Snickers Diva

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Heaven POV:

Ich saß hier auf unserer Couch, in einem unmöglichen Dutt und der wahrscheinlich  hässlichsten  Jogginghose die ich besitze. Heute war es mein Ziel mich schonmal im Voraus mir einen Ordner für die Uni anzulegen und alte Papiere zu sortieren und somit ein wenig vorarbeit zu leisten. Das mache ich jetzt seit fast 4 Stunden, wir hatten also schon 16 Uhr und ich hatte verdammten Hunger, ich verliere nämlich gleich meine Nerven.
Das ich es überhaupt an diese Uni geschafft habe ist bei meinen Verhältnissen ein Wunder. Ich ging zum Kühlschrank, es war nicht viel drinnen denn für den Einkauf war bei den Mädchen Flora verantwortlich, aber da diese nicht da war hatte ich daran einfach noch nicht gedacht. Im Kühlschrank waren nur noch ein paar Wasserflaschen, die mir gehörten, der Rest gehörte wohl Hardin oder Dustin. Mit dem Rest meine ich ein Snickers, ein paar Bierdosen und eine Pizza, das typische eben. Ich nahm das Snickers in meine Hände, ob ich das essen durfte? Naja es war doch nur ein Schokoriegel oder? Ich öffnete das Papier und biss ab, ich muss dringend einkaufen.
Plötzlich höre ich wie jemand die Tür aufschloss, das muss Hardin sein. Wenige Sekunden später wurde mir meine Vermutung bestätigt und ein verschwitzet Hardin, der gerade dabei war sein Shirt auszuziehen, kam in die Küche. Er war wohl beim Sport oder so. Ich musterte seinen Oberkörper, einzelne Tropfen von Schweiß liefen an ihm herunter und jedes Detail seiner Muskeln scheint perfekt. Stop? Was mache ich hier? Ich wachte aus meiner Art Trance auf. Hardin zog seine Augenbrauen zusammen während er sich dem Kühlschrank zu wendete. Ich kaute immer noch auf einem Stück des Snickers rum und spielte mit der Verpackung in meinen Händen. Das knistern des Papiers in meinen Händen hatte wohl Hardins Aufmerksamkeit auf mich gezogen.

„Sag mir nicht das du das gegessen hast" gefährlich kam er auf mich zu und riss mit das Papier in meiner Hand weg und hielt es mir fragend vor meine Nase.

„Ähm doch?" was war sein Problem? Es ist doch nur ein verdammte Schokoriegel.

„Niemand isst mir meine Snickers weg, Vor allem nicht wenn es das letzte ist" er sah mich tot ernst an.

Ich hingegen lachte was das Zeug hält. Warum stresst er so rum? Es ist nur Schokolade.

„Das meine ich tot ernst, mach das nie wieder" während er sprach zog er scharf die Luft ein, es mir zu verstehen gab wir ernst er es meinte. Ich unterbrach mein Lachen kurz. Werde ich mir eben meine eigene Schokolade kaufen.

„Is ja gut, beruhig dich, werd nicht zur Diva." ich lachte wieder
„Oh sorry geht ja nicht, dein letztes Snickers hab ich gegessen" ich brach in Gelächter aus und weinte schon vor Lachen.

„Du kommst dafür in die Hölle" murmelte er, jedoch so das ich es hören konnte.

„Komm ich nicht, hör dir doch mal meinen Namen an" ich grinste siegessicher zurück.

Ha gewonnen.

Hardin gab kein Laut mehr von sich und verschwindet ein sein Zimmer. Ich sortierte die letzten Sachen in meinen Ordner ein, endlich geschafft. Ich räumte meine ganzen Sachen wieder nach oben und legte mich auf mein Bett, es war schon etwas gegen 18 Uhr, die Sonne Schein auf mein Bett, heute war gutes Wetter und ein wirklich schöner Tag. Irgendwie hatte ich den Drang heute noch etwas annähernd sinnvolles zu tun, anstatt nur zu gammeln und Netflix zu gucken. Einkaufen? Ja, das wäre wahrscheinlich eine ziemliche gute Idee sonst werde ich hier noch verhungern. Ich musste mich vorher definitiv noch umziehen, ich bin nicht so das ich nicht auch mal ungeschminkt raus gehe oder so, aber heute sah ich wirklich schrecklich aus. Ich entschied mich erstmal meine Haare zu kämmen und mir einen ordentlichen Zopf zu machen und ich legte etwas make up auf. Ich zog eine blaue zerrissene Jeans mit einem weisen crop top an, anschließend noch meine weisen Sneaker und ich war fertig. So könnte man mich doch endlich mal wieder ansehen, seit ich hier war lief ich mit Kaffee auf dem Oberteil oder Jogginghose und Schlafanzug rum, das geht auch für mich zu weit. Ich schnappe mir meinen Geldbeutel und zuletzt mein Handy und hopste somit nach unten. An der Tür schnappte ich mir noch schnell meinen Schlüssel.

„Wohin gehts?" fragte mich eine allzu bekannte Stimme, er kam auf mich zu und zog sich seine Schuhe an, scheinbar wollte auch er nochmal weg.

