Mit einem dröhnenden Kopf wachte ich auf und sah, dass ich mich in einem Käfig befand.. Mir wurde ganz schlecht.. Es roch streng nach Kot, die Käfige waren eng und modrig und viele Kaninchen standen mit mir dicht an dicht..
Wo war ich gelandet!?
Vor mir war ein kleines Fenster, welches ein paar Lichtstrahlen durchdringen lies.. Mehr aber auch nicht.. Ich war Ultra hungrig und sah neben mir verschmutztes Wasser, staubiges Heu und komisches gepresstes. Ich würde lieber tot sein als hier sitzen zu müssen! Alle Kaninchen saßen starr mit den Blick nach vorne gerichtet da. Sie hatten sich wohl aufgegeben..
Niemand redete, jeder schwieg..
Alles war so unheimlich.. Ich stellte mich auf die Hinterpfoten und berührte schon die Decke, umdrehen konnte ich mich gar nicht... Wie lange mussten das die anderen denn noch aushalten und wie lange er? Wurde ich für seine Tochter verantwortlich gemacht? Ich würde noch wahnsinnig werden, denn ich brauchte die frische Luft, die endlosen Felder und Wiesen und das weiche Graß. Hier war nichts davon..
Ich war so hungrig, dass ich aus lange weile schätzte wie lange ich bewusstlos gewesen sein musste.. Deprimiert nahm ich einen Happen, spuckte den aber gleich aus. Das konnte ich doch nicht essen! ich brauchte frisches Graß, klares Wasser vom Bach und junge Knospen!
Ich verstand warum alle so waren.. Doch alle zuckten zusammen, als der Jäger wieder hinein kam. Und er hatte etwas in der Hand.. Ich sah eine große Box und einen Knüppel, ich schluckte.. Energisch riss er ein paar Käfige auf und zog die Kaninchen an ihren Ohren aus dem Käfig heraus bis ich schließlich dran war.. Es tat weh und mein Kopf wurde unsanft an die Öffnung der Box entlang gerammt so, dass ich eine kleine, brennende Wunde hatte.. Ich wusste bereits was los war..
Ich kniff die Augen zu, als wir aus den Schuppen genommen wurden und das helle Tageslicht uns blendete. Dur einen kleinen Spalt sah ich wie das Mädchen mit Krücken zu dem Mann humpelte. ,,Bitte! Töte ihn doch nicht!", jammerte sie und deutete auf mich ,,Wieso, sieh doch was er dir angetan hat!", ,,Das warst du!", schluchzte sie ,,Er hat auch keine Mutter mehr", sie zitterte und atmete stockend.. Schließlich gab er nach und packte mich am Nacken um mich das kleine Mädchen zu geben. Ich war echt verwirrt doch gleichzeitig froh und traurig. Die armen Kaninchen in seiner Box guckten mich nämlich mit gläsernen Augen an. Die armen..
Das kleine Mädchen gab mir einen Kuss auf die Stirn und legte mir ein Geschirr um. Am liebsten wäre ich jetzt abgehauen, doch ich fing an sie zu mögen und ich wollte nicht einsam sein..
Erst jetzt konnte ich mich richtig umblicken und sah, dass wir auf einen Bauernhof waren! Ich schaute vom Hof, sehnsüchtig zum Wald und lies die Ohren hängen. ,,Ich werde mit dir immer Spazieren gehen. Versprochen!", flüsterte mir die kleine ins Ohr und machte eine Leine an mir fest, bevor wir zu einem riesigen Auslauf gingen wo viele Kaninchen waren. Glücklich fing ich an zu grinsen. Ich müsste erstmal alles verarbeiten, alles ging so schnell, aber es schien so als wenn ich mein Ziel, meine Lebensweise gefunden hätte, denn so war ich glücklich und nicht mehr allein. Sie war meine Partnerin und mein Hase fürs Leben.
,,Sei schön lieb zu ihm morgen", sagte sie und deutete auf ihren Vater ,,Morgen ist Ostern".
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Die Reise ins Ungewisse Ostergeschichte
Teen Fiction(Diese Geschichte ist ein Osterspecial) Es geht um ein Wildhasen, der normal in der Natur aufwuchs, bis die Jäger kamen.. Er verlor vieles oder bessergesagt: Alles.. Doch er schien einen Schutzengel zuhaben, denn ein kleines Mädchen fasste sich ein...