktionierte, uns wurde erklärt, dass jeder Drachenreiter dies Intuitiv konnte, doch trotzdem war es für mich immer ein kleiner Moment der Freude. ,,Pearl!', schrie Denebris, meine junge, schwarze Drachendame, in meinen Gedanken. Ihre Stimme war, wie so oft, von Freude erfüllt. Nun, wo Denebris meine Anwesenheit realisiert hatte, löste ein weit entfernter schwarzer Fleck sich aus dem Gewimmel und jagte herab auf uns zu. Einen Moment später tat Lynce' Drache es ihr nach, der schwarze Fleck, welcher schon eine beträchtliche Größe hatte, war nun verfolgt von einem fliederfarbenen. Ich schnalzte missbilligend mit der Zunge, ähnlich wie Lynce es gerade getan hatte. Aber ich konnte nicht entspannt bleiben, wenn Denebris und Flidia ihre kleinen Wettrennen veranstalteten, was sie im Moment taten. Die beiden schossen in einer unfassbar schnellen Geschwindigkeit auf den Boden oder besser gesagt auf uns zu. Auch Lynce trat unruhig von einem Bein auf das andere, uns wurde bestimmt schon ein dutzendmal erklärt, dass diese kleinen Wettkämpfe bei jungen Drachen zum Alltag gehören, aber daran gewöhnen konnten wir uns trotzdem nicht gänzlich. Denebris, die ihre Führung verteidigen konnte, machte nun vielleicht zwei Fuß über mir eine harte Bremsung, indem sie ihren Körper wieder in waagerechte Position herum riss. Ein starker Windzug traf mich ins Gesicht. Als Denebris Landung vollzogen war, hüpfte sie vor mir auf und ab, was ziemlich ulkig. Auch Flidia war inzwischen gelandet und führte scheinbar eine angeregte Diskussion mit Lynce, doch ich wollte nicht lauschen, daher legte ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Denebris. ,,Und Bris habt ihr wieder neue Dinge gelernt?", fragte ich sie. Während sie aufgeregt meine Frage beantwortete, betrachtete ich den jungen Drachen, die Schuppen robust und schwarz und ihre Augen leuchteten hell, wie die Sonne. Viele hatten am Anfang sich vor ihr gefürchtet, die Erlösung von der Schreckensherrschaft des Galbatorix und seinem schwarzen Drachen Shurikan war noch zu frisch, als dass man einem schwarzen Drachen traute. Doch das war mit der Zeit besser geworden.

Lynce rempelte mich an, verwirrt sah ich sie an, doch dann folgte ich ihren Blick. Unsere Lehrerin Olgata auf ihrem riesigen hellblauen Drachen Skyrim zeichnete sich im Himmel ab und Skyrim flog direkt auf uns zu.

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