„Einkaufen, sonst verhungere ich die nächsten Tage ohne Flora" neutrale Antwort. Gute Antwort. Ich hab eingesehen das ich ihn nach wenigen Tagen des Zusammenlebens nicht gleich sein Essen weg essen darf und somit etwas übertrieben habe. Was ich aber ihm gegenüber nie zugeben würde.

„Komisch" murmelte er.

„Was ist komisch?" kam es von mir.

„Wir haben wirklich gerade etwas gemeinsam, wir gehen jetzt beide einkaufen, weil das eigentlich andere für uns machen und wir es vergessen haben"
Grinste er.

Ich rollte nur meine Augen. Idiot. Als wäre das jetzt so besonders. Ich machte mich auf den Weg nach draußen, während ich meine Kopfhörer versuchte zu entwirren. Ich hasse es. Jeden Tag aufs neue dieses Problem. Ich sah aus dem Augenwinkel das Hardin immer noch hinter mir war und plötzlich stehen bleib und einen Autoschlüssel auskramte. Er hat ein Auto? Ein Auto war echt ein Vorteil, die Busverbindung waren in der Stadt zwar gut aber immer voll und nicht immer verlässlich, deswegen gehe ich immer zu Fuß. Ich konnte mir ja kaum die unigebühren leisten, wie sollte ich den da noch ein Auto finanzieren? Das ging einfach nicht.

Hardin wäre nicht Hardin, würde er nicht gerade mit seinem Auto neben mir halten.

„Kann man dich vielleicht mitnehmen?" er grinste schief mit seiner Sonnenbrille auf der Nase, die ziemlich aussah und ihm gut stand. STOP. was sage ich hier schon wieder?

„Passt schon Danke" gab ich einfach zurück, ich möchte ihm einfach im Nachhinein nichts Schulden. Ich mache lieber etwas für andere anstatt das sie etwas für mich machen. Man bekommt es immer vorgehalten egal was es ist. Ich weis es, aus Erfahrung.

„Ich glaube nicht das du 12 Km laufen willst ?"
Er lässt nicht locker. Was für 12 Km? Mein Handy zeigte mir etwas ganz anderes an?

„12 Km? Das kann nicht sein, mein Handy zeigt mir an dass es in 3 Kilometern einen Supermarkt an der rechten Ecke gibt" ich sah verwirrt zwischen ihm und meinem Handy hin und her. Verarscht er mich? Warum sollte er?

„Ja eigentlich gibt es den auch, der wird aber abgerissen und wieder neu aufgebaut für die nächsten 6 Monate, da es einen neuen Besitzer gibt und er einige Sachen verändern will" er wirkte ehrlich ohne Hintergedanken. „Na komm schon, Steig ein" sprach er zu Ende

Er Streckte sich durch das halbe Auto und öffnete mir somit die Beifahrer Tür.

„Danke" murmelte ich kaum Hörbar, jedoch sah ich ein kleines Zucken seiner Mundwinkel weshalb ich annahm das er mich verstanden hatte.

Im Supermarkt gingen wir jedoch getrennte Wege.
Ich kaufte alles was man eben so brauchte, erstmal genug zu trinken für eine Woche und verschiedene Zutaten für kleine Gerichte die ich mir machen würde. Ich stand gerade vor dem Süßigkeiten Regal und packte ein paar Gummibärchen samt nussschokolade in meinen Korb als mir das Regal mit den Snickers ins Auge stach. Sollte ich? Ja ich sollte. Ich schnappe mir eine Packung von den Dingern und warf sie in den Korb. Ich stand an der Kasse und packe gerade die letze Packung Pizza in meine Tasche, somit könnte ich mich dann jetzt auf den nach Hause weg machen. Draußen sah ich mich auf den Parkplatz um, Hardin war sicher schon zu Hause, er hatte keinen Grund zu warten. Mit ein bisschen Hoffnung kontrollierte ich nochmal, und da stand er wirklich noch. Der Kofferraum seines Autos noch offen, er hatte wohl seine Tüten grade weggeräumt. Er stand dort mit seiner zerrissenen schwarzen Jeans und mit seiner Lederjacke, ohne die sah man ihn draußen fast nie. Die Zigarette in seinem Mund, wie er den Rauch genüsslich ausbläst. Das war Hardin Scott. Verdammt heiß. STOP. Was denke ich schon wieder? Das muss aufhören.
Er gab mir ein Handzeichen das ich zu ihm kommen sollte, das tat ich auch. Ich packte meine Tüte neben seine in den Kofferraum, lehnte mich wie er an das Auto und wartete. Auf was warte ich eigentlich?

„Willst du?" er hielt mir die Zigarette hin. Ich überlegte kurz, nahm dann aber an.

Ich zog Genüsslich an der Zigarette und sah mich um, der Parkplatz war leer. Nur wir waren noch hier, es müsste also schon nach 20 Uhr sein. Der Supermarkt war nämlich auch schon geschlossen.

„Danke" sagte ich nun deutlich hörbar, während wir beide ins Auto steigen und uns auf dem Weg nach Hause machten.

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Was sagt ihr?
Xoxo writengirl

Heaven in Hell  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt